Kriegsbereitschaft USA

Friedrich II.

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Hallo,

Ich versuche Material zu recherchieren, das darlegt, dass die USA sowohl im 1. WK also im 2. WK eine gewisse Kriegsbereitschaft an den Tag legte. In meinem Geschichts-LK wurde mir an den Kopf geworfen, dass der Großteil der Bevölkerung der USA sowohl im 1. WK, als auch im 2. WK gegen einen Krieg in Europa war, was ich aber angesichts der großen Aufrüstung der USA nicht glauben mag.

Ich würde mich über Quellenangaben zu diesem Thema sehr freuen (Plakate, Postkarten, Zeitungsartikel, etc.)

Gruß Friedrich
 
Was meinst Du mit "gewisser Kriegsbereitschaft" und "großer Aufrüstung", vor dem Kriegseintritt 1917?

Angesprochen wird hier offensichtlich die Preparedness-Debatte, die allerdings auch an der Pazifik-Küste tobte und die "asiatische Gefahr" durch Japan beschrieb. Trotz des in Europa laufenden entscheidenden Landkrieges (bzgl. des Seekrieges lagen durch die "Weite Blockade" die Linien fest) ging die Tendenz zu einer verstärkten Marinerüstung.

Die Debatte wurde übrigens von den pro-deutschen Zeitungen angeheizt, da Japan auch Kriegsgegner des Deutschen Reiches war. Der Schwenk von Japan auf Deutschland ergab sich nach dem Lusitania-Zwischenfall.
Preparedness Movement - Wikipedia, the free encyclopedia

National Security League - Wikipedia, the free encyclopedia
Naval Act of 1916 - Wikipedia, the free encyclopedia
American Defense Society - Wikipedia, the free encyclopedia
 
Danke für die Links!

Meine Intention lag eher darin, darzulegen, dass nicht das gesamte Volk der USA Friedens-Affin war, also nicht hauptsächlich gegen einen Krieg in Europa war.
 
Meine Intention lag eher darin, darzulegen, dass nicht das gesamte Volk der USA Friedens-Affin war, also nicht hauptsächlich gegen einen Krieg in Europa war.

Das verstehe ich nicht.:fs:

Welchen Sinn hatten dann die oben genannten Vermutungen zu Kriegsbereitschaft und Rüstung, die Du auch noch nicht weiter erläutert hast?
Woran misst Du das?
 
Kurz gesagt, würde es mich einfach interessieren, ob die Bereitschaft zum Krieg auch vom Volke der USA ausging, so wie z.B. auch in einigen europäischen Staaten (besonders das Deutsche Reich), weil ich in der letzten Leistungskursstunde Geschichte ziemlich "überfahren" wurde, als ich behauptet habe, dass das US-Amerikanische Volk (+ Regierung) sowohl im 1. als auch im 2. Weltkrieg den Willen zum Krieg besaß. Ich wollte dieser - vllt. auch unüberlegten Vermutung - nachgehen und deshlab habe ich diesen Thread hier geöffnet.

Entschuldigung, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe...! :)

gruß Friedrich
 
Ich würde den USA im 1. WK keine übergroße Kriegsbereitschaft unterstellen.
Immerhin hielt man sich lange Zeit strikt an die Monroe-Doktrin, welche einen politischen Isolationismus vertrat.

Ein Anzeichen dafür, wie beliebt der Isolationismus in der amerikanischen Bevölkerung war, ist vielleicht auch der Sieg Warren G. Hardings bei den Präsidentschaftswahlen von 1920.
Harding war strikter Vertreter des Isolationismus und plante zu dieser Politik zurückzukehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kriegseintritt der USA war eine politische Entscheidung.
Wie groß war wohl das politische Bewusstsein der USA-Bevölkerung ausgeprägt? Ich würde mal behaupten, die wenigsten wussten, wo das Deutsche Kaiserreich überhaupt liegt. Deutscher Kaiser oder Russischer Zar, wen hat das elementar interessiert?
Die chinesischen Migranten z.B., die u.a. das Eisenbahnnetz im 19. Jahrhundert in den Westen der USA bauten, wussten sicher noch nicht einmal, wo Europa liegt.
Die zahlreiche deutschstämmige Bevölkerung ordnete sich unter. Sie verleugnete sogar ihre Herkunft. Deutsche Nachnamen wurden geändert.

Ganz anders lief es natürlich gegen Nazideutschland. Das erklärte den USA den Krieg.
 
Ok, dann werde ich der Sache auch noch mal weiter nachgehen! Danke!

Wenn Du etwas Zeit investieren willst, hier ist eine sehr empfehlenswerte Arbeit, die auch auf die Entwicklung der öffentlichen Meinung in den USA eingeht:

Bethke, Martin: Macht und Ohnmacht der Worte : William Randolph Hearst und der Weg der USA zur Weltmacht, 1898-1917, Dissertation 2002, digital verfügbar, 7 MB
Macht und Ohnmacht der Worte : William Randolph Hearst und der Weg der USA zur Weltmacht, 1898-1917 / Bethke, Martin
 
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