Hausarbeit - Deutscher Widerstand und Sudetenkrise

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Aduial

Gast
Hallo

Ich bin gerade dabei meine erste Hausarbeit zu schreiben, es ist zwar nur eine "Mini-Version" ich finde aber nicht wirklich einen Zugang dazu, bzw. weiß nicht wie ich das ganze strukturieren und wo ich eigentlich anfangen soll. Eine Fragestellung will mir auch nicht so recht einfallen.
Das Thema ist "Der deutsche Widerstand und die Sudetenkrise". Ich dachte mir, das ganze auf die Septemberverschwörung und das Münchner Abkommen einzugrenzen, genauergesagt, ob/wie dieses den Staatsstreichs/Putschversuch verhindert hat. Da es eher eine Minihausarbeit ist, mit nicht mehr als sieben Seiten, kann ich ja nicht so weit ausholen. Meine erste Frage wäre ob die Eingrenzung so überhaupt Sinn macht? Eine wirkliche Fragestellung fällt mir aber immer noch nicht ein, vielleicht hat ja jemand hier nen kleinen Denkanstoß?
Gehört dann bei besagter Eingrenzung auch erst mal allgemein etwas zur Sudetenkrise, dem Münchener Abkommen und der Septemberverschwörung rein, bevor ich mich dann damit befasse ob/inwiefern das Münchner Abkommen die Septemberverschwörung beeinflusst hat? In meinen Augen schon, aber fragen schadet ja nicht.

Schon mal vielen Dank im Vorraus
 
Das Münchner Abkommen hat die Septemberverschwörung massiv beeinflusst. Mit diesem Abkommen war Hitler erneut auf einen Höhepunkt angelangt und wurde als Friedensstifter gehandelt. Die Verschwörer konnten so keinen Staatsstreich mehr durchführen.

Was hast du denn bist jetzt gelesen?
 
Danke erst mal euch dreien
@Turgot Danke, das setzt ich gleich mal auf meine Liste

Ich hab mir bis jetzt eher nur einen Überblick über das ganze verschafft. Versuch das jetzt mal grob zusammenzufassen.


- 1838, nach dem „Anschluss“ Österreichs begann Hitler sich auch mit der tschechoslowakischen bzw. sudetendeutschen Frage zu beschäftigen, nachdem er sich in den Jahren zuvor kaum/gar nicht damit auseinander gesetzt hatte
- auf sein Geheiß stellt Konrad Henlein, Chef der Sudetendeutschen Partei Forderungen an die tschechoslowakische Regierung, die diese nicht erfüllen kann (Karlsbader Programm)
das spitzt die Krise, wie geplant zu
- es kommt in einigen Grenzgebieten zu Aufständen
- die Tschechoslowakei fürchtet einen Angriff der deutschen und macht mobil
- die Sudetendeutschen hoffen auf einen schnellen „Anschluss“
- GB und Frankreich greifen ein, die Verhandlungen bleiben jedoch mehr oder weniger erfolglos
- Hitler will den Krieg und dieser scheint kaum noch vermeidbar
- schließlich greift Mussolini (auf Drängen GB's) ein und es kommt zu erneuten Verhandlungen, allerdings ohne die Tschechoslowakei
- GB und Frankreich geben nach uns stimmen einer Angliederung der sudetendeutschen Gebiete an Deutschland zu
- Hitler selbst ist mit dem Ergebnis nicht zufrieden
- vom Volk wurde er aber als „Bewahrer des Friedens“ gesehen, was ihm noch mehr Popularität einbrachte

- im Militär lehnten viele Offiziere, Generäle und Soldaten einen Krieg gegen die Tschechoslowakei ab
- die Verschwörer darunter Oster, Witzleben, Gisevius, Dohnanyi, Heinz und Liedig wollen die Kriegserklärung an die Tschechoslowakei und die damit verbunden Kriegserklärung Frankreichs und GBs(sie gehen jedenfalls davon aus, dass es so kommen wird) als Anlass für den Staatsstreich/Putschversuch nehmen
- Sobald der Krieg erklärt ist, sollen Truppen in die Reichskanzlei vordringen und Hitler festnehmen
- später soll dieser dann vor Gericht gestellt werden
- kurz vorher wird der Plan, in Abwesenheit Witzlebens (und anderer?) geändert, Hitler soll nun getötet werden, da man der Meinung ist, das er auch vor Gericht/im Gefängnis noch zu gefährlich sei
- der erste Versuch wird abgeblasen, nachdem GB und Frankreich sich wieder erwartend zu Verhandlungen bereiterklären
- Hitler verschärft seine Forderungen jedoch und spricht nun offen von einem Krieg
in dem Glauben das GB und Frankreich niemals auf diese Forderungen eingehen werden, wird ein neuer Termin für den Staatsstreich festgesetzt
- das Münchner Abkommen beendet die Versuche jedoch, da es den Krieg Deutschlands mit der Tschechoslowakei und somit die Kriegserklärung GBs und Frankreichs verhindert
diese waren jedoch die Begründung, mit der der Staatsstreich gerechtfertigt werden sollte, zumal gewann Hitler enorm an Popularität einen Putschversuch hielten die Verschwörer nun nicht mehr für möglich
- die Gruppe zerfiel daraufhin, einige machten jedoch weiter und waren unter anderem am Stauffenberg-Attentat vom 20.Juli 1944 beteiligt

Einen aller ersten Überblick hatte ich mir übers Internet verschafft, dann aber das meiste in der Bibliothek. Ich hab bis jetzt durch einige Bücher geblättert: 50 Jahre Münchener Abkommen, Das Münchener Abkommen – Karin Schmid;Killing Hitler – Roger Moorhouse, der lange Weg zum 20. Juli – Joachim Fest, Das Dilemma der deutschen Militäropposition – Gerd R. Uberschär, Witzleben, Stülnagel, Speidel ~ Offiziere im Widerstand – Klaus-Jürgen Müller
 
Vielen Dank, das hat mir schon mal sehr geholfen.
Im Moment ist für mich ds größte Problem, auf eine Fragestellung zu kommen. Eingrenzen will ich das ganze ja wie gesagt auf das Münchener Abkommen und dessen Auswirkungen auf die Septemberverschwörung. Nur erscheinen mir Fragen, wie "Ob/inwiefern das Münchener Abkommen die Seotemberverschwörung beeinflusst/verhindert hat" zu einfach. Über Tipps wäre ich sehr dankbar.
 
Einige Ideen:

- Septemberverschwörer und Beziehung zur britischen Appeasement-Politik? Fehleinschätzungen der inneren deutschen Lage?

- warum agierte der militärische Widerstand nicht in gleicher Weise zum Fall Weiss (Auswirkungen von München?) wie zum Fall Grün? - die militärische Opposition verstärkte sich erst wieder im Zuge der von Hitler beabsichtigten Westoffensive, die eine politische Lösung offfensichtlich abschneiden würde
 
Vielen lieben Dank euch allen, besonders dir silesia. Ihr habt mir echt geholfen. Danke:)
 
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