Kinder im Faschismus

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Gast-Mirjam

Gast
Hallo miteinander.

Wir haben in der Schule gerade das Thema 2. Weltkrieg. Jede/r Schüler/in konnte selber auswählen ob er/sie mit unseren Lehrerin normal Unterricht machen will, einen Vortrag halten oder ein Paper gestalten will. Ich habe mich für ein Paper entschieden, über die Kindheit und Jugend während des Faschismus. Meine Lehrerin hat gedacht, es gäbe sehr viele Informationen über dieses Thema, ich solle mich zuerst einmal einlesen und dann könne ich mich mit ihr besprechen, wegen einer Leitfrage...

Nun habe ich schon sehr lange gesucht, aber google, etc zeigt nichts Gescheites.
Ich wäre sehr dankbar, wenn jmd. ein Link hätte oder selber etwas darüber weiss.

(meine Lehrerin hat gesagt, dass dazumal etwas wie Pfadfinder gab, den Kindern wurden viele Freizeitveranstaltungen angeboten und es war eine schöne Zeit. Jedoch war dies ja sicherlich nicht für alle Kinder so! )


Danke vielmals

lg mirjam
 
Kinder im Nationalsozialismus?

Da fallen mir zuersteinmal die ganzen Organisationen ein, wie zum Beispiel:
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/organisationen/jugend/
oder
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/bdm/index.html
als nationalsozialistische Organisationen und
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/widerstand/epis/
und
http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/widerstand/swing/index.html,
allgemein: http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/widerstand/jugendopposition/index.html
als oppositionelle Gruppierungen.

Auf solche Gruppen würde ich an deiner Stelle dann eingehen, darüber findet man auch genug. Ich würde sie jedoch nicht mit Pfadfindern vergleichen.
 
und dann der ganz gewöhnliche Alltag, z. B.
Kindheiten in Deutschland von 1918 bis 1945, Zeitzeugen erzählen ihre Geschichte

Kindheiten

Allerdings:
Zeitgenössische Erinnerungsberichte besitzen vor allem dokumentarischen Wert, in dem sie viele Details der damaligen Lebensverhältnisse überliefern. ... Dagegen werden der Schrecken und das Grauen nur wenig anschaulich in Sprache gebracht. Das verweist auf den selektiven Charakter von erinnertem Bewußtsein.

http://www.berliner-lesezeichen.de/lesezei/blz99_05/text24.htm
 
Hallo Mirjam,
zunächst einmal denke ich, dass deine Lehrerin mit einlesen nicht unbedingt googlen meinte. Schau einfach mal in Bücher die diese Zeit behandeln, etwa in der Bibliothek. Dafür gibts dann auch bessere Noten ;)

Hamilkar und Mercy haben auch schon einige Anhaltspunkte geliefert, wonach du suchen solltest.
Ich will dem nur einige Hinweise zugeben:
-Unterscheide Kindheit in Krieg und Frieden
-Unterscheide die Kindheit der Verfolgten und der "Linientreuen"
-Kinder in Stadt und auf dem Land
-Erläutere die verschiedenen staatlichen und privaten Jugendorganisationen
-Jugend in den besetzten und eroberten Gebieten.

Es gibt auch genug Literatur, die nicht so trocken ist und trotzdem einen Eindruck vermittelt, etwa der "Hitlerjunge Salomon" oder die Tagebücher der Anne Frank. Da ich nicht weiß, wie alt du bist, würde ich darüber aber erst mit deiner Lehrerin sprechen, vor allem was daran zu übernehmen ist und was nicht und ob sie überhaupt schon etwas für euch sind.
 
Gast-Mirjam schrieb:
(meine Lehrerin hat gesagt, dass dazumal etwas wie Pfadfinder gab, den Kindern wurden viele Freizeitveranstaltungen angeboten und es war eine schöne Zeit. Jedoch war dies ja sicherlich nicht für alle Kinder so! )

Links und Tipps haben dir andere schon in reichlicher Fülle gegeben... Ich denke, mit der Auswertung hast du erst einmal genug zu schaffen. :)

Was mich an dieser Stelle jedoch brennend interessieren würde: Hat deine Lehrerin wirklich behauptet, es sei eine "schöne Zeit" gewesen und es habe sich um etwas Ähnliches wie "Pfadfinder" gehandelt?
Da bist du mit deinem Zweifel, dass dies wohl nicht für alle Kinder so gewesen sein könne, offensichtlich weiter im Denken und Verstehen als die Lehrerin selbst!
 
danke vielmals

Nun zur Aufklärung, ich bin 15 Jahre alt (3.Gymnasium). Wir haben das Tagebuch von Anne Frank schon in der 6.Klasse und letztes Jahr durchgenommen

Ich danke euch vielmals für alle eure Links und Ideen. Damit komm ich viel weiter! DANKE!

lg Mirjam
 
Schon etwas älter, aber sehr interessant:

Erika Mann, 10 Millionen Kinder. Die Erziehung der Jugend im 3. Reich. München 1986.

Sie unterteilt die Lebenswelt der Kinder in unterschiedliche "Kreise": Familie - Schule - nationalsozialistische Organisationen- und zeigt, dass es hinsichtlich persönlicher Freiheit, politischer Indoktrination usw. doch ziemliche Unterschiede im Leben der Kinder gab.
 
Zumindestens sollte man sich auch ein mal in diese Zeit herrein versetzen können. Kinder dieser Zeit haben mit Sicherheit andere Interessen gehabt, als die Kids heute. Ich bin 60 geboren und auf dem Land aufgewachsen. Wir haben noch ganz andere Spiele gespielt, wie zB. meine Schwester, die 70 geboren wurde.
Meine Mutter ist 1924 in Potstam geboren worden. Wenn sie von ihrer Kindheit erzählt, habe ich nicht den Eindruck, das es ihr schlecht erging.
Wie erlebt denn ein Kind seine Kindheit? Jeder hatte seine Wünsche und Träume, wie jedes andere Kind der Welt.
Ob es jetzt im Faschismus ( Was ist das eigentlich? ) oder in der Savanne in tiefster Armut aufwächst.
 
florian17160 schrieb:
Zumindestens sollte man sich auch ein mal in diese Zeit herrein versetzen können. Kinder dieser Zeit haben mit Sicherheit andere Interessen gehabt, als die Kids heute. Ich bin 60 geboren und auf dem Land aufgewachsen. Wir haben noch ganz andere Spiele gespielt, wie zB. meine Schwester, die 70 geboren wurde.
Meine Mutter ist 1924 in Potstam geboren worden. Wenn sie von ihrer Kindheit erzählt, habe ich nicht den Eindruck, das es ihr schlecht erging.
Wie erlebt denn ein Kind seine Kindheit? Jeder hatte seine Wünsche und Träume, wie jedes andere Kind der Welt.
Ob es jetzt im Faschismus ( Was ist das eigentlich? ) oder in der Savanne in tiefster Armut aufwächst.


Hier findest Du die Erklärung von Faschismus:

http://www.geschichtsforum.de/showpost.php?p=52701&postcount=4
 
Ebensowenig, wie es mir als Kind bewusst war, in einer menschenverachtenden und Greultaten verübenden DDR aufzuwachsen.
War aber nicht so, glaubt mir.
 
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