Für eine akademische Antwort sind hier Andere berufener.
Meine Gedanken:
- bis zum Tod von Hindenburg gab es über Hitler und seiner NSDAP noch den Reichspräsidenten. Hindenburg war kein Nazi, also musste man hierauf Rücksicht nehmen
- Gesetze müssen von jemanden ausgeführt und überwacht werden. Hierzu gab es einen großen Beamtenapparat des Reiches, der Länder und der Kommunen. Diese waren es gewohnt, dass alles seine Ordnung hatte. Auch diesem Staatsapparat gegenüber dürfte es sinnig gewesen sein, die Legitimität aufrecht zu erhalten
- es gab noch einen weiteren wichtigen Machtfaktor, die Reichswehr. Auch auf diese traf das oben Gesagte zu.
- alternativ zu dem von Hitler gewählten Weg einer scheinbar verfassungskonformen Vorgehensweise gab es den Weg einer "nationalen Revolution", welchem meines Wissens die SA unter Röhm sowie die Brüder Strasser zuneigten. Die Beseitigung der alten Eliten (Wirtschaft, Militär, Beamtentum) hätte zu einer ähnlichen Situation wie in der UdSSR der 20er und 30er Jahre führen können. Ein solch innerlich geschwächter Staat hätte dann wohl kaum so schnell aufrüsten können, wie es dann in den 30er Jahren in Deutschland der Fall war
Mein Fazit: Die von Hitler gewählte Vorgehensweise war erfolgversprechender als eine "nationale Revolution".