War der Widerstand der Juden sinnvoll ?


Ja sicher war der sinnvoll.

Gegenfrage von welchem jüdischen Widerstand sprichst du denn? Von dem während des Dritten Reiches? Wenn ja in Deutschland, in den besetzten Gebieten, in den Konzentrationslagern?

Jeder jüdische Widerstand sah anders aus, da spielte die Gegend und in welcher Zeit eine grosse Rolle, ebenso das persönliche Umfeld jedes Einzelnen.
 
ja der aus dem dritten Reich ! in den Konzentrationslagern sowohl auch in den Ghettos ?

Erkläre mal was du unter sinnvoll verstehst?

Es gibt ja genügend Beispiele von Widerstand in den Konzentrationslagern und Ghettos. Vielleicht solltest du Anhand eines Beispieles die Frage beantworten.
 
Wer kämpft kann verlieren; wer nicht kämpft hat schon verloren. So gesehen waren Widerstandshandlungenn wie in Warschau vielleicht nicht erfolgreich, aber auf jeden Fall sinnvoll.
 
Wer kämpft kann verlieren; wer nicht kämpft hat schon verloren. So gesehen waren Widerstandshandlungenn wie in Warschau vielleicht nicht erfolgreich, aber auf jeden Fall sinnvoll.

Viele Verschwörer des 20. Juli 1944 befürchteten, als Verräter verunglimpft zu werden, dennoch entschlossen sie sich zum Widerstand, und sei es nur aus dem Grund, der Welt zu zeigen, dass es auch in Deutschland widerstand gegen den NS gegeben hat.
 
Naja, kämpfen um den "guten Ruf" oder kämpfen ums nackte Überleben ist noch mal was anderes, aber da ich ja auch nur von kämpfen sprach: Du hast Recht. ;)
 
Ich finde das er sinnvoll war.Diese Menschen wussten was ihnen bevorstand und wollten lieber im kampf sterben als sich wie Vieh umbringen lassen.
Sie haben auch darauf gehofft das der Polnische Wiederstand sich anschliessen würde war er leider nur vereinzelt tat.
Mit ihrem Aufstand haben sie auch massiv Truppen gebunden die das Ghetto stürmen sollten und die fehlten an anderen Stellen.
Das der aufstand scheitern würde wussten die Juden vermutlich selbst aber sie fanden ihre Achtung wieder.
 
Man könnte fast eine philosophische Frage daraus entwickeln: ist Widerstand sinnvoll, selbst wenn er sinnlos weil ohne jede Erfolgsausicht erscheint? Es war der Aufstand im Warschauer Ghetto 1943 eigentlich von vornherein zum Scheitern verurteilt, und die meisten Beteiligten rechneten mit dem eigenen Tod, aber symbolisch war es ein Erfolg, der andere ermutigte.
 
Es gibt ja viele Beispiele der Geschichte wo Leute die völlig aussichtslose Lage weiterkämpfen, da sie wissen das es sowieso zu wurscht ist im Kampf zu sterben oder zu Tode gefoltert zu werden.

Ein paar Feinde noch in die Hölle mitzunehmen ist auch eine reizvolle Sache.
 
Ich habe das Gefühl, dass der Warschauer Ghettoaufstand 1943 mit dem Aufstand 1944 vermischt wird, speziell in den Hinweisen auf Symbolik.

Dann ist noch oben nach der Alternative gefragt worden. Gerade für einige Kämpfer im Aufstand 1943 war das die Flucht, verstecken in den Wäldern und/oder Anschluss an die Polnische Heimatarmee suchen. Dennoch kam das zum Teil erst in Frage, als man aus den Häusern herausgeschossen worden war. Einige sollen sich bis zum Aufstand im August 1944 in Warschau aufgehalten haben.
 
Was definierst Du als 'sinnvoll'? In dem Sinne, dass der jüdische Widerstand die deutsche Vernichtungmaschinerie tatsächlich stören und damit Leben retten konnte?

Es gab z.B. Häftlingsaufstände in den Vernichtungslagern Treblinka (August 1943) und Sobibór (Oktober 1943). Nur ein kleiner Teil der aufständischen Häftlinge konnte tatsächlich fliehen und überleben, aber beide Lager wurden geschlossen. Im Oktober 1944 gab es den Aufstand des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau, denen es gelang, eines der Krematorien teilweise zu zerstören. Ob dies die deutschen Mordkapazitäten insgesamt tatsächlich effektiv verringerte, weiß ich nicht.

Oder geht es um die Frage, ob es für die Aufständischen eine Frage der Würde und Selbstachtung war, lieber kämpfend zu sterben, als sich widerstandslos in den Tod schicken zu lassen?

Diese Frage wirde in Israel besonders anläßlich des Eichmann-Prozesses kontrovers erörtert. Im Rahmen der Zeugenvernehmung von Überlebenden der Shoah richtete der Staatsanwalt damals immer wieder die Frage an die Zeugen: "Warum haben Sie sich nicht gewehrt?"
In ihrem Prozeßbericht "Eichmann in Jerusalem" hat Hannah Arendt eine Antwort darauf zu geben versucht: Weil die SS ihre Opfer nicht vergessen ließ, dass es noch etwas Schlimmeres gibt als den Tod, weil den Aufständischen klar sein mußte, dass sie einen relativ schnellen Tod vielleicht mit einem unvorstellbaren Martyrium in den Folterkellern der SS vertauschten, und weil die Möglichkeit des kämpfenden Widerstands nur den Jungen, Kräftigen und Gesunden offenstand und nicht den Kranken, Schwachen, Alten und Kindern.
 
Widerstand ist im Falle Mord immer sinnvoll! Es geht ums Verrecken!


Die Frage hier ist aber, ab wann wusste man, dass es ums Verrecken geht? Man muss sich in die Rolle des Opfers hineindenken, um es zu "verstehen".

Sehenswert ist in diesem Falle der Film Monsieur Klein ? Wikipedia von Alain Delon.
 
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