Entscheidende Ereignisse und Fehler während des Zweiten Weltkriegs

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Gast (ingo)

Gast
Hi ich suche für meine Geschichts-belegarbeit nach entscheidente ereignisse und fehler (aller parteien) werend des zweiten weltkriegs.

ich wäre für jede hielfe sehr dankbar, natürlich würde ich mich auch über quellen und links freuen wo ich noch selber recharchiren und lesen könnte.

MfG Ingo


PS sry wegen der rechtschreibung, ich hab mein bestes gegeben^^
 
1939 "Drole de guerre" an der Westfront. Während das Gros der deutschen Divisionen in Polen kämpft und an der Westfront nur minimale Einheiten stehen, hält das französische Oberkommando still, obwohl die deutschen fast nichts entgegenzusetzen hatten.

1940 bricht die französische Front auf einen Schlag zusammen, die Deutschen lassen allerdings das britische Expeditionskorps unangefochten aus Dünkirchen abziehen.

1941 dann eine ganze Reihe von historisch wichtigen Ereignissen, allen voran natürlich Unternehmen Barbarossa mit einer verbrecherischen Kriegsführung. Die Truppen werden nicht mit Winterausrüstung ausgestattet, das Blitzkriegskonzept scheitert endgültig in der Schlacht von Moskau, und damit der Feldzug gegen die Sowjetunion und das ganze Kriegskonzept. Am 7. Dezember 1941 setzt Hitler noch einen drauf und begeht einen der schwersten fehler überhaupt, indem er den USA den Krieg erklärt.

Die Weigerung, die extrem überdehnten deutschen Linien zurückzunehmen, führt zur Katastrophe von stalingrad, zum Ende der 6. Armee und zur Wende des Krieges.
 
So eine Frage gehört in den Bereich "was wäre wenn", und ist damit spekulativ. Dennoch einige Gedanken dazu, beginnend mit einer Gegenmeinung zum Herbst 1939:

Die französische Mobilmachung, die geringe Mobilität/Motorisierung der frz. Truppen 1939, der schnelle Fortschritt des deutschen Angriffs auf Polen, die ab Mitte September 1939 verfügbare/verlegbare Luftwaffe gegen einen frz. Vormarsch, die einsetzenden massiven Truppenverlegungen ab Mitte/Ende September 1939 hätten eine langsam fortschreitende frz. Offensive im Westen 1939 in einem Desaster enden lassen können. Ich halte die frz. Möglichkeiten zur offensiven Kriegsführung 1939 für weit überschätzt.

Der eigentliche Fehler - beeinflussend und kriegsverlängernd - liegt in der Niederlage im Mai 1940 begründet. Die alliierte Seite ist in die Falle der Sichelschnitt-Operation Mansteins geraten: der kalkulierte Vorstoß allierter Truppen auf belgisches Territorium führte direkt in die Niederlage von Flandern.

Dabei war die allierte Strategie zu diesem Zeitpunkt im Prinzip richtig: das deutsche Reich hätte eine Abnutzungsschlacht an den nordfranzösischen Grenzen, einen länger dauernden Krieg und eine Luftgefährdung des Ruhrgebiets kaum mehrere Monate durchstehen können. Indizien hierfür: die nur auf wenige Wochen reichende Munitionsausstattung, die geringen Ressourcen an Treibstoff, die mangelnde Fähigkeit, Materialverluste zu diesem Zeitpunkt auszugleichen. Erst mit der/parallel zur Niederlage Frankreichs öffneten sich die rumänischen Ölressourcen, lebenswichtig für die moderne Kriegsführung. Manstein selbst sah bereits seine Operationsplanung als alternativlos, da eine längere Kriegsführung zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen war, also die Möglichkeit, nur einen einzigen Schlag zu führen.

Deutscherseits würde ich den Herbst 1940 bis Frühjahr 1941 als den ersten Wendepunkt ansehen. Auf die offensive Kriegsführung gegen England im Mittelmeer wurde bündnispolitisch mit Rücksicht auf Italien verzichtet, die Vorbereitung für BARBAROSSA stand bereits im Vordergrund und beherrschte alle weiteren Überlegungen. Der Krieg wurde detuscherseits für 9 Monate quasi eingefroren. Die Niederlage wurde schließlich besiegelt in der Kriegswende im Dez. 1941, mit dem gescheiterten Blitzkrieg gegen die Sowjetunion vor Moskau (angelegt in der Entscheidung für die Kesselschlacht von Kiew/gegen den Vorstoß auf Moskau) und den Kriegseintritt der USA und der deutschen Kriegserklärung.
 
@Hurvinek ich weiss das ich fehler gemacht habe da ich extrem schlecht in der rechtschreibung bin (hab in der rechtschreibung immer ne 6 gehabt) und da ich sooo schlecht darin bin weiss ich auch nicht wo ich die fehler gemacht habe sry

@all schonmal vielen dank für die nützlichen infos^^
ich freu mich natürlich über weitere infos und links ;)
 
Worin soll denn ein "Fehler" während des 2. Weltkrieges bestehen ? Eigentlich bestand der Hauptfehler doch wohl darin, dass er überhaupt ausgebrochen ist. Oder ist gemeint, dass "wir" ihn verloren haben ? Oder die Allierten ihn nicht schnell genug gewonnen haben ? Oder etwa, dass Mensch zu Schaden kamen ? Oder dass er zu teuer war ?
 
Worin soll denn ein "Fehler" während des 2. Weltkrieges bestehen ?

Hallo Klaus,
die Frage habe ich auf die rein militärhistorische Bewertung bezogen. Eine politische (moralisch-ethische etc.) Bewertung ist damit nicht verbunden. Selbstverständlich gibt es über den Zweiten Weltkrieg militärgeschichtliche Forschungen, die von Fragen des Ausbruch des Krieges und Schuld abstrahieren. Wesentliche Publikationen hierzu wurden für die deutsche Sicht vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt heraus gebracht, stellvertretend verweise ich auf Friesers "Blitzkrieg-Legende" oder Kehrigs "Stalingrad".

Ebenso werden auf alliierter Seite seit 60 Jahren militärgeschichtliche Diskussionen über Fehler und Versäumnisse geführt, Bsp. Ellis, The War in France and Flanders (1939/1940) in der HMSO-Reihe.

Natürlich stimme ich Dir zu, dass eine Opfersicht in diesen Diskussionen leider stets nachrangig ist und zudem die Schrecken des Krieges für den Einzelnen ausgeblendet werden. Aber auch dazu gibt es Publikationen, jüngst "Iwans Krieg", die sich damit beschäftigen.
 
Worin soll denn ein "Fehler" während des 2. Weltkrieges bestehen?
Die Frage habe ich mir auch gestellt!

Denn "Fehler" bedeutet doch, man hätte eine bessere Option gehabt, dies auch sehen können - aber falsch entschieden.

Alles andere läuft im Zweifelsfall nicht unter "Fehler", sondern unter "dumm gelaufen".

Zum "Drole de guerre" hat Silesia schon eine alternative Sichtweise gebracht, auch zu Dünkirchen gibt es plausible Argumente, daß der Verzicht auf einen waghalsigen Vorstoß zur Einkesselung der Engländer gute Gründe hatte.

Die wesentliche Entscheidungsfreiheit bestand am Anfang: Krieg anfangen oder nicht.
Und da kann man schon fragen, ob es für Deutschland eigentlich wirklich eine durchdachte Option gab, einen Krieg dieser Größenordnung zu gewinnen.
 
Man hätte sich überhaupt eine Größenordnung vornehmen können. Soweit ich weiß, gab es doch kein konkretes Ziel in Bezug auf die Sowjetunion. Es sollte so lange erobert werden, bis die Grenze vorerst einrastet. Es gab keinen Punkt an dem der Krieg als gewonnen betrachtet worden wäre. Der sieg gegen die SU war damit praktisch ausgeschlossen.
 
Man hätte sich überhaupt eine Größenordnung vornehmen können. Soweit ich weiß, gab es doch kein konkretes Ziel in Bezug auf die Sowjetunion. Es sollte so lange erobert werden, bis die Grenze vorerst einrastet. Es gab keinen Punkt an dem der Krieg als gewonnen betrachtet worden wäre.

Immerhin gab es ein "strategisches Ziel" für Ende 1941: Die Linie Arch-Angelsk - Astrachan. Das hätte sowohl die Gebiete um Moskau umschlossen, als auch die 1942 noch mal in Südrussland um Stalingrad/Wolgograd eroberten Gebiete.
 
Hi ich suche für meine Geschichts-belegarbeit nach entscheidente ereignisse und fehler (aller parteien) werend des zweiten weltkriegs.

^^

J.C. Fest schreibt in seiner Hitler-Biografie ca. Seite 1110, wie Hitler in seinen letzten Tagen darüber schwadroniert, dass das Bündnis mit Italien ihn daran gehindert hätte, die Völker in den Kolonien gegen die Westalliierten aufzubringen.
"Wenn man z. b. 1940 nach dem Zusammenbruch Frankreichs, den franz. Kolonien die Unabhängigkeit gegeben hätte."

Mir will scheinen, dass dies tatsächlich im Rückblick die einzige Chance gewesen wäre, den Krieg überhaupt zu gewinnen.

Man muss sich dies mal auf der Zunge zergehen lassen: Hitler der Befreier der Völker Arabiens, Afrikas und Indiens.............

(Wenn man aber an die Ereignisse im Irak und in Syrien 1941 denkt, kommt einem eher der Gedanke, dass der Adolf dazu einfach keine Zeit hatte, derweil er Lebensraum erobern und Juden umbringen lassen musste.)
 
Die militärischen Fehler lagen ganz klar zu Beginn bei den Allierten. Grund wird wohl der gewonnene erste Weltkrieg gewesen sein, dessen Niederlage in Deutschland zu einer kompletten Überarbeitung der Konzeption mündete. Andere erfolgreiche Details, zB. Sturmtruppen, U-boote (erst später) wurde weiter ausgebaut. Es wurde Wert auf wenige motorisierte schlagkräftige Einheiten gelegt die an entscheidenen Punkten in der Front eingeworfen wurden, dabei war ein Zusammenfassen von motorisierten Einheiten mit grossen Aktionsradius unumgänglich. Auch hier sind Erfahrungen im ersten Weltkrieg an der Ostfront gemacht worden, die den westallierten meisst völlig im Dunkel blieben.
Zudem noch was anderes was die militärische Führung betraf, da gab es im Reich eine art Revolution, begünstigt durch Freikorpsdenken, Nationalsozialismus und dem Verhalten der militärischen Führung im Schützengrabenkrieg. Es wurde versucht den "typischen Militär" abzuschaffen, mit typischen Militär meine ich hier zB Falkenhayn der aus sicherer Entfernung tausende bei Verdun in den Tod schicken ließ. Militärischer Dienstgrad wurde demnach durch Leistung und nicht durch Herkunft verliehen, alle Orden für jeden Erreichbar usw.
Strategische Fehler mMn:
1 : Einsatz in Nordafrika
2 : Kreta
3 : Operation market garden
4 : mangelnde U-boot Abwehr (verzicht auf Konvois) der USA bei Kriegseintritt (ähnlich auch GB zu Beginn)
5 : Fehlen von Funkverbindung in SU- Panzern
6 : Fehlen von Schlachtenfliegern auf allierter Seite
7 : Zu langes Abwarten bei Kursk
8 : Gegenopertionen Englands in NA bevor Monti kam
 
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Mir will scheinen, dass dies tatsächlich im Rückblick die einzige Chance gewesen wäre, den Krieg überhaupt zu gewinnen.
Das glaube ich nicht.
Erstens waren das Phantastereien. Deutschland hatte nicht den geringsten Hebel, um in Westafrika etwas zu bewirken.
Und zweitens wäre das wohl nicht kriegsentscheidend gewesen.

Man muss sich dies mal auf der Zunge zergehen lassen: Hitler der Befreier der Völker Arabiens, Afrikas und Indiens...........
Diese Vorstellung ist bei Arabern und Indern immer noch präsent (bei Afrikanern weiß ich das nicht).
Wir hatten mal Inder bei uns im Projekt, die waren nicht nur generell extrem Deutschland-freundlich, die haben auch abends beim Bier erstaunliche Sprüche abgelassen, da fiel es schon schwer noch höflich zu bleiben.
 
Das glaube ich nicht.
Erstens waren das Phantastereien. Deutschland hatte nicht den geringsten Hebel, um in Westafrika etwas zu bewirken.

Nicht im Westen, wohl aber im Osten Nordafrikas in weitergehender Richtung auf den Nahen Osten. MW gibt es vom Juni 1940 ein Strategiepapier Jodls, übereinstimmend mit den Raederschen Vorstellungen, die als Option den Schwerpunkt nun im Mittelmeerraum und (bereits durch die Forcierung des U-Boot-Baus seit Oktober 1939 eingeleitet) im Zufuhrkrieg sahen.

Diese Option zu diesem frühen Zeitpunkt -die Niederlage Frankreichs stand bereits fest- war auch als Umgehung einer Invasion Englands gesehen worden, möglicherweise zu einem Zeitpunkt in den Köpfen des OKW und der SKL, als Hitlers Fixierung auf den Ostfeldzug noch garnicht in dem Ausmaß klar auf dem Tisch lag. insbesondere die Marine legte hier ein strategisches Denken an den Tag, was den fortzuführenden Krieg mit GB betraf, wohl in der klaren Einsicht, dass eine Landung letztlich undurchführbar war.

Dem "Fehler" der Allierten im Mai 1940 muss man andererseits zubilligen, dass dieses letztlich aus den guten Gründen geschah, den angegriffenen Ländern Belgien und Niederlande und Luxemburg beizustehen und eine völlige Besetzung zu verhindern. Auch auf Seiten der Allierten gab es zu diesem operativen "Problem" ganz wechselnde Pläne ab Oktober 1939 bis zum Mai 1940 mit ganz unterschiedlichen Verteidigungslinien, mal weiter vor, mal aus operativen Gründen weiter zurück.


P.S. Ironie der Geschichte: Hitlers Intentionen zum Angriff im Westen reichen auf den erstmaligen Termin 12.11.1939 zurück, mit der alten klassischen Operationsplanung. Der Angriffsplan an sich stieß auf heftigen Widerstand der Generalität, die letztlich keine Erfolgschancen im Westen sah und führte bis zum 5.11.39 nahe an eine Revolte. Wäre die Operation tatsächlich so im Nov. oder Dez. nach Hitlers Vorstellungen und dem Stand der Planung durchgeführt worden, hätte sie sich nach allen Kenntnissen in Nordfrankreich/Belgien festfahren müssen... und dann???
 
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Das glaube ich nicht.
Erstens waren das Phantastereien. Deutschland hatte nicht den geringsten Hebel, um in Westafrika etwas zu bewirken.
Und zweitens wäre das wohl nicht kriegsentscheidend gewesen.


Diese Vorstellung ist bei Arabern und Indern immer noch präsent (bei Afrikanern weiß ich das nicht).
Wir hatten mal Inder bei uns im Projekt, die waren nicht nur generell extrem Deutschland-freundlich, die haben auch abends beim Bier erstaunliche Sprüche abgelassen, da fiel es schon schwer noch höflich zu bleiben.


Natürlich sind das Fantastereien, klar.
Aber ein deutsch unterstützer indisch-arabisch-ägyptischer Freiheitskampf 1941 hätte des Empire vermutlich sehr in Bedrängnis bringen können.

Westafrika? Nun kann ich mich an den französischen Algerienkrieg noch recht lebhaft erinnern. Also so ganz aus der Welt scheint mir das auch nicht zu sein.

Aber klar, lustige was-wäre-wenn Spielchen.
 
... in weitergehender Richtung auf den Nahen Osten.
Das war ja auch die Intention des Afrikacorps und die Araber hatten damals ja schon darauf gehofft, bei einem deutschen Durchbruch auf die Juden in Palästina losgehen zu können.

Das heißt aber umgekehrt: Ohne direkte militärische Unterstützung bzw. Präsenz deutscher Truppen waren sie nicht in der Lage, einen Aufstand zu machen (gewollt hätten sie es sehr wohl).
Und das gilt wohl auch für alle anderen hier diskutierten Regionen.

Auch eine indirekte Hilfe in Nahost war überhaupt nur denkbar durch das Bündnis mit Italien und die dadurch verursachte Präsenz in Griechenland.

Wenn Hitler also wie im Fest-Zitat meinte, OHNE Italien hätte er tolle Optionen auf Kolonialaufstände gegen die Alliierten gehabt, ist das halt völlig abgedreht.
 
Auf der anderen Seite gab es die Arabische Legion, die unter britischem Oberbefehl stand und 1948 den Grundstock der jordanischen Armee bildete.
 
Auf der anderen Seite gab es die Arabische Legion, die unter britischem Oberbefehl stand und 1948 den Grundstock der jordanischen Armee bildete.

Die den irakischen Aufstand niederschlug, und Syrien für De Gaulle eroberte. (Und 1948 Teile Palästinas für Transjordanien)


Aber die Ägyptische Armee, die den deutsch/italienisch - britischen Kämpfen von weitem zusah, gab es auch. Vermutlich ein sehr seltener Fall in der Geschichte, dass der Hausherr zusieht, wie sich 2 in seinem Wohnzimmer prügeln.

Wenn, dann hätte der Hebel schon bei den franz. Gebieten angesetzt werden müssen.


Aber mal ernsthaft, die ganzen Freiheitsbewegungen und Aufstände begannen doch unmittelbar nach dem Krieg. Mau Mau mit Yomo Kenyatta fällt mir auf die schnelle ein, Ghandi, die Vietminh .... das war doch alles schon da, so sehr hätte man da wohl gar nicht mehr aufzustacheln brauchen.
 
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Wenn, dann hätte der Hebel schon bei den franz. Gebieten angesetzt werden müssen.

Und die lagen außer Reichweite.

Tunesien war Mussolini als Kriegsbeute bei passender Gelegenheit bereits zugesprochen, an die französische Flotte kam man im Friedensvertrag trotz heftiger Bemühungen der Kriegsmarine nicht heran.

Im Mittelmeer stand die britische Gribaltar- und Alexandria-Flotte stets mindestens zu pari gegen die italienische Flotte (auch ohne eine mögliche Intervention der frz. Flotte). Nach Tarent im November 1940 war faktisch die britische Seeherschaft im Mittelmeer bei schweren Seestreitkräften hergestellt, die nur punktuell für die Nordafrika-Route mit Lufteinsatz zu überwinden war. Dieser Zustand hielt bis Matapan im März 1941 an, und wurde dort unter Mitwirkung von ULTRA bestätigt.

Der Schlüssel für all diese deutschen Betrachtungen zu Nordafrika/Westafrika/Kanaren (die tatsächlich angestellt wurden) war der britische Flottenstützpunkt Gibraltar (Operation Felix), der nun wiederum ohne die Mitwirkung Francos nicht ausschaltbar war. Der aber spielte nicht mit, hielt sich aus dem Krieg heraus, u.a. wegen der Abhängigkeit von Weizen- und Öllieferungen (Hungersnot in Spanien 1940) und drohender britischer Seeblockaden (Deutschland konnte u. a. die geforderten Liefergarantien nicht geben), weswegen sich alle Überlegungen nach Nordwestafrika letztlich als Träumereien erwiesen.

Ob das jemals konkret wurde, ist im übrigen vor dem Hintergrund von Hitlers Fixierung auf den Ostfeldzug (die Aufstockungen hierfür liefen seit August 1940) zu bezweifeln.


P.S.: Genau diese Bedrohungsstudien waren Gegenstand der US-AAF Mitte 1940, die Reichweiten deutscher Flugzeuge zum amerikanischen Kontinent vom Achse-beherrschten Westafrika und den Kanaren (hierzu gibt es Lagekarten). Offensichtlich dachte man von außen ähnlich.
 
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