Jugend im 3. Reich

Volcatilla

Neues Mitglied
Hallo!

Ich schreibe eine Hausarbeit zum Thema Jugend im Dritten Reich.
Hat von euch vielleicht jemand Buchtipps oder auch Adressen von sriösen Internetseiten für mich?

Und kann mir jemand sicher sagen von wem das Zitat "flink wie Windhunde, Zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" ursprünglich stammte? Ich finde es nur unter dem Titel " Parole"oder "Motto" der nazis...

Wäre euch sehr dankbar!
LG Volatilla
 
“...der deutsche Junge der Zukunft muß schlank und rank sein, flink wie Windhunde (sic!), zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl. Wir müssen einen neuen Menschen erziehen, auf daß unser Volk nicht an den Degenerationserscheinungen der Zeit zugrunde geht”.

Adolf Hitler am 14. September 1935, Der Parteitag der Freiheit vom 10. bis 16. September 1935. Offizieller Bericht über den Verlauf des Reichsparteitages mit sämtlichen Kongressreden, München 1935, S. 183

Zum Einstieg:
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,DAEC48557EDA1C05E0340003BA5E0905,,,,,,,,,,,,,,,.html
 
Hallo!

Ich schreibe eine Hausarbeit zum Thema Jugend im Dritten Reich.
Hat von euch vielleicht jemand Buchtipps oder auch Adressen von sriösen Internetseiten für mich?

Falls zu Zeit und Lust hast, dann kann ich dir das Buch "Unter der Asche die Glut" von Willi Fährmann empfehlen. Es ist ein Roman und erzählt die Geschichte eines kath. Jungen, der Mitglied in der Jungschar ist und somit in Konflikt mit der HJ kommt.
Das Buch behandelt zwei Themen, einmal die Frage der unterschiedlichen Ideologien von Kirche und Staat, so gibt es Beispiele von Jugendlichen in der Schar, die von der HJ "verführt" wurden, und einmal die Jugend und die Jugendorganisationen.
Zwar wird alles aus der Perspektive eines Jungscharmitglieds beschrieben, aber durch die ständigen Zusammentreffen mit der HJ und seinem Dasein als Außenseiter erfährt man sehr viel über Jugend, Jugendorganisationen und Jugendprobleme.

Insgesamt ein gutes Buch, dass alle Facetten der Jugend in der damaligen Zeit abdeckt. Allerdings ist es etwas umfangreicher und lässt sich nicht, wenn du es intensiv behandeln möchtest, an einem Abend oder gar zweien durchlesen.
 
Es ist zwar von einem Soziologen, nicht von einem Historiker, das Buch ist aber dennoch nicht schlecht: Arno Klönne Jugend im Dritten Reich, die Hitlerjugend und ihre Gegner.
Als recht preiswerter Einsteiger für ein Schulprojekt oder auch eine Seminararbeit kann ich es trotzdem empfehlen.
 
Noch ein paar Literaturtipps:

- Helmut Schmidt, Kindheit und Jugend unter Hitler
In Zusammenarbeit mit Willfriede Berkhan, Willi Berkhan,
Ruth Loah, Ursula Philipp, Dietrich Strothmann, Hannelore Schmidt

- Heil Hitler, Herr Lehrer!, Kindheit in Deutschland 1933-1939

- Sabine Bode, Die vergessene Generation - Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen

- Max von der Grün, Wie war das eigentlich? Kindheit und Jugend im Dritten Reich

- Erika Mann, Zehn Millionen Kinder: Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich

Und ein paar Links:

http://www.wdr.de/online/kultur/kinderlandverschickung/

http://kriegsende.ard.de/pages_std_lib/0,3275,OID1120544,00.html

http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/alltagsleben/jugend/index.html

http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/organisationen/jugend/index.html

http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/bdm/index.html

http://www.nitrogen.de/cvjm/index.html

http://www.shoa.de/content/view/121/121/

http://www.shoa.de/content/view/151/114/
 
@ Mercy: Danke! Wo finde ich den solche texte?
@ Martas: Das Buch habe ich schon gelesen, ich darf es aber leider nicht verwenden, da es ein Roman und keine Biographie o.ä. ist! Trotzdem danke!
@ ursi, scorpio, jacobum: dankeschön für die vielen Tipps, werde ich mir anschauen!!
 
Zu dieser Rede kann ich Dir leider keine Angabe machen, wo sie steht, ich hab sie aus dem Netz gezogen:

Dann kommt eine neue deutsche Jugend, und die dressieren wir schon von ganz kleinem an für diesen neuen Staat. Diese Jugend, die lernt ja nichts anderes als deutsch denken, deutsch handeln. Und wenn diese Knaben und Mädchen mit ihren zehn Jahren in unsere Organisationen hineinkommen und dort nun wie so oft zum ersten Mal überhaupt eine frische Luft bekommen und fühlen, dann kommen sie vier Jahre später vom Jungvolk in die Hitlerjugend, und dort behalten wir sie wieder vier Jahre, und dann geben wir sie erst recht nicht zurück in die Hände unserer alten Klassen- und Standes-Erzeuger, sondern dann nehmen wir sie wieder fort in die Partei und die Arbeitsfront, in die SA oder in die SS, in das NSKK usw. Und wenn sie da drei Jahre oder anderthalb Jahre sind und noch nicht ganze Nationalsozialisten geworden sein sollten, dann kommen sie in den Arbeitsdienst und werden dort wieder sechs und sieben Monate geschliffen, alles mit einem Symbol, dem deutschen Spaten. Und was dann nach sechs oder sieben Monaten noch an Klassenbewusstsein oder Standesdünkel da oder da noch vorhanden sein sollte, das übernimmt dann die Wehrmacht zur weiteren Behandlung auf zwei Jahre. Und wenn sie dann nach zwei oder drei oder vier Jahren zurückkehren, dann nehmen wir sie, damit sie auf keinen Fall rückfällig werden, sofort wieder in SA, SS usw., und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben.
http://www.nationalsozialismus.de/zitate/erziehung-der-jugend-adolf-hitler
 
Walther Hofer: Der Nationalsozialismus. Dokumente 1933 - 1945, Q: 45, 46.

zu Q 46, S 88:

Die im folgenden dargestellte Auffassung Hitlers ueber Jugenderziehung stammt aus einem 1939 erschienenen Buch des ehemaligen Danziger Senatspraesidenten H. Rauschning ("Gespraeche mit Hitler"), der sich mit den Nazis ueberworfen und ueber die Schweiz in die USA abgesetzt hatte.

"Meine Paedagogik ist hart. Das Schwache muss weggehaemmert werden.
In meinen Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die Welt
erschrecken wird. Eine gewalttaetige, herrische, unerschrockene, grausame
Jugend will ich. Jugend muss das alles sein. Schmerzen muss sie ertragen.
Es darf nichts Schwaches und Zaertliches an ihr sein. Das freie, herrliche
Raubtier muss erst wieder aus ihren Augen blitzen. Stark und schoen will ich
meine Jugend. Ich werde sie in allen Leibesuebungen ausbilden lassen. Ich
will eine athletische Jugend. Das ist das Erste und Wichtigste ... So kann
ich das Neue schaffen. Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen
verderbe ich mir die Jugend. Am liebsten liesse ich sie nur das lernen, was
sie ihrem Spieltriebe folgend sich freiwillig aneignen. Aber Beherrschung
muessen sie lernen. Sie sollen mir in den schwierigsten Proben die
Todesfurcht besiegen lernen."

http://hsozkult.geschichte.hu-berli...datum&order=up&id=91&segment_ignore=128&re=97

Allerdings:
"Die Gespraeche waren samt und sonders Faelschungen! Es steht zweifelsfrei
fest, dass Rauschning nicht ein einziges Mal Gelegenheit gehabt hat, mit
Hitler unter vier Augen zu sprechen und so von ihm etwaige Geheimnisse zu
erfahren." (Tobias S.92). Im weiteren Verlauf kritisiert Tobias namhafte
Historiker wie Golo Mann, Theodor Schieder und Klaus Hildebrand, die das
Gegenteil behaupteten.

http://hsozkult.geschichte.hu-berli...datum&order=up&id=91&segment_ignore=128&re=99
 
Schon etwas älter aber sehr interessant und anschaulich:
Focke, Harald/Uwe Reimer: Alltag unterm Hakenkreuz. Wie die Nazis das Leben der Deutschen veränderten. rororo aktuell Bd. 4431, Reinbek 1979 ff
mit Kapiteln wie
"Die "Gleichschaltung der Jugend", "Alltag in der Hitler-Jugend", "Jugend und Krieg", "Schule" usw.
 
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