Es ist immer sehr schwierig, Sachen zu finden, die es nicht gegeben hat. Hinweise auf "nichts" kann es nun mal nicht geben. Aber selbst wenn, dann mutet es doch gerade im Internatzeitalter seltsam an, dass sich auf verschiedene "alte Verschwörungstheorien", oder wie immer man das nennen mag, im Netz keinerlei Hinweise finden. Betreffend von mir angestoßenen hiesigen Threads war das so bei der "(angeblichen) Falle von Midway", und auch für eine ""vernünftige" Kriegführung der Achsenmächte in Nordafrika" hat sich nichts Konkretes finden lassen.
Ich mache dennoch damit weiter. Die neue Thematik sind "(angebliche) kriegszielgefährdende Streiks im New Yorker Hafen 1942". Auch darauf hat eine intensive Netzrecherche nichts Konkretes ergeben.
Nach außen, und mit unbedarftem Blick betrachtet, geben die USA im Zweiten Weltkrieg ein sehr geschlossenes Bild ab. Das muss aber mitnichten so gewesen sein, vor allem in der von Rückschlägen geprägten Anfangsphase. Folgende Aussagen stehen im Raum:
- die überwiegende Mehrheit der Amerikaner (ca. 80%) waren gegen den Kriegseintritt ihres Landes.
- die zahlenmäßige Mehrheit der Einwohner der USA stammt nicht von Angelsachsen ab und hatte schon aus Gründen der nationalen Herkunft mit dem Krieg nichts am Hut.
- es gab möglicherweise auch aktiven Widerstand gegen die Kriegspolitik Roosevelts und seiner Anhänger, etwa durch Streiks.
Streiks gab es. Die prominenten Gewerkschaftsführer hatten sich zwar mit der Regierung auf eine Burgfriedenspolitik verständigt, die offiziellen Gewerkschaften beteiligten sich aktiv an der Unterdrückung von wilden Streiks. Ganz verhindern ließen sich diese aber nicht. Dazu ist diese Seite hier ziemlich interessant:
The World War II and post-war strike wave | libcom.org
Aber auch dort wird nichts über Streiks im New Yorker Hafen berichtet, die, falls es sie gegeben hätte, die amerikanische Kriegspolitik tatsächlich hätten gefährden können. Was es auf jeden Fall gab, waren Sabotageaktionen (etwa gegen den Luxusliner "Normandie"). Unter Umständen war es also vorauseilender Gehorsam, der die amerikanischen Geheimdienste (hier speziell den Marinegeheimdienst) veranlasst hat, die Unterstützung der Mafia zu suchen, auch zur Kontrolle der Gewerkschaften (und mit erheblichem Einfluss auch auf die amerikanische Nachkriegspolitik, aber das will ich hier nicht weiter vertiefen). Bzw. hat sich die Mafia "selbst ins Geschäft sabotiert". Siehe hier: Operation Underworld - Wikipedia, the free encyclopedia.
Zum Thema der gegenseitigen Abhängigkeit von Mafia und US-Gewerkschaften sei der Vollständigkeit halber an den Film "F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg" erinnert, mit Sylvester Stallone als Gewerkschaftsführer F.I.S.T. ? Ein Mann geht seinen Weg ? Wikipedia . Ich finde den Film klasse, auch die schauspielerische Leistung von Sylvester Stallone, die viel geschmäht wird. OT: Die Ausschaltung bzw. Marginalisierung des linken politischen Spektrums in den USA mit Hilfe von Sicherheitsorganen und organisiertem Verbrechen wäre eine eigene Untersuchung wert.
Aber zurück zum Thema: Weiß jemand etwas über reale Streiks im New Yorker Hafen 1942?
Danke für alle Antworten!
Grüße, Holger
Ich mache dennoch damit weiter. Die neue Thematik sind "(angebliche) kriegszielgefährdende Streiks im New Yorker Hafen 1942". Auch darauf hat eine intensive Netzrecherche nichts Konkretes ergeben.
Nach außen, und mit unbedarftem Blick betrachtet, geben die USA im Zweiten Weltkrieg ein sehr geschlossenes Bild ab. Das muss aber mitnichten so gewesen sein, vor allem in der von Rückschlägen geprägten Anfangsphase. Folgende Aussagen stehen im Raum:
- die überwiegende Mehrheit der Amerikaner (ca. 80%) waren gegen den Kriegseintritt ihres Landes.
- die zahlenmäßige Mehrheit der Einwohner der USA stammt nicht von Angelsachsen ab und hatte schon aus Gründen der nationalen Herkunft mit dem Krieg nichts am Hut.
- es gab möglicherweise auch aktiven Widerstand gegen die Kriegspolitik Roosevelts und seiner Anhänger, etwa durch Streiks.
Streiks gab es. Die prominenten Gewerkschaftsführer hatten sich zwar mit der Regierung auf eine Burgfriedenspolitik verständigt, die offiziellen Gewerkschaften beteiligten sich aktiv an der Unterdrückung von wilden Streiks. Ganz verhindern ließen sich diese aber nicht. Dazu ist diese Seite hier ziemlich interessant:
The World War II and post-war strike wave | libcom.org
Aber auch dort wird nichts über Streiks im New Yorker Hafen berichtet, die, falls es sie gegeben hätte, die amerikanische Kriegspolitik tatsächlich hätten gefährden können. Was es auf jeden Fall gab, waren Sabotageaktionen (etwa gegen den Luxusliner "Normandie"). Unter Umständen war es also vorauseilender Gehorsam, der die amerikanischen Geheimdienste (hier speziell den Marinegeheimdienst) veranlasst hat, die Unterstützung der Mafia zu suchen, auch zur Kontrolle der Gewerkschaften (und mit erheblichem Einfluss auch auf die amerikanische Nachkriegspolitik, aber das will ich hier nicht weiter vertiefen). Bzw. hat sich die Mafia "selbst ins Geschäft sabotiert". Siehe hier: Operation Underworld - Wikipedia, the free encyclopedia.
Zum Thema der gegenseitigen Abhängigkeit von Mafia und US-Gewerkschaften sei der Vollständigkeit halber an den Film "F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg" erinnert, mit Sylvester Stallone als Gewerkschaftsführer F.I.S.T. ? Ein Mann geht seinen Weg ? Wikipedia . Ich finde den Film klasse, auch die schauspielerische Leistung von Sylvester Stallone, die viel geschmäht wird. OT: Die Ausschaltung bzw. Marginalisierung des linken politischen Spektrums in den USA mit Hilfe von Sicherheitsorganen und organisiertem Verbrechen wäre eine eigene Untersuchung wert.
Aber zurück zum Thema: Weiß jemand etwas über reale Streiks im New Yorker Hafen 1942?
Danke für alle Antworten!
Grüße, Holger