Entartete Kunst: These gesucht!

LaSuppe

Neues Mitglied
Hallo,

ich muss ihm Rahmen einer fünften Prüfungskomponente eine These aufstellen.
Mein Thema ist Entartete Kunst. Wobei ich speziell auf Swing und Malerei eingehen will. In der These soll das aber nicht im speziellen erwähnt werden, sondern nur die Möglichkeit geboten werden darauf hinzuarbeiten.
Ich habe mir natürlich auch schon ein paar Gedanken dazu gemacht, bin aber nicht ganz überzeugt.
Hier meine Vorschläge:

Entartete Kunst - Kein Platz für Freidenker
Entartete Kunst - politische Kritik oder künstlerische Laune?

Irgendwie ist das aber noch nicht das, was ich mir vorstelle.

Habt Ihr ein paar Ideen?

P.S. Ich muss das morgen abgeben:rotwerd:
 
Passt wirklich beides nicht. "Entartete Kunst" galt ja nicht als "entartet", weil sie als Medium für Regimekritik verwendet wurde. Und ob nun Geschmack etwas mit Freidenkertum zu tun hat?
Vielleicht kann man eher von den Besuchern der Ausstellung "Entartete Kunst" ausgehend eine These entwickeln?
 
Ich will ja nicht nur auf die Ausstellung eingehen. Ich will ja noch Musik miteinbeziehen, also mir die Möglichkeit offen halten beides unter einen Hut zu bringen, ohne"Musik" und "Malerei" konkret in der These zu nennen.
 
Vielleicht könnte man die Fragen in den Mittelpunkt stellen, warum die Machthaber in manchen Kunstformen eine Gefahr für.. ja, für Wasauchimmer sahen, bzw worin der Zweck der Verfolgung bestand, wenn es nicht um irgendwie geartete "Gefahren" ging.
 
Vielleicht sowas hier:

Entartete Kunst- Gefahr für das NS-Regime?
- "Manipulation" des Volkes entgegen der NS-Propaganda -

Ich habe nur die Befürchtung, dass das zu politisch ist, da ich das Ganze ja für die Fächer Musik und Kunst ausarbeite.
 
Ich habe nur die Befürchtung, dass das zu politisch ist, da ich das Ganze ja für die Fächer Musik und Kunst ausarbeite.
Das ist bei einem solchen Thema alllerdings angelegt, daher von den Lehrern zu erwarten. Es wäre eher befremdlich, wenn du politische Aspekte ausblenden würdest.
Was Maglor für die Musik aufführt
Die Gründe der Nazis für die Ablehnung von Musikern waren ausgesprochen simpel: Ihr Art, Rasse, ihre afro-amerikanische oder jüdische Abstammung.
gilt natürlich in Teilen auch für die Kunst. Allerdings eben auch für die weitgehend abstrakte Kunst, wie sie zwischen Jahrhundertwende und den dreißigern aufkam, ohne dass hier "rassische" Gründe vorgelegen hätten: Dada, Kubismus...
 
Ich will ja nicht nur auf die Ausstellung eingehen. Ich will ja noch Musik miteinbeziehen, also mir die Möglichkeit offen halten beides unter einen Hut zu bringen, ohne"Musik" und "Malerei" konkret in der These zu nennen.

Hier ist zu beachten, dass es für die Musik eine eigene Ausstellung gab:

"Entartete Musik":
Entartete Musik ? Wikipedia

Ansonsten ist der Hinweis der anderen Foristen wichtig, dass bei der Einteilung der Nationalsozialisten von künstlerischen Erzeugnissen in "Entartet" und "Nicht-entartet" zwar auch, aber nicht allein um die Verbannung von regimekritischer Kunst ging, sondern um noch viel mehr: die Kunst sollte ausschließlich das nationalsozialistische Geschichts- und Lebensbild verbreiten.

Obwohl im Grunde der nationalsozialistische Kunstbegriff eher ausschließend und negierend war, versuchten die Nazis durchaus zu definieren, was sie unter Kunst verstanden.

Dies mündete in der

Große Deutsche Kunstausstellung ? Wikipedia

Eigentlich war diese eher sogar der Aufhänger dafür, dass es die Ausstellung "Entartete Kunst" überhaupt gab: Die Nationalsozialisten wollten die aus ihrer Sicht "positive" und "negative" Kunst gegenüberstellen.

Das Kuriose war nun, dass letztere Ausstellung schon in der zeitgenössischen Gebrauch im Inland wie Ausland viel mehr Beachtung fand. Man wollte weniger wissen, was nationalsozialistische Kunst ist, als das, was sie nicht ist.

Noch ein Nebenaspekt:
Die Nazis waren strenge Kulturwächter und zensierten und missbilligten rasch, wobei die Grenzen eng gesteckt wurden und auch politisch sympathisierende Künstler die Ablehnung des Regimes erfahren konnten.
So gaben die Nationalsozialisten den Versuch der Einführung einer eigenen völkischen Theaterform, des "Thingspiels", rasch auf - auch weil es den führenden Größen des Reiches zu traditionalistisch und altbacken schien.
 
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