Detailfrage zur Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbechen der Wehrmacht 1941 bis 1944

floxx78

Aktives Mitglied
Liebe Mitglieder,

ich habe eine recht spezielle Frage zur Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" - also zur ersten so genannten "Wehrmachtsausstellung".

Es geht um das Ausstellungsobjekt "Eisernes Kreuz" - genauer um die Frage, ob im Inneren des Objektes ausschließlich Fotos gezeigt wurden (und die zugehörigen Texte auf der Aussenseite abgebildet waren). Im Katalog zur Ausstellung wird das nicht deutlich und die Fotos vom Objekt, die ich bisher gesehen habe (aus dem Katalog zur zweiten Ausstellung) zeigen immer nur Ausschnitte.

Vielleicht hat ja jemand von euch die Ausstellung damals besucht oder kann mir mit einem Link oder Literaturhinweis weiterhelfen.

Danke,

floxx
 
Das ist bei mir elf Jahre her, wirklich erinnern kann ich mich nicht. Ich weiß nur, dass die Neuauflage der "Wehrmachtsausstellung" einen schon wegen der Menge der Texte erschlagen hat.
 
Der Kommissionsbericht spricht dafür, dass es keine Kommentare auf der Innenseite gab:

"In der inszenatorischen Hervorhebung der Abteilung „Eisernes Kreuz“ bündeln sich die Darstellungstechniken der Ausstellung, die deren spezifische Rhetorik ausmachen. Die Fotos werden unkommentiert in langen Bildreihen präsentiert und verstärken durch die Wiederholung der gleichen Bildthemen (89 Fotos von Erhängungen, 75 Fotos von Erschießungen) den Eindruck der Massenhaftigkeit. Die dieser plakativen Darstellung von unterschiedlichen Tatbeständen, deren Orte und Kontexte nicht geklärt werden, immanente Tendenz zu einer unbegrenzten und undifferenzierten Ausweitung des Vorwurfs der aktiven Beteiligung an der Vernichtungspraxis auf die gesamte Wehrmacht wird dadurch entscheidend verstärkt und zur Provokation gesteigert, dass als szenischer Rahmen dieser Bildreihen mit dem „Eisernen Kreuz“ ein zentrales Symbol deutscher Militärtradition benutzt wird."

Bericht der Kommission zur Überprüfung der Ausstellung
„Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“
http://www.his-online.de/download/Kommissionsbericht.pdf
 
Der Kommissionsbericht spricht dafür, dass es keine Kommentare auf der Innenseite gab:

Habe mir den Bericht heute auch nochmal durchgelesen, aber nicht bedacht, dass ich darüber hier dann auch berichten sollte :autsch:. Ich hoffe, du hast dir keine allzu großen Mühen mit der Recherche gemacht.

Kurz vor dem von dir gebrachten Zitat findet sich auch dieses hier (S.17):

Entgegen der oben erwähnten Praxis aufwendig inszenierter Ausstellungen, die vom Publikum fast schon als selbstverständlich akzeptiert werden, folgt die Ausstellung „Vernichtungskrieg“ in ihrer Präsentation und Didaktik einem konventionellen Schema: auf Ausstellungstafeln (Stellwänden) entwickelt sie ihre Thesen in Textkolumnen mit Überschriften und Fotos oder – insbesondere im „Eisernen Kreuz“ – allein durch unkommentierte Bildreihen.

Das sollte reichen - zumal ich bei einem der geschätzten Kommissionsmitglieder über fragliches Thema geprüft werde...

Vielen Dank!
 
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