Die Kohle-Stahl-Gleichung

silesia

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Die Angliederung von Elsaß-Lothringen zu Frankreich war ein wesentliches Kriegsziel.

Wenn man das ökonomisch etwas näher betrachtet, wird klar, dass sich Frankreich damit zugleich ein Importproblem aufladen würde: Elsaß-Lothringen verfügte über eine Stahlindustrie, deren "Kohlebedarf" eine Lücke von ca. 5-7 Mio. Jahrestonnen nach sich zieht. Die Kohle hätte entweder importiert werden müssen, oder die Bedarfsdeckung hätte sich aus einem angegliederten Saargebiet schließen lassen. Das Problem verschärft sich, wenn man die bereits bestehende Kohlelücke aus den Vorkriegsverhältnissen für Frankreich mit in die Überlegungen einbezieht.

Meine Frage ist nun, ob diese "Kohlelücke" sich in den französischen politischen und ökonomischen Überlegungen zur Angliederung des Saarlandes (nach dem I. oder Ii. WK) wiederfindet, quasi als Folge zur Rückgliederung von Elsaß-Lothringen?

Gibt es dazu Literatur?
 
Hat davon noch niemand etwas in Zusammenhang mit Frankreich 1918/19 gelesen?

Gibt es keine spezielle Literatur zu Frankreich und das Saargebiet nach dem Ersten Weltkrieg?
 
Hat davon noch niemand etwas in Zusammenhang mit Frankreich 1918/19 gelesen?

Gibt es keine spezielle Literatur zu Frankreich und das Saargebiet nach dem Ersten Weltkrieg?


Vielleicht hilft Dir der Hinweis weiter, dass genau diese Punkte nach 1945 zur "Montan-Union" führten. Als Lösung der Probleme.

Villeicht ist in der Literatur zur "Montan-Union" etwas zur Vorgeschichte nach dem 1. WK zu finden.
 
Bei kursorischen Hinweisen auf das Thema stoße ich auf folgende Literatur:

ZENNER, Maria: Parteien und Politik im Saargebiet unter dem Völkerbundsregime 1920 - 1935, Saarbrücken 1966
HIRSCH, Helmut: Die Saar in Versailles. Die Saarfrage auf der Friedenskonferenz von 1919. Bonn 1952
HIRSCH, Helmut: Die Saar von Genf. Die Saarfrage während des Völkerbundregimes von 1920 - 1935. Bonn 1954
 
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