Kurt von Schleicher und Franz von Papen

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Gast

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Hallo geschichtsfreunde :)
weiß jemand von euch welcher Partei Franz von Papen und Kurt von Schleicher angehörten?
Liebe Grüße
 
Er blieb Parteilos:

Aus dhm: schrieb:
Kabinett von Schleicher (Präsidialkabinett)
3. Dezember 1932 bis 28. Januar 1933
Reichskanzler: Kurt von Schleicher, parteilos
Auswärtiges: Konstantin Freiherr von Neurath, parteilos
Inneres: Franz Bracht, parteilos
Finanzen: Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk, parteilos
Wirtschaft: Hermann Warmbold (1876-1976), parteilos
Arbeit: Friedrich Syrup (1881-1945), parteilos
Justiz: Franz Gürtner, DNVP
Post und Verkehr: Paul Freiherr Eltz von Rübenach (1875-1943), parteilos
Ernährung: Magnus Freiherr von Braun (1878-1972), DNVP
Reichskommissar für Arbeitsbeschaffung: Günther Gereke (1893-1970)
Stellvertretender Reichswehrminister: Ferdinand von Bredow (1884-1934)
Leiter der Pressestelle der Reichsregierung: Erich Marcks (1861-1945)
Ohne Geschäftsbereich: Johannes Popitz, parteilos
 
Schleicher

Hallo zusammen

Bei diesem Text komm ich nicht ganz nach:

Schleicher sah in Franz von Papen, der sehr wenig politische Erfahrung besass, eine Marionette. Hindenburg, dem alten Kaiserreich verhaftet, geriet immer mehr unter den Einfluss seiner Berater. Hindenburg scheute den Verfassungsbruch. Von Hitler sprach er als....

Was für ein Verfassungsbruch ist hier gemeint?

Danke..

LG
 
Ich habe dich glaub schon einmal gefragt, was für Sekundärliteratur du liest?



Hier aus Wiki:

Die Neuwahlen vom November des Jahres brachten einen Rückgang der Stimmen für die NSDAP. Die meisten Beobachter interpretierten dies als Anfang vom Ende der NSDAP. Eine regierungsfähige Mehrheit existierte weiterhin nicht. Papen, der inzwischen Konjunkturprogramme gestartet hatte, trat zurück, nachdem ihm klar geworden war, dass er die Unterstützung der Reichswehr bei der Absicherung einer Diktaturregierung nicht besaß. Zudem hatte es der Reichstag aufgrund eines Verfahrensfehlers Papens geschafft, ihm rechtlich wirkungslos, aber öffentlichkeitswirksam das Misstrauen auszusprechen. Aufgrund der fehlenden Unterstützung durch Wehrminister General Kurt von Schleicher, die im Zuge einer militärischen Simulation eines möglichen Aufstandes (des „Planspiels Ott“) sichtbar geworden war, verweigerte Hindenburg die geforderte Auflösung des Reichstags ohne Festsetzung von Neuwahlen. Diese Ausschaltung des Parlaments, gestützt auf das Argument des Staatsnotstands, hätte einen offensichtlichen Verfassungsbruch dargestellt.

Zeit des Nationalsozialismus ? Wikipedia
 
Franz von Papen

Hallo,

ich währe sehr verbunden, wenn jmd. folgende 3 offenliegende Fragen über Franz von Papen (Zeitraum: 2. Weltkrieg) beantworten könnte:

1. Franz von Papen war in der Zentrumspartei, war aber in der Harzburger Front. Warum? Das Bündis ging ja gegen Brüning (Zentrum) und Hitler konnte er auch nicht "leiden".

2. Franz von Papen wurde zum Reichskanzler gewählt, nachdem er der Partei ausgetreten war. Richtig?
Mir fällt es schwer zu glauben, dass selbst das in der Weimarer Verfassung möglich war.

3. Warum wurde Papen als Reichskanzler abgesetzt? In all meinen Quellen finde ich Papen als Kanzler, dann versucht Kurt v. Schleicher eine Minderheitsregierung zu bilden und ist dann Kanzler(?)

Vielen Dank
 
...
1. Franz von Papen war in der Zentrumspartei, war aber in der Harzburger Front. Warum? Das Bündis ging ja gegen Brüning (Zentrum) und Hitler konnte er auch nicht "leiden".


von Papen hatte sich nicht erst im Fall von Brüning gegen seine Zentrumspartei gestellt. Bereits 1925 hat er bei der Reichspräsidentenwahl Hindenburg öffentlich gegen den Zentrumskandidaten Wilhelm Marx unterstützt.

Das Engagement Papens bzgl. Harzburger Front ist aus seinem stramm "anti-bolschewistischen" Kurs und der rechtskonservativen Grundhaltung der "nationalen Erneuerung" heraus verständlich. Man könnte zuspitzen: es war nicht wichtig, mit wem man paktiert, sondern gegen wen der Pakt gerichtet ist.

Seinem Parteiausschluss ua. wegen illoyalen Verhaltens ist er im Juni 1932 durch Austritt zuvor gekommen.

Der Reichspräsident war nicht verpflichtet, einen parteigebundenen Reichskanzler zu ernennen, bzw. nicht gehindert, einen parteilosen Reichskanzler zu ernennen. Die Präsidialkabinette stützten sich auf das Notverordnungsrecht und auf die politische Drohung, bei Beseitigung der Notverordnungen durch den Reichstag denselben postwendend aufzulösen. Sie zB hier oder weitere Themen:
http://www.geschichtsforum.de/f63/pr-sidialkabinett-hindenburg-br-ning-papen-10287/index2.html
http://www.geschichtsforum.de/f63/pr-sidialkabinette-12455/

zum Sturz Papens (durch Verlust der Unterstützung durch Hindenburg) siehe zB:
Die Weimarer Republik - Google Bücher
 
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