2. WK Autarkie in der Wirtschaft

nkontrast

Neues Mitglied
Hallo Leute,

ich hab eine Frage. Im Zweiten Weltkrieg haben die Nazi versucht oder mussten versuchen eine autarke Wirtschaft aufzubauen. Ich weiß, dass sie deswegen z.B. einen Ersatz für natürlichen Kautschuk finden wollten, den Synthese Kautschuk. Soweit ich weiß ist das aber immer noch rentabel Kautschuk syntetisch herzustellen.

Meine Frage:
Gab es Rohstoffe/Produkte, die auf umständlicher bzw. nicht effizienter Weise gewonnen werden mussten, weil man sie nicht importieren konnte?

Danke für Antworten und einen guten Abend wünscht,
nkontrast
 
Hallo Leute,

ich hab eine Frage. Im Zweiten Weltkrieg haben die Nazi versucht oder mussten versuchen eine autarke Wirtschaft aufzubauen. Ich weiß, dass sie deswegen z.B. einen Ersatz für natürlichen Kautschuk finden wollten, den Synthese Kautschuk. Soweit ich weiß ist das aber immer noch rentabel Kautschuk syntetisch herzustellen.

Meine Frage:
Gab es Rohstoffe/Produkte, die auf umständlicher bzw. nicht effizienter Weise gewonnen werden mussten, weil man sie nicht importieren konnte?

Danke für Antworten und einen guten Abend wünscht,
nkontrast

Der Kunstgummi (Buna - BUtadien ..NAtrium) wurde zu Zeiten der Weimarer Republik erfunden, aber erst im 3. Reich großtechnisch umgesetzt.

Eine umständliche Form der Rohstoffgewinnung war wohl die "Metallspende", die als nationale Pflicht ab 1940 propagiert wurde. Es wurde alles nur Erdenkliche gesammelt und eingeschmolzen: http://upload.wikimedia.org/wikiped...hiv_Bild_183-L02895,_Berlin,_Metallspende.jpg

Die angestrebte, und im 4-Jahresplan von 1936 postulierte Autarkie, war nicht auf der Basis eigener Ressourcen möglich.

Interessant in diesem Zusammenhang:
Beispielsweise kam Bauxit aus Frankreich und Jugoslawien, Kupfer ebenfalls aus Jugoslawien, Norwegen und Belgien, Blei aus Jugoslwaien, Zink aus Polen, Nickel und Molybdän aus Norwegen, Chrom aus Jugoslawien und Mangan aus der Ukraine.
und auch der folgende Beitrag.

Hierzu auch:
Deutschland fehlte es an sämtlichen, für eine moderne Rüstung unentbehrlichen Metallen 2). Chrom wurde überhaupt nicht gefördert. Die eigenen Vorkommen an Kupfer, Nickel, Zink und Bauxit deckten nur einen verschwindend Bruchteil des Bedarfs. ..
http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1976_3_2_schoenfeld.pdf
Usw..
Erheblich ist nach dieser Quelle der Hinweis von Ugh Valencia auf das synthetische Benzin, welches allerdings auch nur zu weniger als der Hälfte zur Bedarfsdeckung beitragen konnte.

Sogar Textilrohstoffe, Futtergetreide und Speisefette konnten nicht ausreichend aus eigener Kraft gedeckt werden.
Die „Autarkie“ lies sich letzlich annähernd nur dadurch umsetzen, dass man Andere entweder räuberisch überfiel, oder sie zu Vasallen machte.

Der Kunstgummi ist mE hier ein besonderer Fall.
Denn es war hier ausnahmsweise gelungen einen unverzichtbaren, jedoch nur in geringen Mengen benötigten, Stoff durch eine gänzlich neue Technologie zu erzeugen.
Das dazu passende Gegenbeispiel für „ Rohstoffe/Produkte, die auf umständlicher bzw. nicht effizienter Weise gewonnen werden mussten, weil man sie nicht importieren konnte“ ist vielleicht der Holzvergaser. http://www.holzvergaser.org/images/holzvergaser-auto-mit-holzgasantrieb.jpg

hatl
 
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