Fotoalbum aus dem 2. Weltkrieg gefunden - Zuordnung gesucht

Carolus

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ich habe gerade einen Artikel in "einestages- SPIEGEL" gelesen:

Propagandabilder und Privataufnahmen: Als Bruce Sadler im Haus seiner Eltern in Chicago ein deutsches Fotoalbum aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckte, begann eine jahrelange Suche. Wem gehörte das Album? Und was zeigen die Bilder? Mit Hilfe der einestages-Leser will er diese Rätsel nun endlich lösen.

Nazi-Bilder: Rätselhaftes Fotoalbum aus dem KZ Dachau - SPIEGEL ONLINE

Vielleicht kann hier einer Orte, Personen identifizieren.:grübel:
 
Mit Uniformen und dergleichen kenne ich mich nicht aus, aber bei Bild 17 in der Mitte, das dürften doch sowjetische Kriegsgefangene sein, oder?

Bei Bild 7 sehe ich ein Edelweiß auf dem Arm, das weist auf die Gebirgsjäger hin.
 

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Noch besser als das selber Raten sind die Kommentare auf der Seite dazu... auf was da alles so gekommen wird. Fairerweise muss man sagen, dass Fotos eine schwierige Gattung sind. Und zumindest 2 oder 3 habe die Herkunft des Albums ja schon identifiziert.
 
Noch besser als das selber Raten sind die Kommentare auf der Seite dazu... auf was da alles so gekommen wird. Fairerweise muss man sagen, dass Fotos eine schwierige Gattung sind. Und zumindest 2 oder 3 habe die Herkunft des Albums ja schon identifiziert.

Stimmt, es ist recht interessant, wie sich die "Experten" fetzen...

Im Übrigen ist mir der Spiegel-Artikel zu boulevardhaft. "Nazi-Album" - was soll der Blödsinn?

Der Verfasser scheint ohnehin wenig Ahnung von der Materie zu haben, wenn er eine Pak als "Gefährt" und einen Kübelwagen als "Jeep" bezeichnet.
 
Es gibt Fotos von tieffliegenden Ju52 zur Versorgung des Demjansker Kessels im Winter 1941/42. Die sehen ähnlich aus.

Bei Nr. 16 ist das Armeekartenlager 572 (zugeordnet der 9. Armee) auf den Schildern ausgewiesen. demnach müsste es sich um Smolensk handeln. Zu Smolensk passt weiter das Feldpostamt 532. Zu Witebsk passt die Kirche nicht.
 
Ich habe als Kind einen ganz scheußlichen Pappkarton mit schrecklichen Naziorden darin gefunden. Mein Vater hat mir diesen entsetzlichen Fund abgenommen und weggeworfen. Allerdings nicht, ohne ihn eingehend gesichtet zu haben.
Auf die Person, die diesen Karton vormals entsorgt hatte, ließ sich durch die Vielfalt der Orden nicht schließen. EK und Mutterkreuz passen nicht unbedingt zusammen. Na gut, ein rühriges Ehepaar. So viel Fronturlaub kann er aber gar nicht bekommen haben, denn es war das Mutterkreuz 1. Stufe und gleich in doppelter Ausgabe.
Auch dieses Nazirätsel wird wohl auf ewig ungelöst bleiben.
 
Als der älteste Bruder meines Vaters in den Krieg zog, war mein Vater (JG 42) noch gar nicht geboren. Das Mutterkreuz hat man auch dann bekommen, wenn die Kinder schon vor 1938 (Stiftungsjahr des Mutterkreuzes) geboren waren.
Wenn man also annähme, dass die Kiste nicht von einem Sammler stammt (was wohl eher der Fall ist), als vielmehr ein zusammengetragener "Familienschatz" ist (wogegen die zwei Mutterkreuze in Gold sprechen, es sei denn es handelte sich um zwei Frauen einer Familie), dann ist das nicht so rätselhaft.
 
Mag sein , das solche Funde heute " erstaunen " .

Als Kind stöbert man natürlich herum und so fand ich auf dem Dachboden
meiner Urgrossmutter einen Spind mit 4 Militäruniformen und Blechschachteln
voller Fotos , Postkarten und Orden.
Beim Betrachten hat mich Omi erwischt und scharf getadelt.....
mit Tränen in den Augen .....

Auf Nachfrage - das waren Uniformen meines Urgrossvaters aus dem
WK I und von 3 Grossonkeln in der Wehrmacht ( 2 davon gefallen ).
Ich kann mir vorstellen , dass solche Dinge bei vielen deutschen Familien
vorhanden waren und im Laufe der Zeit eben " entsorgt " wurden ,
zT. wegen mögl. Repression in der sowj. Besatzungszone , wegen
" Entnazifizierungversuch " oder schlicht , weil niemand mehr die
Geschichten dahinter wissen wollte.

Den Hype im Spiegel wegen vermutlich als " war souvenir " in die USA gelangten Fotos versteh ich nicht.
In deutschen Haushalten sollte es noch Millionen unbekannter Fotos
geben - selbst ich habe welche von meines Vaters Zeit als
Soldat an der Ostfront .
 
Die Redaktion hat schon einige male solche Fotoalben veröffentlicht mit der Bitte um Zuordnung.

Ich finde das auch gut so; Bilder sind nur dann informativ wenn man weiß von wann sie sind und wo sie gemacht wurden.
 
Den Hype im Spiegel wegen vermutlich als " war souvenir " in die USA gelangten Fotos versteh ich nicht..

Ich auch nicht. Wenn die mal auf bekannten Auktionsplattformen nachschauen, werden dort Sammlungen schuhkartonweise verscherbelt, zT konsistenter als dieses, vermutlich wild zusammengestellte (-gekaufte?) Bildmaterial.
 
... dann ist das nicht so rätselhaft.
Jetzt hast Du mich entmystifiziert.

Meine Vermutung war später, die Orden hat irgendeine amtliche Stelle simpel im Mülleimer entsorgt. Den Karton hatte ich '75 auf einer Mülldeponie (wo man als Kind nicht überall rumgekrochen ist) gefunden.
 
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