Blockade Leningrads: "Soziales Leben"

Kevin18

Mitglied
Hallo Liebe Leute,

ich hab ein kleines Problem und wollte fragen, ob ihr so nett seit und mir helfen könnt.

Nirgendswo finde ich eine Definition über "soziales Leben". Es gibt nur Begriffserklärung was sozial heisst, aber nicht in Kombination mit Leben. Es wäre sehr hilfreich, wenn einige von euch mir helfen könnten

Vielen dank im voraus
 
Eine eindeutige, allgemeingültige Definition wirst Du nirgends finden; grundsätzlich kann man jedes Leben in sozialen (gesellschaftlichen) Zusammenhängen so nennen.

Aber noch ein Tipp: Einen Abschnitt "Soziales Lebe" gibts bei Wiki nicht, aber viele andere Beiträge haben einen Unterabschnit "Soziales Leben"; was ist das Gemeinsame dieser Beiträge?
 
Du könntest versuchen, dein Problem dahingehend zu lösen, indem du nicht nach Def. für "sozial", sondern auch eigens für "Leben" suchen würdest und es dann so zusammenbaust.
Allerdings bezweifel ich doch, daß damit wirklich geholfen wäre ... Wenn ich mir allerdings schon allein die Definition anschaue bei Wikipedia: "Das Wort sozial (von lat. socius‚ gemeinsam, verbunden, verbündet‘) bezeichnet wechselseitige Bezüge als eine Grundbedingung des Zusammenlebens, insbesondere des Menschseins (der Mensch als soziales Wesen)." Letztendlich setzt die Vorstellung des Menschen als soziales Lebewesen, das auf andere notwendig angewiesen ist, die Idee des Lebens schon voraus, insofern würde ich es sogar für überflüssig halten, hier "Leben" extra definieren zu müssen.
Versuch es beim Googeln vielleicht einmal mit anderen Begriffskombinationen, z. B. "Soziale Interaktion", "Soziale Lebenswelt", "soziale Umwelt", "soziale Kompetenzen"; letztendlich kommt es aber auch darauf an, wofür du deine Definition brauchst. Arbeite die entsprechende Lebensbezüge für deine Fragestellung möglichst heraus, mit denen du dich dann im folgenden weiter beschäftigen sollst/willst.
 
Erstmal vielen dank an euch beide.

Die Definition brauche ich für einen Vortrag über die Blockade Leningrads. Meine Leitfrage ist dabei, inwiefern beeinflusste die Blockade Leningrads das soziale Leben der Bewohner???

Und dabei spiele das Soziale Leben eben eine große Rolle. Ich weiß aber nicht wie man darauf bezogen das Wort erklären kann???

Hoffe ihr könnt mir helfen:)
 
Das Konzept und alle damit zusammenhängende Aspekte ist hier dargestellt:

Soziale Interaktion ? Wikipedia

Dieser m.E. hervorragende Reader geht auf das "soziale Leben" während der Belagerung auch im Fall von Leningrad ein:

The People's war: responses to World War II in the Soviet Union - Robert W. Thurston, Bernd Bonwetsch - Google Bücher

Dieser Reader bezieht sich auf die kurze Belagerung von Moskau, an dem man ebenfalls die Folgen für eine das soziale Leben in einer bealgerten Stadt erkennen kann.

Moscow 1941: A City & Its People at War - Sir Rodric Braithwaite - Google Bücher

Ähnliches gilt für Beevor: Stalingrad, das auch auf Deutsch vorliegt.

In diesem Sinne ist zu untersuchen, in welchem Umfang durch die Belagerung das "alltägliche Leben" sich veränderte. Also der Bereich von Leben und Sterben, Arbeit, Familie und Freiziet. Vor und während der Belagerung.
 
Bist du dann jetzt mitlerweile auf die älteren Antworten gestoßen? Ansonsten sei die informative Antwort von THANEPOWER kurzerhand kopiert:
Das Konzept und alle damit zusammenhängende Aspekte ist hier dargestellt:

Soziale Interaktion ? Wikipedia

Dieser m.E. hervorragende Reader geht auf das "soziale Leben" während der Belagerung auch im Fall von Leningrad ein:

The People's war: responses to World War II in the Soviet Union - Robert W. Thurston, Bernd Bonwetsch - Google Bücher

Dieser Reader bezieht sich auf die kurze Belagerung von Moskau, an dem man ebenfalls die Folgen für eine das soziale Leben in einer bealgerten Stadt erkennen kann.

Moscow 1941: A City & Its People at War - Sir Rodric Braithwaite - Google Bücher

Ähnliches gilt für Beevor: Stalingrad, das auch auf Deutsch vorliegt.

In diesem Sinne ist zu untersuchen, in welchem Umfang durch die Belagerung das "alltägliche Leben" sich veränderte. Also der Bereich von Leben und Sterben, Arbeit, Familie und Freiziet. Vor und während der Belagerung.
 
Nein leider noch nicht. Und ich hab mir die Seiten von thanpower durchgelesen, aber noch nichts wirklich hilfreiches gefunden. Könnt ihr mir helfen`?

Bist du dir sicher daß dir damit nicht geholfen ist:

"Beevor: Stalingrad, das auch auf Deutsch vorliegt." vgl. vielleicht Antony Beevor - Stalingrad - Klappentext-Zitat & Rezension - Es handelt sich um ein Buch!!

"In diesem Sinne ist zu untersuchen, in welchem Umfang durch die Belagerung das "alltägliche Leben" sich veränderte. Also der Bereich von Leben und Sterben, Arbeit, Familie und Freiziet. Vor und während der Belagerung."
Ich finde auch, daß das gute Anstöße sind!
 
Fakt ist aber auch, dass unter Sozialem Leben nicht nur der Charakter der Menschen beschrieben wird, sondern im Falle der Blockade auch das Alltagsleben. Sehe ich das richtig?

Das Problem, welches bei mir resultiert ist, dass ich keine allgemeine Definition suche, sondern speziell auf das Thema fixierend. Ich suche eine Definition die den Veränderungsprozess im verhalten des Menschen beschreibt, sowie das Alltagsleben (Bedürfnisse) eines einzelnen Individuums beschreibt.
 
Man hat eher den Eindruck, dass du dich ein wenig verrennst und an dem Ausdruck soziales Leben über Gebühr aufhälst. Ich rekonstruiere aus deinen Beiträgen mal die Fragestellung, nach der du deine Präsentation vorzubereiten hast:
Wie veränderte sich das soziale Leben der Leningrader Bevölkerung unter der Blockade der Deutschen im Zweiten Weltkrieg?
In etwa richtig?
Ich empfehle dir dazu einen Roman - der zu allem Überfluss noch von einem Amerikaner, der als Drehbuchautor bekannt geworden ist geschrieben wurde:
Benioff: Stadt der Diebe - ein wirklich lesenswertes Buch, welches natürlich als Roman mit der historischen Wirklichkeit spielt aber auf den Erinnerungen des Großvaters des Autors basiert.
Ein anderes Buch, auch von einer Amerikanerin, welches die Blockade zum Thema hat, ist Blackwells Hunger. Da ich dieses aber nicht gelesen habe, kann ich dir dazu nichts weiter sagen.

Dir werden aber sicher in beiden Büchern die Verluste an zivilisatorischen Errungenschaften in der Sondersituaion vor Augen geführt werden. Leningrad ist hier auch nur ein zeitnahes Beispiel eines sich in der Geschichte wiederholenden Phänomens.
 
Leningrad ist hier auch nur ein zeitnahes Beispiel eines sich in der Geschichte wiederholenden Phänomens.[/QUOTE]



Das ist eine völlig falsche und erfundene Aussage. Es gab in der Geschichte nicht ein Beispiel für das was in Leningrad passiert ist und definitiv ist es kein "sich wiederholendes Phänomen", das ist wirklich kompletter Unsinn.

Und die zwei Bücher die Sie mir empfohlen haben, haben leider wenig mit meinem Thema und meiner Frage zutun, wenn nicht sogar gar nichts.
Naja, vielleicht haben Sie noch andere Ideen oder wenigstens eine hilfreiche Antwort auf meine Frage.
 
Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wie sich das Leben innerhalb Leningrads während der Blockade verändert hat?

Was waren die zentralen Probleme die ein Mensch in Leningrad jeden Tag überwinden musste?
 
Das ist eine völlig falsche und erfundene Aussage. Es gab in der Geschichte nicht ein Beispiel für das was in Leningrad passiert ist und definitiv ist es kein "sich wiederholendes Phänomen", das ist wirklich kompletter Unsinn.

Bisher hast du noch nicht wirklich gezeigt, dass du Ahnung vom Thema hast. Daher finde ich deine Aussage schon ziemlich stark.

Und die zwei Bücher die Sie mir empfohlen haben, haben leider wenig mit meinem Thema und meiner Frage zutun, wenn nicht sogar gar nichts.
Naja, vielleicht haben Sie noch andere Ideen oder wenigstens eine hilfreiche Antwort auf meine Frage.

Ich weiß nicht, ob ich bei so viel Dreistigkeit, Undankbarkeit bei gleichzeitigem Mangel an Arbeits- und Denkbereitschaft noch Lust habe, dir Tipps zu geben.
Vielleicht nennst du noch mal dein Thema.
 
Bisher hast du noch nicht wirklich gezeigt, dass du Ahnung vom Thema hast. Daher finde ich deine Aussage schon ziemlich stark.



An Ahnung vom Thema fehlt es mir nicht. Ich kenne mich sehr gut mit dem Thema aus, bin extra für die Vorbereitung des Themas nach St Petersburg gereist und habe mir Quellen aus erste Hand geholt. Habe mich zusätzlich mit Pr. Nikita Lomagin (hat zahlreiche Bücher geschrieben, u.a. Unknown Blockade) getroffen und mir nützliche Information geholt ("Nie hat es vergleichbares zu dem gegeben, was in Leningrad passierte")

Daher denke ich von mir, dass ich mich gut mit dem Thema auskenne, das einzige Problem was ich trotzdem habe, ist es genauer auf die Psychologie einzugehen, da die sehr Komplex ist. Eine Definition für das Soziale Leben habe ich selber erstellt und wurde auch sehr gut akzeptiert. Dass du mir Dreistigkeit und Faulheit unterstellst, ist von meiner Seite nur zu belächeln. Ich habe beide Bücher zuhause liegen, durchgearbeitet und nicht viel nützliches gefunden, aber trotzdem bin ich dir dankbar für die Tipps.

Ich hoffe nur, dass man mir jetzt mehr zur Psychologie sagen kann. Über die Abwehrmechanismen beispielsweise habe ich mich schon erkundigt nur fehlt mir bei diesem Punkt (Psychologie) die Verknüpfung.

Thema war, inwiefern sich das Leben (alltagsleben, Psychologischie, Charakter etc.) der Menschen während der Blockade verändert hat.
 
Bisher hast du noch nicht wirklich gezeigt, dass du Ahnung vom Thema hast. Daher finde ich deine Aussage schon ziemlich stark.



An Ahnung vom Thema fehlt es mir nicht. Ich kenne mich sehr gut mit dem Thema aus, bin extra für die Vorbereitung des Themas nach St Petersburg gereist und habe mir Quellen aus erste Hand geholt. Habe mich zusätzlich mit Pr. Nikita Lomagin (hat zahlreiche Bücher geschrieben, u.a. Unknown Blockade) getroffen und mir nützliche Information geholt ("Nie hat es vergleichbares zu dem gegeben, was in Leningrad passierte")

Daher denke ich von mir, dass ich mich gut mit dem Thema auskenne, das einzige Problem was ich trotzdem habe, ist es genauer auf die Psychologie einzugehen, da die sehr Komplex ist. Eine Definition für das Soziale Leben habe ich selber erstellt und wurde auch sehr gut akzeptiert. Dass du mir Dreistigkeit und Faulheit unterstellst, ist von meiner Seite nur zu belächeln. Ich habe beide Bücher zuhause liegen, durchgearbeitet und nicht viel nützliches gefunden, aber trotzdem bin ich dir dankbar für die Tipps.

Ich hoffe nur, dass man mir jetzt mehr zur Psychologie sagen kann. Über die Abwehrmechanismen beispielsweise habe ich mich schon erkundigt nur fehlt mir bei diesem Punkt (Psychologie) die Verknüpfung.

Thema war, inwiefern sich das Leben (alltagsleben, Psychologischie, Charakter etc.) der Menschen während der Blockade verändert hat.

Historiker sind keine Psychologen.
Vielleicht solltest du deine Frage in einen entsprechenden Forum stellen.
 
das einzige Problem was ich trotzdem habe, ist es genauer auf die Psychologie einzugehen, da die sehr Komplex ist. Eine Definition für das Soziale Leben habe ich selber erstellt und wurde auch sehr gut akzeptiert. ...
Ich hoffe nur, dass man mir jetzt mehr zur Psychologie sagen kann. Über die Abwehrmechanismen beispielsweise habe ich mich schon erkundigt nur fehlt mir bei diesem Punkt (Psychologie) die Verknüpfung.

Thema war, inwiefern sich das Leben (alltagsleben, Psychologischie, Charakter etc.) der Menschen während der Blockade verändert hat.

Das war in deinen Beiträgen bisher auch noch nicht so erkennbar; die Definition war doch bisher dein Problem?
Wie dem aber auch sei, wenn du ein Fallbeispiel vorbringen würdest, könnte man dir ggf. durchaus bei den Begrifflichkeiten helfen. Die historische Psychologie/ Psychohistorie ist insgesamt noch eine sehr junge Wissenschaft, die versucht Soziologie und Psychoanalyse, Sozialpsychologie und sozialen Interaktionismus usw. miteinander zu verbinden.
 
Was die Unvergleichbarkeit der Blockade Leningrads angeht, hast du natürlich gewissermaßen Recht, die Blockade Leningrads vollzog sich nicht in einem herkömmlichen Eroberungskrieg, sondern einem bis dato unbekannten Vernichtungs- und Weltanschauungskrieg und das Ziel der Blockade Leningrads war kein militärisches, wie das bei herkömmlichen Belagerungen der Fall ist, sondern die Vernichtung der Bevölkerung
Aber ich dachte, wir sprechen hier nicht über die Strategie der deutschen Führung sondern über das Zusammenleben der Eingeschlossenen. Und hier ist eben Vergleichbarkeit gegeben und wir können von sich wiederholenden Phänomenen sprechen.
Ich denke da nur an die Vorkommnisse in Jerusalem 70 n. Chr., Córdoba 1012/13 oder auch Münster 1535.
 
Und hier ist eben Vergleichbarkeit gegeben und wir können von sich wiederholenden Phänomenen sprechen.

So ist es für mich absolut verständlich rüber gekommen und ist absolut zutreffend in Bezug auf den Einfluss auf das gesellschaftliche Leben der betroffenen belagerten Städte, trotz der Singularität der Gesamterscheinung des NS-Systems.

Und hätte sich Kevin18 mal die Mühe gemacht, Verweise auf Publikationen (The Peoples War) ernst zu nehmen, dann hätte er bereits entsprechende konkret auf Leningrad bezogene Schilderungen des sozialen Lebens in der belagerten Stadt erhalten. :confused:
 
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