Fachbücher über Kriegsverbrechen

B

Blast

Gast
Hallo

Bücher über die Verbrechen des 3.Reiches gibts ja -zurecht- wie Sand am Meer. Nun haben auch andere Staaten, bzw. deren Angehörige, Kriegsverbrechen begangen.
Ich suche Fachliteratur dazu.
 
Zum Beispiel:

die internationale Diskussion zum Bombenkrieg, anspruchsvoller als Friedrich
Addison/Crang: Firestorm - The Bombing of Dresden.

Displaced Persons und Behandlung von Kriegsgefangenen:
Arthur L. Smith: Die "vermisste Million" - Zum Schicksal deutscher Kriegsgefangener nach dem Zweiten Weltkrieg, VfZ Sonderband 65
Institut für Zeitgeschichte: Die "vermisste Million"
Siehe auch hier:
http://www.geschichtsforum.de/f68/kriegsverbrechen-der-westfront-im-wk2-13150/

Felton, Mark: Slaughter at Sea - The Story of Japan's Naval War Crimes
Yamamoto, Masahiro: Nanking - Anatomy of an Atrocity.

Ostfront ist ein weiteres Thema.
 
Hallo silesia

Danke erstmal.
Mir gings aber weniger um Kriegsverbrechen der Achse (wie "Nanking" und "Slaughter at Sea" sondern der Westallierten (wie Smith). Und am liebsten von englischsprachigen Autoren bearbeitet.

Kurz der Hintergrund. In einem anderen Forum hat ein User behauptete das die Westallierten ihre eigenen Kriegsverbrechen -letztlich- nicht bearbeitet hätten. Und so verallgemeinernd kann ich mir das nicht vorstellen.
 
So etwas in der Richtung dachte ich mir schon.:winke:

Selbstverständlich findet sich jede Menge angelsächsischer Literatur, die auch Kriegshandlungen der Alliierten problematisiert.

Als ein ganz aktuelles Beispiel (hier: Seekriegsrecht) siehe:
Joel Ira Holwitt: Execute Against Japan: The U.S. Decision to Conduct Unrestricted Submarine Warfare
"Execute Against Japan": The U.S. Decision to Conduct Unrestricted Submarine ... - Joel Ira Holwitt - Google Books

Vergleichbares gibt es zum Strategischen Bombenkrieg usw. usf. (schon in Webster/Frankland, The Strategic Air Offensive against Germany findet man solche Überlegungen)
 
Hallo silesia

Danke erstmal.
Mir gings aber weniger um Kriegsverbrechen der Achse (wie "Nanking" und "Slaughter at Sea" sondern der Westallierten (wie Smith). Und am liebsten von englischsprachigen Autoren bearbeitet.

Kurz der Hintergrund. In einem anderen Forum hat ein User behauptete das die Westallierten ihre eigenen Kriegsverbrechen -letztlich- nicht bearbeitet hätten. Und so verallgemeinernd kann ich mir das nicht vorstellen.

Die Aussage ist wohl auch verständlich, gibt wohl kein Land das so intensiv seine Vergangenheit bewältigt und verarbeitet hat wie Deutschland. In anderen Ländern ist dies in einer so intensiven Form nicht bekannt.

Bezüglich des 2. Weltkrieges gibt es noch interessante Fachliteratur mit Berichten von der Wehrmachtsuntersuchungsstelle.
 
Die Aussage ist wohl auch verständlich, gibt wohl kein Land das so intensiv seine Vergangenheit bewältigt und verarbeitet hat wie Deutschland. In anderen Ländern ist dies in einer so intensiven Form nicht bekannt.

Wenn man der These zum Umfang folgt, liegt der Grund auf der Hand: dem staatlich organisierten, militärisch verwalteten, fortgesetzt betriebenen Umfang der Kriegsverbrechen von deutscher Seite.

Einen Krieg ohne Kriegsverbrechen (nach jeweils gültiger Auffassung) wird man wohl in der Menschheitsgeschichte nicht finden.
 
Francis D. Wormuths und Edwin B. Firmages "To Chain the Dog of War. The War Power of Congress in History and Law" ist für die amerikanische Situation einen Blick wert, zum einen als Vertiefung zum Rahmen, der Kriegsverbrechen regulieren soll (und oft genug damit scheitert), aber auch, weil hier sehr gut recherchiert wurde.

Ich bin auf dieses Buch gekommen, weil ich einen ziemlich obskuren Völkerrechtsbruch der USA in Nicaragua recherchiert habe und dieses Buch praktisch als einziges etwas Substanzielles dazu sagte. Hier wird wirklich Forschung an der Originalquelle betrieben statt an der Sekundärliteratur.

Übrigens auch ganz locker zu lesen.
 
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