Besonderheiten der NS-Diktatur und Verhältnis zur kath. Kirche

HA-über Hitler

Was war so neu und einzigartig an Hitlers Diktatur im Vergleich zu früheren und heutigen Diktaturen
 
Spannende Frage, was war so neu gegenüber heutigen Diktaturen?
 
Hitler hatte keinen Respekt vor der katholischen Kirche. Die "Pfaffenblöcke" in den Lagern sprechen eine deutliche Sprache. Nur konnte er es sich auch nicht völlig mit einer weltumspannenden Organisation verderben, der allein in Deutschland gut 40 % der Menschen angehörten.
 
Um Hitler selbst zu Wort kommen zu lassen:

"Wenn ich so Reden von einem wie dem Galen lese, dann sage ich mir: Nadelstiche versetzen ist da zwecklos. Ich kann warten. Das kommt alles in mein Notizbüchlein. Eines Tages wird abgerechnet! Wenn es ihm nicht gelingt, sich vorher in den Vatikan zu flüchten, kann er sicher sein, dass bei dieser Abrechnung kein i-Tüpfelchen vergessen wird!"

Diese Äußerung wurde von Hitler im Kreis seiner Bediensteten getätigt und auf Bormanns Veranlassung mitprotokolliert. Diese Mitschriften sind in den Tischgesprächen veröffentlicht.
 
Hitler hatte keinen Respekt vor der katholischen Kirche. Die "Pfaffenblöcke" in den Lagern sprechen eine deutliche Sprache. Nur konnte er es sich auch nicht völlig mit einer weltumspannenden Organisation verderben, der allein in Deutschland gut 40 % der Menschen angehörten.

Ergänzung:
Entscheidend für Hitler dürft auch das Konkordat mit der katholischen Kirche sein, welches im Juli 1933 zustande kam. Für Hitler war es insofern von Bedeutung, da er hoffte auf diese Weise internationales Prestige zu gewinnen.
Hitlers Haltung zur Kirche wird schon 1940 deutlich, als er sich wie folgt äußert: er wolle das Christentum "mit Stumpf und Stiel, mit allen seinen Wurzeln und Fasern" ausrotten (Rauschning, Gespräche mit Hilter)

Problem:
Für die katholische Kirche gewährleistet das Reichskonkordat die öffentliche Ausübung des katholischen Bekenntnisses und die Erhaltung der theologischen Fakultäten. Sie war also ebenso interessieert an einem Zustandekommen wie die Nazis.

Inwieweit ist folgendes denkbar: die katholische Kirche ist am 23.03.1933 dem Zentrum in den Rücken gefallen und hat die Partei zur Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz bewegt, um Hitler seinerseits zu einem Reichskonkordat mit der katholischen Kirche zu bewegen?
 
Inwieweit ist folgendes denkbar: die katholische Kirche ist am 23.03.1933 dem Zentrum in den Rücken gefallen und hat die Partei zur Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz bewegt, um Hitler seinerseits zu einem Reichskonkordat mit der katholischen Kirche zu bewegen?

Die Zustimmung des Zentrums zum Ermächtigungsgesetz hatte komplexe Gründe. Bekanntlich hatte Hitler dem Parteivorsitzenden Ludwig Kaas mündlich eine Reihe von Versprechungen gemacht, um sich dessen Zustimmung zu sichern. Dazu zählte der Fortbestand von Reichstag und Reichsrat, Erhalt der Rechte des Reichspräsidenten und keine Beeinträchtigung des Verhältnisses zwischen Staat und Religion.

Historisch gesichert ist die Tatsache, dass die Parteiführung des Zentrums den Abschluss eines Reichskonkordats mit dem Vatikan erhoffte. Ob die Partei vor allem durch dieses Motiv zur Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz bewogen wurde, ist hingegen unklar. Ich glaube das nicht, sondern denke, dass die Zustimmung ein letzter - wenn auch untauglicher - Versuch des Zentrums war, Hitler und die Nationalsozialisten zu kontrollieren und das Land vor einer totalen Machtergreifung zu bewahren.
 
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