20. Juli, Attentat auf Hitler

florian17160

unvergessen
Was wäre passiert, wenn das Attentat geglückt wäre. Hätte sich wirklich das ganze Militär gebeugt? ich glaube nicht. Die alleierten wollten die bedingungslose Kapitulation, anders wäre es nicht gegangen. Und dann waren ja auch die Leute, die ihren Führer abgöttisch liebten. und noch eine frage. Warum hat Stauffenberg den 2. Sprengsatz nicht mit in die tasche gesteckt. Als Soldat hätte er doch wissen müssen, das der auch ohne Zünder mit hochgegangen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Macht nix....kann man sicher vermischen mit dem Rest....



Trotzdem eine Antwort:

Mit dem Gelingen des Attentats wäre die Wahrscheinlichkeit, dass ein Staatsstreich glückt m.E. deutlich höher gewesen. An diesem Tag ist schlicht zu viel mißlungen, begonnen mit der nicht mitgenommenen Bombe.


Vgl. hierzu auch den aktuellen Spiegeltitel (auch auf XXP)

http://www.spiegel.de/sptv/thema/0,1518,308256,00.html

...sowie div. Bücher, die pünktlich zum Jahrestag erscheinen:

http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-form/302-5753724-2188021
 
florian17160 schrieb:
Was wäre passiert, wenn das Attentat geglückt wäre. Hätte sich wirklich das ganze Militär gebeugt? ich glaube nicht. Die alleierten wollten die bedingungslose Kapitulation, anders wäre es nicht gegangen. Und dann waren ja auch die Leute, die ihren Führer abgöttisch liebten. und noch eine frage. Warum hat Stauffenberg den 2. Sprengsatz nicht mit in die tasche gesteckt. Als Soldat hätte er doch wissen müssen, das der auch ohne Zünder mit hochgegangen wäre.

Der Staatsstreich hätte möglicherweise sogar geklappt, aber der Plan der Attentäter, dann mit den Westalliierten gegen die UdSSR zu kämpfen, wäre nicht aufgegangen und damit das Ziel im Nachhinein verfehlt worden.
Einen schnelleren Frieden hätte ein Erfolg aber sicher bedeutet.
 
Ein frieden mit den West Allierten hätte auf jedenfall eine grosse zahl an truppen freigesetzt mit denen man die verteidigung an der ost front hätte stabilisieren können. Vielleicht hätten die Briten und Ami's auch druck auf Stalin ausgeübt um einen frieden einzugehen. Hätte dieser nicht akzeptiert würde man sich wahrscheinlich sofort wieder an die rote gefahr erinnern. War dies doch ein grund wieso man zu anfang Hitler soviel durchgehen liess.
 
Absolut d´accord mit Fischhof. Darauf wollte ich auch raus. Zu Stormbringer: Hätte wenn und wäre sein sollen. Findest du nicht, dass da zuviel Hypothesen drin sind? Einem Seperatfrieden hätten die Westmächte im Sommer 1944 kaum mehr zugestimmt.
 
Stormbringer schrieb:
Das ist deine einschätzung. Kein fakt.

Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber meines Wissens ist heute ziemlich sicher, daß an einer totalen und bedingungslosen Kapitulation Deutschands kein Weg mehr vorbeiführte. Alles andere ist Illusion. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
 
Stormbringer schrieb:
Das ist deine einschätzung. Kein fakt.
Gegen deine Hypothese sprechen aber mehrere Verträge und Dokumente der Alliierten (Atlantik-Charta, britisch-sowjetisches Abkommen 1941, britisch-sowjetische Bündnisverträge 1942 etc.). Es gibt zwar Hinweise darauf, dass die Westalliierten einen Separatfrieden der Sowjetunion mit Hitler fürchteten, aber selbst Churchill stand einem Separatfrieden im Westen ablehnend gegenüber. Was hätte auch im Sommer 1944 dafür gesprochen, die Alliierten waren nach der Invasion auf dem Vormarsch?

Deutschland und die Nachkriegsordnung

Was würde denn für deine Hypothese sprechen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gab das Treffen der USA, GB und der Sowjetunion in Theheran und auf der Krim. Dort wurde vereinbart bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands weiterzukämpfen. Ein Seperatfrieden mit den Westmächten wäre also nicht in Frage gekommen, wie es sich die Verschwörer vorgestellt hatten. :rolleyes:
 
Ich denke, die gemeinsamen Treffen der großen Drei oder Vier können nicht als Beweis in letzter Instanz herhalten. Denn was hätte man gemeinsam schon beschließen sollen, daß der ein oder andere einen Separatfrieden machen darf? Wohl kaum. Diese Treffen und deren Beschlüsse können nur als allgemeine Willensbekundung gesehen werden. Was die einzelnen Staaten dann alleine für sich entschieden, kann nur zählen. Und nach dem, was ich allgemein gehört habe - wie gesagt, ohne mich da näher auszukennen - gibt es Unterlagen, in denen die Westmächte gemeinsam sowie GB und USA jedes für sich festlegten, daß ein Separatfrieden mit Deutschland zu dem Zweck, dann mit Deutschland oder dieses alleine oder die Westmächte ohne Deutschland gegen die Sowietunion weiter zu kämpfen nicht in Frage kam. Wenn es solche Überlegungen bei einzelnen gab (z.B. Patton, wenn ich mich richtig entsinne) dann erst nach einer vollständigen militärischen Niederlage und kompletten militärischen Besetzung Deutschlands, die im Juli 1944 noch nicht eingetreten war. Deutschland auch nur in irgendeiner Weise als Partner und nicht Unterworfenen einzubeziehen, davon gehe ich aus, muß nach dem derzeitigen Wissenstand als Unmöglichkeit angesehen werden.
Allerdings hätte es im Ermessen der neuen deutschen Führung gelegen, sämtliche Truppen von der Westfront abzuziehen und nach Osten zu werfen oder sonstwas zu tun, womit einem Vormarsch der Westalliierten bis zur russischen Front nichts mehr im Wege gestanden hätte. Doch mit diesem Gedanken sind wir gänzlich im Reich der Phantasie und wie operieren mit Hypothesen hoch 3. Und damit ist eine vernünftige Einschätzung der Situation gänzlich unmöglich geworden.
 
Schini schrieb:
Hast du für dadurch motivierte Separatsfriedensideen auch Quellen (Dokumente, Veröffentlichungen etc.) oder ist das nur eine hübsche Idee?
Es ist eine spekulation. Da der führer den anschlag ja leider überlebte. Aber wenn man in betracht zieht das man nur wenige jahre zuvor das 3. Reich als bolwerk gegen den bolschewismus betrachtete ist es jedenfalls eine möglichkeit.
 
Stormbringer schrieb:
Es ist eine spekulation. Da der führer den anschlag ja leider überlebte. Aber wenn man in betracht zieht das man nur wenige jahre zuvor das 3. Reich als bolwerk gegen den bolschewismus betrachtete ist es jedenfalls eine möglichkeit.

Einige Jahre vorher sind wohl einige entscheidende Jahre vorher, oder?
 
Man sollte nicht vergessen, dass in der Zwischenzeit das Ausmaß des Holocaust bekannt war - ein Grund, warum die Amerikaner und Engländer in den Konferenzen mit Stalin das Ziel der bedingungslosen Kapitulation übernahmen. Denn in der Atlantikcharta steht davon - soweit ich weiß - nichts.
 
Zurück
Oben