Britische Seeblockade im WK I.

Barbarossa

Aktives Mitglied
nidhoeggr schrieb:
Mir fällt der Name der Seeblockade Englands nicht ein, die etabliert wurde, als Deutschland im ersten Weltkrieg mit dem Beschuss auf englische Zivilschiffe begann. Stichwort "Deutschland muss ausbluten!". Kann mir mal wer helfen?
Ich vermute mal, ich kann helfen.
Wiki schrieb:
Gegen die Meinung der politischen Führung erklärte Deutschland am 1. Februar 1917 erneut den uneingeschränkten U-Boot-Krieg.
Großbritannien sollte durch das Versenken von Handelsschiffen ausgehungert werden, also genau anders herum.
U-Boot-Krieg - Wikipedia

Die Reaktion der Alliierten:
Wiki schrieb:
Obwohl Großbritannien größte Anstrengungen unternahm, die U-Boote zu bekämpfen, darunter auch mit Q-Schiffen (Handelsschiffe mit versteckt aufgestellter Bewaffnung, mitunter sogar unter neutraler Flagge fahrend), stiegen die Schiffsverluste stetig an. Erst 1918 führte die Einführung des Konvoi-Systems dazu, dass die einzeln operierenden U-Boote gegen die von zahlreichen Geleitschiffen eskortierten Handelsschiffe nur noch im Unterwasserangriff erfolgreich waren, der wegen der geringen Unterwassergeschwindigkeit der U-Boote nur bei günstigem Kurs des Konvois Erfolgsaussichten hatte.
U-Boot-Krieg - Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke euch für die Reaktion! Soviel Ambitionen zu helfen kennt man im Internet gar nicht. :)
Also ich meinte tatsächlich die "britische Fernblockade". Ich vermute, dass es sich hierbei um die konkrete Terminologie für dieses Ereigniss handelt?
 
Hallo Zusammen,

also die "Fernblockade" (richtiger Ausdruck) bestand aus zwei Speerlinien. Eine zwischen Scapa Flow und Norwegen und eine zweite zwischen Dover und Cap Gris Nez.
Allgemein denkt man aber bei der Fernblockade der Briten im 1WK an die in der Shetland-Enge.
Allerdings war die Idee einer Fernblockade gegen Deutschland schon 1912 in Erwägung gezogen worden. Gründe hierfür war die Bedrohung von U-Boot angriffen und Minen, wenn britische Schiffe direkt vor der deutschen Küste patrolieren. Dennoch wurde diese Idee von der britischen Admiralität 1912 verworfen.
Das zeigt, in wie weit die britische Marine, die deutsche Marine noch kurz vor dem Ausbruch des 1WK in ihrer Kampfkraft unterschätzte.
Als der Krieg ausbrach, griff man doch auf die Idee der Fernblockade zurück, da man so seine Flotte in der Defensive halten konnte. Der Grund hierfür war die unbedingte Aufrechterhaltung der ersten Seemacht. Jeder Verlust an Kriegschiffen mußte vermieden werden. So hatten die Briten schon am 1.Tag des Krieges einen modernen Kreuzer verloren, nachdem die Amphion auf eine Mine lief, die von dem deutschen Hilfsminenleger Königin Luise gelegt worden war.
Somit hat die Fernblockade nichts mit irgendwelchen Angriffen auf Handelsschiffe zu tun, zumal diese Angriffe erst ab 1915 ernsthaft betrieben wurden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kenne folgende Chronologie:

angebliche oder tatsächliche deutsche Verminung der Nordsee;

3.11.1914: "Nordseesperrerlass" der britischen Admiralität: Bekanntmachung, dass die ganze Nordsee als ein militärisches Gebiet zu betrachten ist. Warnung der neutralen Schiffahrt, die Nordsee ausserhalb gewisser Zonen zu befahren, wegen den Gefahren, die von Minen und Kriegsschiffen ausgehen, die Tag und Nacht eifrig nach Minenlegern suchen;

4.2.1915: Deutsche Kriegsgebietserklärung:
Erklärung des Seegebietes um GB als Kriegsgebiet. Ankündigung, dass innerhalb dieses Gebietes der Krieg gegen die feindliche Handelsschiffahrt entgegen der Prisenordnung geführt wird. Warnung der neutralen Schiffe vor Verwechslung mit feindlichen Schiffen (die es freilich bei Einhaltung der Prisenordnung nicht geben würde, @Gandolf).

1.3.1915: Fernblockade:
Briten reduzieren die Einfuhr der neutralen Länder (z.T. nach Vereinbarungen) auf das Vorkriegsniveau mit Hinweis auf die verschärfte Handelskriegsführung der Deutschen (Kriegsführung entgegen Prisenordnung, @Gandolf)

Demnach kam es zur Fernblockade erst nach den Angriffen auf die Handelsschiffahrt, bei denen die Prisenordnung nicht beachtet wurde.
 
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1.3.1915: Fernblockade:
Briten reduzieren die Einfuhr der neutralen Länder (z.T. nach Vereinbarungen) auf das Vorkriegsniveau mit Hinweis auf die verschärfte Handelskriegsführung der Deutschen (Kriegsführung entgegen Prisenordnung, @Gandolf)

Demnach kam es zur Fernblockade erst nach den Angriffen auf die Handelsschiffahrt, bei denen die Prisenordnung nicht beachtet wurde.

Hallo Gandolf,

komisch, ich habe Infos gelesen, wonnach die britische Fernblockade schon ab dem 2.11.1914 Inkraft trat?

Was ist nun richtig?

Vor allem, mit welcher Begründung sollten die Briten, die Blockade erst ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn aufstellen, wenn schon seit 1912 von einer Blockade, ob Nah oder Fern gesprochen wurden ist. Wegen dem Angriff auf Handelschiffe der Deutschen?
Das bedeutet ja auch, dass wenn von Deutschland keine Handelsschiffe angeriffen worden wären, hätten die Briten keine Fernblockade aufgebaut?
Das wär von britischer Seite her unlogisch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Gandolf,

komisch, ich habe Infos gelesen, wonnach die britische Fernblockade schon ab dem 2.11.1914 Inkraft trat?

Was ist nun richtig?

Vor allem, mit welcher Begründung sollten die Briten, die Blockade erst ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn aufstellen, wenn schon seit 1912 von einer Blockade, ob Nah oder Fern gesprochen wurden ist. Wegen dem Angriff auf Handelschiffe der Deutschen?
Das bedeutet ja auch, dass wenn von Deutschland keine Handelsschiffe angeriffen worden wären, hätten die Briten keine Fernblockade aufgebaut?
Das wär von britischer Seite her unlogisch.


Ich habe einen Aufsatz von einem Graf Reventlow aus dem Jahr 1910 vorliegen, in dem er sich darüber auslässt, dass mit der Londoner-Seerechtskonferenz eine Blockade nicht mehr zu fürchten sei, Lebensmittel dürfe man nicht mehr als Konterbande ansprechen, und z. B. Holland oder Dänemark als Neutrale dürften gar nicht blockiert werden, geschweige ihre Schiffe durchsucht werden.
Die Briten haben unterschrieben, aber nicht ratifiziert.....
Hätten sie verloren, wäre das Geschrei über diesen Völkerrechtsbruch groß, bis heute.
 
Ich habe einen Aufsatz von einem Graf Reventlow aus dem Jahr 1910 vorliegen, in dem er sich darüber auslässt, dass mit der Londoner-Seerechtskonferenz eine Blockade nicht mehr zu fürchten sei, Lebensmittel dürfe man nicht mehr als Konterbande ansprechen, und z. B. Holland oder Dänemark als Neutrale dürften gar nicht blockiert werden, geschweige ihre Schiffe durchsucht werden.
Die Briten haben unterschrieben, aber nicht ratifiziert.....
Hätten sie verloren, wäre das Geschrei über diesen Völkerrechtsbruch groß, bis heute.

Da war möglw. bei Reventlov der Wunsch Vater des Gedanken, zB hier:

http://books.google.de/books?id=EBS...yO00QZO&sig=n1Xki2tVTUYaAjSI0HpUMPhiupY&hl=de

Das Problem ist das Verständnis der Blockaderegelungen.
http://www.u-boot-archiv.de/krieg/prisenordnung/urkunden/teil02b.php
und da prallen wieder einmal die "Kriegsrechtsauffassungen" aufeinander: Volk gegen Volk oder Staat gegen Staat.

Das Problem ist weiter die "relative" Konterbande, wozu Lebensmittel zählen, Art. 24 der von vielen vor dem WK I nicht ratifizierten Erklärung über das Seekriegsrecht (Londoner Erklärung vom 26.02. 1909.):
http://www.u-boot-archiv.de/krieg/prisenordnung/urkunden/teil02c.php

Hier kommt die Einengung Art. 35:
"Die Gegenstände der relativen Konterbande unterliegen der Beschlagnahme nur auf einem Schiffe, das sich auf der Fahrt nach einem feindlichen oder vom Feinde besetzten Gebiet oder zur feindlichen Streitmacht befindet und das diese Gegenstände nicht in einem neutralen Zwischenhafen ausladen soll." Der neutrale "Zwischenhafen" hätte in Holland sein können 8natürlich mit Weiterlieferung nach Deutschland, u.a. deswegen die Aufregung.

http://en.wikipedia.org/wiki/London_Naval_Conference#First_conference
 
Da war möglw. bei Reventlov der Wunsch Vater des Gedanken, zB hier:

Woerterbuch D Voelkerrechts Bd 1 2a - Google Buchsuche

Das Problem ist das Verständnis der Blockaderegelungen.
Deutsche U-Boote 1935 - 1945 [U-Boote, Uboote, u-boote, uboote, uboot, u-boot, unterseeboote, Unterseeboote, submarine, submarines, uboat, u-boat, uboats, u-boats]
und da prallen wieder einmal die "Kriegsrechtsauffassungen" aufeinander: Volk gegen Volk oder Staat gegen Staat.

Das Problem ist weiter die "relative" Konterbande, wozu Lebensmittel zählen, Art. 24 der von vielen vor dem WK I nicht ratifizierten Erklärung über das Seekriegsrecht (Londoner Erklärung vom 26.02. 1909.):
Deutsche U-Boote 1935 - 1945 [U-Boote, Uboote, u-boote, uboote, uboot, u-boot, unterseeboote, Unterseeboote, submarine, submarines, uboat, u-boat, uboats, u-boats]

Hier kommt die Einengung Art. 35:
"Die Gegenstände der relativen Konterbande unterliegen der Beschlagnahme nur auf einem Schiffe, das sich auf der Fahrt nach einem feindlichen oder vom Feinde besetzten Gebiet oder zur feindlichen Streitmacht befindet und das diese Gegenstände nicht in einem neutralen Zwischenhafen ausladen soll." Der neutrale "Zwischenhafen" hätte in Holland sein können 8natürlich mit Weiterlieferung nach Deutschland, u.a. deswegen die Aufregung.

London Naval Conference - Wikipedia, the free encyclopedia


Sei mal ganz Ehrlich, weder die als Handelszerstörer fahrenden deutschen Schiffe auf den Weltmeeren, noch die britischen Blokadeschiffe in der Nordsee hielten sich an diese tollen Gesetzesgebungen. Es war Krieg und da versucht die ein Seite, die andere Seite zu schlagen, ohne Kompromisse.
Weist Du, woran mich diese Seekriegsbestimmungen erinnern, an den Ehrencodex beim "Fluch der Karibik"......:devil:
 
Sei mal ganz Ehrlich, weder die als Handelszerstörer fahrenden deutschen Schiffe auf den Weltmeeren, noch die britischen Blokadeschiffe in der Nordsee hielten sich an diese tollen Gesetzesgebungen.

Erst lesen :D
Der Bezug hier waren die Konferenzergebnisse, diese wurden nicht ratifiziert und waren allseitig nicht in Kraft.

Zur "Verbindlichkeit", da machst Du Dir leider etwas zu einfach, denn hier findet man zB einiges wieder:
U-Boot-Net Unterseeboote der Kaiserlichen Marine
dort unter III. A. 23. Ziffer 1.
Auf Basis derartiger Regelungen wurden im Krieg Todesurteile ausgesprochen, schau mal hier im Forum unter "Fryatt".
Weiterhin: Gerd Hankel - Die Leipziger Prozesse
 
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Erst lesen :D
Der Bezug hier waren die Konferenzergebnisse, diese wurden nicht ratifiziert und waren allseitig nicht in Kraft.

Zur "Verbindlichkeit", da machst Du Dir leider etwas zu einfach, denn hier findet man zB einiges wieder:
U-Boot-Net Unterseeboote der Kaiserlichen Marine
dort unter III. A. 23. Ziffer 1.
Auf Basis derartiger Regelungen wurden im Krieg Todesurteile ausgesprochen, schau mal hier im Forum unter "Fryatt".
Weiterhin: Gerd Hankel - Die Leipziger Prozesse


Okay, Handelskrieg nach Prisenordnung. Wie alt ist das und wo kommt es her, das es Bestimmungen gibt, die das "Kapern" von Handlesschiffen regelt. Das sind aber Regelungen, die auf einen Kampf zwischen Schiff und Schiff zielen. Und dann kam Deutschland mit der neuen Taktik der U-Boote, die soetwas ähnliches, wie die britische Blockade durchführten, nur halt um England herum.
Das Problem ist nur, das U-Boote nicht für einen offensiven Angriff geeignet sind. Der Grund, warum es U-Boote gibt, ist ein Angriff versteckt unter Wasser.
Aber das zielt ja dann alles wieder auf die von Euch schon endlos geführte Diskussion über die Bewaffnung von Handelsschiffen.
Seekrieg in Regeln packen ist schon nicht einfach.
 
Okay, Handelskrieg nach Prisenordnung. Wie alt ist das und wo kommt es her, das es Bestimmungen gibt, die das "Kapern" von Handlesschiffen regelt. Das sind aber Regelungen, die auf einen Kampf zwischen Schiff und Schiff zielen. Und dann kam Deutschland mit der neuen Taktik der U-Boote, die soetwas ähnliches, wie die britische Blockade durchführten, nur halt um England herum.
Das Problem ist nur, das U-Boote nicht für einen offensiven Angriff geeignet sind. Der Grund, warum es U-Boote gibt, ist ein Angriff versteckt unter Wasser.
Soweit die überlieferte Legende. Die Realität sieht da schon ganz anders aus:

"Die deutschen Kommandanten bewiesen im Einsatz immer wieder, dass ein U-Boot-Krieg nach Prisenordnung sehr wohl möglich und effektiv war. Das Versenken eines Schiffes im Unterwassertorpedoangriff ohne Vorwarnung wurde ohnehin nur selten durchgeführt, weil rund die Hälfte aller Torpedos ihr Ziel nicht traf. Selbst nach Verkündung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges im Februar 1917 wurden noch 40 Prozent aller britischen Handelsschiffe gemäß Prisenordnung versenkt, obwohl sie laut Befehlslage eigentlich ohne Warnung vernichtet werden sollten. Der Verfasser kann weiterhin zeigen, dass die U-Bootwaffe auf Grund der stark gestiegenen Bootszahlen insbesondere von Oktober 1916 bis Januar 1917 sehr erfolgreich Handelskrieg nach Prisenordnung führte und dass ihr Wirkungsgrad im uneingeschränkten U-Boot-Krieg ab Februar 1917 nur um 11 Prozent stieg. Die Erklärung für die gewaltigen Versenkungszahlen im Frühjahr und Sommer 1917 war nicht die Abkehr von der Prisenordnung, sondern der konzentriertere Einsatz von U-Booten im Handelskrieg. Anders gewendet: Nicht die Prisenordnung behinderte die Kommandanten, sondern die eigene Führung - etwa durch das Abstoppen der Operationen im Atlantik im Sommer 1916" (Sönke Neitzel: Rezension von: Joachim Schröder: Die U-Boote des Kaisers. Die Geschichte des deutschen U-Boot-Krieges gegen Großbritannien im Ersten Weltkrieg, Bonn: Bernard & Graefe 2003, in: sehepunkte 4 (2004), Nr. 7/8 [15.07.2004], sehepunkte - Rezensionsjournal für die Geschichtswissenschaften - 4 (2004), Nr. 7/8).

Übrigens war Wilson in seiner 3. Luisitania-Protestnote bereit, den vom Deutschen Reich in der Praxis nach Prisenordnung geführten U-Boot-Krieg ausdrücklich anzuerkennen, was in England große Sorgen hervorrief.

Kombiniert man die von den U-Boot-Kapitänen demonstrierte Effektivität des U-Boot-Krieges nach Prisenordnung mit dessen Akzeptanz bei den Neutralen zeigt sich, dass das Deutsche Reich durch seine Hinwendung zum völkerrechtswidrigen U-Boot-Krieg unter Missachtung der Prisenordnung eine große Chance vergeben hat, den Seekrieg für sich zu entscheiden.
 
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Soweit die überlieferte Legende. Die Realität sieht da schon ganz anders aus:

Wenn ich der Legende auch noch einmal ergänzend in die Seite treten darf: Stegemann, Bernd. Die Deutsche Marinepolitik 1916-1918. Berlin, 1970.

Während der Diskussionen um den uneingeschränkten U-Boot-Krieg gab es den sich verselbständigenden Aktenvermerk von ??? ("streng geheim", gestreut in 500 Exemplaren, damit nicht mehr "geheim"). Die geplante Steigerung im Tonnagekrieg gegenüber den realisierten Versenkungen im U-Boot-Krieg nach Prisenordnung wurde mit rd. 20% veranschlagt, demnach müssen die Versenkungen zuvor über 400.000 BRT pro Monat betragen haben (anschließend 500.000 BRT).

Der Rest ist dann Legende, bis auf den Kriegseintritt der USA.:D
 
Wenn ich der Legende auch noch einmal ergänzend in die Seite treten darf: Stegemann, Bernd. Die Deutsche Marinepolitik 1916-1918. Berlin, 1970.

Während der Diskussionen um den uneingeschränkten U-Boot-Krieg gab es den sich verselbständigenden Aktenvermerk von ??? ("streng geheim", gestreut in 500 Exemplaren, damit nicht mehr "geheim"). Die geplante Steigerung im Tonnagekrieg gegenüber den realisierten Versenkungen im U-Boot-Krieg nach Prisenordnung wurde mit rd. 20% veranschlagt, demnach müssen die Versenkungen zuvor über 400.000 BRT pro Monat betragen haben (anschließend 500.000 BRT).

Der Rest ist dann Legende, bis auf den Kriegseintritt der USA.:D


Also soweit ich das ohne Unterlagen sagen kann, haben die deutschen U-Boote die britische Handelsschiffstonnage im Jahr 1915/16 stark dezimiert, so das man in England kaum noch neue Frachter nachbauen konnte, um die Versenkten zu ersetzen. Aber auch die Erfolge gegen Kriegsschiffe der deutschen U-Boote sollte man nich außer acht lassen, vorallem im Jahr 1914.
Doch am entscheidenden Landkrieg hat der Seekrieg nicht wirklich etwas geändert.
Man hatte versäumt, wie Tirpitz es noch 1914 für die Hochseeflotte vorsah, die britische Flotte in der nördlichen Nordsee zu stellen, wenn auch unter ungünstigeren Bedingungen und zu einer Schlacht stellen, doch mit dem "Spielzeug" des Kaiser wollte auch dieser welcher nur selbst spielen.
 
Also soweit ich das ohne Unterlagen sagen kann, haben die deutschen U-Boote die britische Handelsschiffstonnage im Jahr 1915/16 stark dezimiert, so das man in England kaum noch neue Frachter nachbauen konnte, um die Versenkten zu ersetzen. Aber auch die Erfolge gegen Kriegsschiffe der deutschen U-Boote sollte man nich außer acht lassen, vorallem im Jahr 1914.
Doch am entscheidenden Landkrieg hat der Seekrieg nicht wirklich etwas geändert.
Man hatte versäumt, wie Tirpitz es noch 1914 für die Hochseeflotte vorsah, die britische Flotte in der nördlichen Nordsee zu stellen, wenn auch unter ungünstigeren Bedingungen und zu einer Schlacht stellen, doch mit dem "Spielzeug" des Kaiser wollte auch dieser welcher nur selbst spielen.


Eine schwere Seeniederlage 1914, im Kanal oder sostwo gegen die Briten, hätte den Krieg entschieden. Negativ.
Die Versorgung Russlands durch die Ostsee wäre möglich geworden. Die Dänen hätten sich vermutlich Schleswig wiedergeholt. Ob sich die Holländer weiter neutral verhalten hätten? Und die Russen wären auch nicht mehr aufzuhalten gewesen.

Detail am Rande, in Schleswig-Holstein ist im Juli/August 1914 in Armeekorps aufmarschiert. Zur Sicherung gegen die Dänen.
Jene Truppen die dann die 8. Armee in Ostpreu0en verstärkt haben, und Tannenberg erst möglich gemacht haben. Die entgegen einer vielgesponnenen Legende nicht aus dem Westen kamen.

Das sind alles Legenden, entstanden und gesponnen aus der Innenpolitik der 20er Jahre heraus.

Die Seekriegsstrategie war, wenn man den U-Bootskrieg ausklammert, bis zum 20. Oktober 1918 richtig und erfolgreich.
 
Die Seekriegsstrategie war, wenn man den U-Bootskrieg ausklammert, bis zum 20. Oktober 1918 richtig und erfolgreich.

Na wenn man davon ausgeht, das der Aufbau der Flotte immer mit dem Risikogedanken gebaut worden ist, wurde sie richtig eingesetzt.

Aber der frühe Einsatz der modernen Kräfte in der Ostsee, hätte hier eine schnellere Entscheidnung gebracht und die Reste der Baltischen Flotte vernichtet. Aber das sind alles Spekulationen. Und ein Einsatz der Flotte in Zusammenarbeit mit dem Heer, wär auch militärisch gesehen Sinnvoller gewesen. Somit stimme ich Dir mit dieser These nicht ganz zu.
 
Aber der frühe Einsatz der modernen Kräfte in der Ostsee, hätte hier eine schnellere Entscheidnung gebracht und die Reste der Baltischen Flotte vernichtet. Aber das sind alles Spekulationen. Und ein Einsatz der Flotte in Zusammenarbeit mit dem Heer, wär auch militärisch gesehen Sinnvoller gewesen. Somit stimme ich Dir mit dieser These nicht ganz zu.

Das geht dann Richtung Taktik, wo man natürlich manches überaus differenziert sehen kann.


Aber die betreffenden Neutralen konnten draußengehalten werden, und die Russen konnten zum Frieden gedrängt werden.
Natürlich nicht das ausschließliche Verdienst der starken Flotte, aber ohne, oder mit einer besiegten, wäre das vermutlich nicht zu erreichen gewesen.
Was allerdings für die Briten ebenso galt, mit einer verlorenen großen Seeschlacht, hätten die den Krieg ebenso verloren. Was mit Sicherheit für die starke Zurückhaltung nach Skagerrak die Ursache ist.
 
Aber um mal wieder zur Blockade zurückzukommen.
Wie sah die eigendlich genau aus, welche Schiffe wurden wie und wo eingesetzt. Wie kann man sich die Blockade eigendlich vorstellen. Ich habe mir über diese Thema ehrlich gesagt noch nie gedanken gemacht. Habt ihr Infos hierzu?
 
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