Die "Schuldfrage" des WW2 ist weitgehend geklärt. Und die Schuld im Sinne einer kausalen Verursachung bzw. Auslösung liegt bei Hitler.
Die Vorgeschichte und die Auslösung des WW2 durch Hitler ist bereits ausführlich im Forum behandelt worden.
http://www.geschichtsforum.de/f66/au-enpolitik-im-3-reich-39772/
http://www.geschichtsforum.de/f82/au-enpolitik-hitlers-kontext-richtig-40771/
http://www.geschichtsforum.de/f67/a...tand-der-wissenschaftlichen-diskussion-34825/
Es ergibt sich eine hohe Konstanz und zielführende Handlungen in Richtung der Auslösung des Krieges bei Hitler. Im einzelnen sind folgende Aspekte wichtig:
Es ist zunächst eine motivationale Konstanz des Themas "Lebensraum im Osten" vorhanden, die sich durch Hitlers beide Kampfschriften seit ca. Mitte 1920!!!!!! und nahezu allen relevanten Protokollen der Ansprachen vor der oberste Militärführung hindurchzieht (ab 1933). Dieser Aspekt ist von zentraler Bedeutung, um zu verstehen, dass Hitler bewusst einen Angriffskrieg auf die Sowjetunion geführt hat, um sein Ziel des Lebensraums im Osten zu verwirklichen. Dieses Ziel mußte er erreichen, um einen blockadefesten Kontinentalblock zu schaffen, der ihm erkauben würde, Krieg gegen die Seemächte GB und die USA mit Erfolg führen zu können. Das war die zentrale Motivation von Hitler für den Angriff auf die UdSSR! (ausführlicher im "Zweiten Buch" dargestellt)
Im einzelnen sind es weitere Aspekte:
a. Hitler: Mein Kampf, Volksausgabe 1943, "Nur ein genügend großer Raum auf dieser Erde sichert einem Volke die Freiheit des Daseins"(S. 72) und "So wird das deutsche Volk seine Zukunft nur als Weltmacht vertreten können"(S. 728/729) und schlussfolgert: "Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden Reden, können wir in erster Linie nur an Rußland und die ihm untertanen Randstaaten denken"(S.742).
b. Hitlers zweites Buch ist eher in Hinblick auf den anzustrebenden Weltmachtstatus und den weiterführenden Kampf gegen die Seemächte USA und GB von Bedeutung.
c. Liebmann Aufzeichnungen(vor den Militärspitzen 03.02. 1933): "- und wohl besser - Eroberung neuen Lebensraums im Osten und dessen rücksichtsloser Germanisierung"(vgl. Hofer, Der Nationalsozialismus, S. 180 ff)
d. Hoßbach Niederschrift (vor den Militärspitzen vom 05.11. 1937): "...so sei es sein unabänderlicher Entschluß, spätestens 1943/45 die deutsche Raumfrage zu lösen" (in: Hoßbach: Zwischen Wehrmacht und Hitler, S. 181, in der er die Niederschrift bestätigt!)
e. Schmundt Protokoll (vor den Militärspitzen vom 25.05. 1939): "...Es handelt sich um die Erweiterung des Lebensraums im Osten...."(Jacobsen 1939-1945,S. 93)