Was hat die Oktoberrevolution gebracht?

manganite

Aktives Mitglied
Was bleibt von der Oktoberrevolution in unserer Zeit? Die Sowjetunion selbst ist untergegangen. AUf ihrem Gebiet entwickeln sich heute autoritäre, marktwirtschaftlich oreintierte Präsidialsysteme. Die letzten Länder, die ihrem Beispiel noch treu sind, krebsen am Hungertuch herum, wie etwa Cuba oder Nordkorea. Selbst das Mao's großes China wandelt sich langsam aber stetig zu einem kapitalistischen Staat.

Was bleibst also? Die Erinnerung an einen der blutigsten Bürgerkriege, an Stalins Terror, mit seinen 20 Millionen Toten, den kalten Krieg, die Mauer als Sinnbild für eine geteilte Welt?

Wo ist das positive? Gab es das wirklich nicht?

Eine Episode in der Geschichte oder hat sie doch auf gewisse Weise unsere Welt dauerhaft geprägt?
 
Das Wahlrecht für Frauen, zum Beispiel. Die Russen haben es weltweit zu erst eingeführt.
 
Der Druck den die Revolution auf Europa ausgelöst hat, führte oft auch zu sozialen Reformen, da man Angst vor kommunistischen Aufständigen hatte.
 
Das die Kommunisten später so abgingen, lag meiner Meinung daran das zuviele Unfähige und /oder einfach nur Machtgierige Politiker an die Macht kamen. Wie der Ex-Priester namens Josef (der aus Georgien).
 
askan schrieb:
Das die Kommunisten später so abgingen, lag meiner Meinung daran das zuviele Unfähige und /oder einfach nur Machtgierige Politiker an die Macht kamen. Wie der Ex-Priester namens Josef (der aus Georgien).

Aber warum ging es dann letztlich in jedem Staat so ab? Oder gibt es irgendein kommunistisches Land, dass letztlcih nicht beim Personenkult landete oder zumindestens quasi diktaorisch regiert wurde?

Seien es Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot, Castro, Tito, Ho Chi Min, Ulbricht und Honecker und all die anderen...

Nur Zufall? Oder ein systemimmanentes Problem? Kann man vieleicht nur mit Dikatur etwas aufrechterhalten, was die Menschen gar nicht wollen?
 
askan schrieb:
Weil es Menschen sind!
Macht korrumpiert eben.

Eben, das sag ich unseren Herren auch eben, die sich hier an den Verbrechen der Kirche hochziehen. Es ist genau das gleiche: Zwei sehr here Ideen, die beiden mit der Umsetzung durch leider schwache Menschen zu kämpfen haben...
 
Aber warum ging es dann letztlich in jedem Staat so ab? Oder gibt es irgendein kommunistisches Land, dass letztlcih nicht beim Personenkult landete oder zumindestens quasi diktaorisch regiert wurde?

Seien es Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot, Castro, Tito, Ho Chi Min, Ulbricht und Honecker und all die anderen...


Lenin passt nicht in die Reihe. Er warnte z.B:direkt vor einer Wahl Stalins. Die anderen hatten sich mehr oder weniger an dem "Vorreiter" Stalin orientiert.


In der Weltgeschichte gab es noch kein einzigstes kommunistisches Land. Sie waren alle sozialistisch. Der Sozialismus ist die Vorstufe des Kommunismus. Übrigens beansprucht auch die SPD laut ihrem Statut die Errichtung des Sozialismus.
 
Titus_Livius schrieb:
Lenin passt nicht in die Reihe. Er warnte z.B:direkt vor einer Wahl Stalins. Die anderen hatten sich mehr oder weniger an dem "Vorreiter" Stalin orientiert.


In der Weltgeschichte gab es noch kein einzigstes kommunistisches Land. Sie waren alle sozialistisch. Der Sozialismus ist die Vorstufe des Kommunismus. Übrigens beansprucht auch die SPD laut ihrem Statut die Errichtung des Sozialismus.

Ja, ja ich weiß "real existierender Sozialismus"... Das ist nicht der Punkt... Einigen wir uns auf von einer kommunistischen Partei regiertem Land...

Lenin passt da nicht rein... Der hat zwar vor Stalin gewarnt, aber nicht aus Menschenfreundlichkeit. Er keinen Deut besser. Der erste kommunistische Diktator, Verantwortlicher für einen der blutigsten Bürgerkriege, und ohne Hemmungen bei der Durchsetzung seiner Ziele und der Beseitigung seiner Gegner....
 
manganite schrieb:
Kann man vieleicht nur mit Dikatur etwas aufrechterhalten, was die Menschen gar nicht wollen?

Wieso, was die Menschen nicht wollten.......es wäre doch nie zu der Revolution gekommen, wenn sie mit der vorher bestehenden Ordnung zufrieden gewesen wären. Dazu kam noch, dass sie des I WK müde waren......ein idealer Nährboden für eine Rev. also.........was sich daraus letzlich dann ergeben hat, ist (leider)wieder etwas anderes.
Aber ich behaupte mal, dass sich viele Menschen den Kommunismus gewünscht hatten - vielleicht sogar immer noch wünschen.........immerhin ist es ja vom Prinzip her nichts Schlechtes!!!
 
Es wird immer gerne vergessen, das es in Russland im Jahr 1917 zwei Revultionen gab, die erste, im Februar, war die sogenannte "bürgerliche" Rev. sie hatte zur Folge das Russland zu dieser Zeit die fortschrittlichste und demokratischste Gesetzgebung hatte, die aus jener Epoche in Europa bekannt ist. Aber da diese Regierung sich immernoch im Krieg mit Deutschland befand (sie wollte den Krieg beenden nachdem sie ihr eigenes Territorium von den Deutschen zurückerobert hätten), machten die Kommunisten dieser Reg. die Oppisition.
Die Kommunisten kolaborierten mit dem dt.Reich, denn die Deutschen unterstützen die Roten mit logischtischer Hilfe, Finanzhilfen, Waffen usw. geplant wurde die Unterstützung von einem gewissen Ludendorff. Das Russland kommunistisch wurde ist demnach eine direkte und erwünschte Folge deutscher Aussenpolitik gewesen.
Die meisten Russen unterstützten die Rote, aus dem einfachen Grund, weil sie das sofortige Kriegsende propagierten.
 
manganite schrieb:
Ja, ja ich weiß "real existierender Sozialismus"... Das ist nicht der Punkt... Einigen wir uns auf von einer kommunistischen Partei regiertem Land...

Lenin passt da nicht rein... Der hat zwar vor Stalin gewarnt, aber nicht aus Menschenfreundlichkeit. Er keinen Deut besser. Der erste kommunistische Diktator, Verantwortlicher für einen der blutigsten Bürgerkriege, und ohne Hemmungen bei der Durchsetzung seiner Ziele und der Beseitigung seiner Gegner....



Wir einigen uns.;)

Bei Lenin allerdings nicht. Lenin war kein Diktator. Dazu war die Zeit zu kurz. Auch wenn er sicherlich teilweise nicht gerade humanistische Anordnungen und Befehle gab, hatte er doch keine andere Möglichkeit zum Handeln. Russlamd stand mit Deutschland im Krieg. Nach dem Friedensschluß der jahrelange Bürgerkrieg und zum Schluß noch die Konterrevolution Anfang der Zwanziger Jahre. Lenin wollte zwar die Zerschlagung der bürgerlichen Stukturen und Gewaltenteilung, aber Lenins Visionen, in ihrer Unmittelbarkeitsperspektive heute kaum noch nachvollziehbar, sind vom realen Verlauf der Ereignisse als illusionär bloßgestellt worden.

Es kann eben nicht jeder Bäcker oder Bauer einen Staat regieren, so wie Lenin es mit seinen Räten angedacht hatte.
 
Lenin war ganz klar Diktator und handelte im groben gegen den Willen des Volkes !
Der Vertrag von Kars ist deutliches Beispiel dafuer !
 
Lenin war kein Diktator. Durch die Revolution wurde zwar die Diktatur des Proletariats installiert, aber Alleinherrscher war Lenin nicht. Zu beachten ist auch das Kriegsrecht in dem vom Bürgerkrieg zerrüttetem Land. Im Kriegsrecht erscheint manches anders, als es theoretisch angedacht ist.
Auch wenn Teile der Bevölkerung gegen die Bolschwiken standen, so standen doch auch große Teile der Bevölkerung hinter diesen. Es gibt eben nie eine 100% Zustimmung.
 
Das ist schwachsinn , den Lenin hat bewusst zum Tod vieler Bolschewiken beigetragen , so z.B. Stepan Shaumyan und er war Alleinherrscher , denn keiner wagte auch nur zu widersprechen , denn man wurde sofort wegen beleidigung der Fuehrers (wie lenin genannt wurde) verhaftet oder gar ermordet .
 
Nein da irrst du ; man hat Lenin auf russisch VOZHD genannt , das heit uebersetzt Fuehrer oder Haeuptling .

Wer ich bin ?
Nun wenn das entscheidentd ist sag ich soviel , ich bin geboren in einem Land namens Soyuz Sovetskih Sozialesticeskih Respublik ; kurz SSSR ( auf deutsch UdSSR) .
Geboren bin ich , als unser verehrter Konstantin Ustinovic Chernenko an der Macht war .
 
Jules schrieb:
Wieso, was die Menschen nicht wollten.......es wäre doch nie zu der Revolution gekommen, wenn sie mit der vorher bestehenden Ordnung zufrieden gewesen wären. Dazu kam noch, dass sie des I WK müde waren......ein idealer Nährboden für eine Rev. also.........was sich daraus letzlich dann ergeben hat, ist (leider)wieder etwas anderes.
Aber ich behaupte mal, dass sich viele Menschen den Kommunismus gewünscht hatten - vielleicht sogar immer noch wünschen.........immerhin ist es ja vom Prinzip her nichts Schlechtes!!!

Die so glorreiche russische Revolution war kein VOlksaufstand. Es war ein Putsch einer kleinen Gruppe von Berufsrevolutionären, die einen sich in Auflösung befindlichen Staat übernommen haben. Erst der Bürgerkrieg danach brachte dann die große Auseinandersetzung mit den Gegnern.

Natürlich war die Bevölkerung kriegsmüde und unzufrieden mit dem Zaren und dem alten System, aber das war zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr an der MAcht. Der Fehler der regierung Kerensky(?) war, den Kreig nicht zu beenden. Wenn sie das gemacht hätten, wäre LKenin mit seinen Leuten nicht nach St.Ptersburg gekommen und alles wäre (vielleicht) anders gekommen.

Und eines hat die Bevölkerung bestimmt nicht gewollt: Eine kommunistsiche Diktatur, sei es von lenein oder Stalin.
 
Zurück
Oben