Rotmistrov - 5. GTA

Merenptah

Gesperrt
Wann genau wurde er von seinem Kommando der 5.GTA abgelöst ?

(Habe keine Schreibrechte für neuzeitliche Fragen und kann diese Frage nicht direkt unter "Kursk" stellen.)
 
Versetzung/Ablösung im Kommando 5. Garde-Panzerarmee am 8.8.1944 nach "Operation Bagration". Nachfolger nach einem Provisorium für wenige Tage wurde dann GenLt Volskiy bis März 1945.

Pavel Rotmistrov - Wikipedia, the free encyclopedia
sowie Poirier/Conner, The Red Army Order of Battle in the Great Patriotic War, 1985.


Edit: wie oben aus dem link ersichtlich, heißt der Mann Rotmistrov.
 
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Besten Dank!

Versetzung/Ablösung im Kommando 5. Garde-Panzerarmee am 8.8.1944 nach "Operation Bagration". Nachfolger nach einem Provisorium für wenige Tage wurde dann GenLt Volskiy bis März 1945.

Pavel Rotmistrov - Wikipedia, the free encyclopedia
sowie Poirier/Conner, The Red Army Order of Battle in the Great Patriotic War, 1985.


Edit: wie oben aus dem link ersichtlich, heißt der Mann Rotmistrov.


Danke, hatte nur in der deutschen Wiki nachgesehen und da fand ich ihn nicht.
Vielleicht hatte ich auch den Namen dabei falsch geschrieben... .
 
na dann zitiere ich mich mal kurz selber:

Kurze Anmerkung zu Rotmistrov und der 5.GTA. Bei Prochorovka führte er sie noch in einem taktisch unklugen Frontalangriff auf die Panzer von "Leibstandarte".

In der Folgezeit entwickelte sich die 5GTA jedoch, vor allem auch im Rahmen von "Bagration" (44) zu einem der unangenehmsten Gegenspieler (Das deutsche Reiche...Bd. 8) für die Heeresgruppe Mitte / FM Model.

Diese Einheit war entscheidend für die Kesselbildung von Minsk verantwortlich. Allerdings war der Preis enorm. Zu Beginn von "Bagration" soll der Bestand bei ca. 550 Tanks gelegen haben. Die Operation von Minsk haben dann noch ca. 50 Tanks beenden können.

Dieser "schneidige" Einsatz war dann selbst der STAVKA zu "heftig" und er wurde abgelöst und erhielt den Posten eines "Inspekteurs".
 
Dieser "schneidige" Einsatz war dann selbst der STAVKA zu "heftig" und er wurde abgelöst und erhielt den Posten eines "Inspekteurs".

So ähnlich steht das auch bei wiki. Dazu habe ich allerdings noch nie einen Hinweis gefunden, und das erscheint mir fraglich.

Kurz zur Begründung: Rotmistrov war seit 1942 in zahlreichen "hot spots" zu finden:

als Kommandeur des 7. Panzerkorps = 3. GardePK
- bei der Gegenoffensive westlich Woronesch gegen den deutschen Vormarsch zum Don/auf Stalingrad
- am Nordflügel Stalingrads gegen die 6. Armee
- gegen den Entsatzversuch Manstein für die 6. Armee, beim Halten des Einschließungsringes
nun als Kommandeur der 5. Garde-Panzerarmee
- bei Kursk/Südflügel, wieder gegen Mansteins gepanzerte Verbände
- beim Gegenangriff und der Rückeroberung Charkows (Operation Rumjanzew), bis zum Dnjepr, dann Westukraine
- bei Operation Bagration

Seine Verbände bekamen entsprechende Auszeichnungen (zB "Kotelnikowo!, "Minsk"). Die Verluste im Juli 1944 waren durch den (befohlenen) raschen Vormarsch und die dann erfolgte Einkesselung der deutschen 4. Armee begründet. Verlustangaben sind hier mE ebenfalls zweifelhaft (Ursachen bei 300km Vorstoß, sonstige Ausfälle?)

Nach der Ablösung im Kommando findet man ihn beim Stab der Panzertruppen in Moskau (an herausragender Stelle der Organisation), anschließend als Kommandeur der sowjetischen Panzertruppen in der DDR (Front zum Westen) sowie entsprechend in Fernost. Das sieht mir nicht, angesichts des danach noch erfolgenden Einsatzes an prekären Stellen im Kalten Krieg, nach einem Karriereknick aus.

Mich würde interessieren, worauf die wiki-Angaben basieren.
 
Karriereknick ?

So ähnlich steht das auch bei wiki. Dazu habe ich allerdings noch nie einen Hinweis gefunden, und das erscheint mir fraglich.

Kurz zur Begründung: Rotmistrov war seit 1942 in zahlreichen "hot spots" zu finden:

als Kommandeur des 7. Panzerkorps = 3. GardePK
- bei der Gegenoffensive westlich Woronesch gegen den deutschen Vormarsch zum Don/auf Stalingrad
- am Nordflügel Stalingrads gegen die 6. Armee
- gegen den Entsatzversuch Manstein für die 6. Armee, beim Halten des Einschließungsringes
nun als Kommandeur der 5. Garde-Panzerarmee
- bei Kursk/Südflügel, wieder gegen Mansteins gepanzerte Verbände
- beim Gegenangriff und der Rückeroberung Charkows (Operation Rumjanzew), bis zum Dnjepr, dann Westukraine
- bei Operation Bagration

Seine Verbände bekamen entsprechende Auszeichnungen (zB "Kotelnikowo!, "Minsk"). Die Verluste im Juli 1944 waren durch den (befohlenen) raschen Vormarsch und die dann erfolgte Einkesselung der deutschen 4. Armee begründet. Verlustangaben sind hier mE ebenfalls zweifelhaft (Ursachen bei 300km Vorstoß, sonstige Ausfälle?)

Nach der Ablösung im Kommando findet man ihn beim Stab der Panzertruppen in Moskau (an herausragender Stelle der Organisation), anschließend als Kommandeur der sowjetischen Panzertruppen in der DDR (Front zum Westen) sowie entsprechend in Fernost. Das sieht mir nicht, angesichts des danach noch erfolgenden Einsatzes an prekären Stellen im Kalten Krieg, nach einem Karriereknick aus.

Mich würde interessieren, worauf die wiki-Angaben basieren.

Ich hatte mich immer ein wenig gewundert das ein erfolgreicher, wenn auch verlustreicher
Angriff gerade diesem Kommandeur schaden sollte.
Die Positionen danach sind wohl nicht als Karriereknick anzusehen.
 
Verluste der 5. GTA im Juli 44

"Seine Verbände bekamen entsprechende Auszeichnungen (zB "Kotelnikowo!, "Minsk"). Die Verluste im Juli 1944 waren durch den (befohlenen) raschen Vormarsch und die dann erfolgte Einkesselung der deutschen 4. Armee begründet. Verlustangaben sind hier mE ebenfalls zweifelhaft (Ursachen bei 300km Vorstoß, sonstige Ausfälle?)"

Hat jemand eine ausführlichere Statistik wie die Verluste zustande kamen?
(Im Kampf, technischer Defekte... )
 
Hat jemand eine ausführlichere Statistik wie die Verluste zustande kamen?(Im Kampf, technischer Defekte... )

Müßte ich nachschlagen, die Totalausfälle werden mE bei Glantz/Orenstein auch die Angaben von Krivosheev zurückgeführt.

Für den Titel "Minsker" für einige von Rotmistrovs Verbänden ist übrigens ein besonders hoher Imagewert zu unterstellen. Minsk war das Ziel der Offensive, ein besonderes Symbol nach der Niederlage 1941.
 
Praktische Historie der 5.GTA und / oder der russischen Panzer im 2. Weltkrieg

besonders bis 1943 ; auch technische Aspekte, Organisationsaspekte usw...
 
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Praktische Historie der 5.GTA und / oder der russischen Panzer im 2. Weltkrieg
besonders bis 1943 ; auch technische Aspekte, Organisationsaspekte usw...

Es gibt in deutscher oder englischer Sprache keine "Historie" dieses Verbandes, die Bruchstücke 1942-1945 muss man sich zusammensuchen.

für den groben Überblick (Organisation, Grundlegendes zur Technik, Quantitäten) immer noch empfehlenswert: Mostowenko/Senger von Etterlin: Die roten Panzer, aus 1963 (Übersetzung ins Deutsche nebst kommentierenden Anmerkungen). Aktuell ist: Glantz, Colossus Reborn - The Red Army 1941-1943.
 
Ich hatte mich immer ein wenig gewundert das ein erfolgreicher, wenn auch verlustreicher
Angriff gerade diesem Kommandeur schaden sollte.
Die Positionen danach sind wohl nicht als Karriereknick anzusehen.

Rotmistrow wurde im übrigen am 21.02.1944 vom Generaloberst zum Marschall der Panzertruppen befördert.
 
Biographie 5 Garde Tank Armee

März 43: Bildung aus der 3. Garde Armee, dem 29 Tank Korps, dem 5. Garde Mech-Korps und dem 994. leichten Bomber Regiment.

Juli 43: Teilnahme an der Schlacht um Kursk / Prokhorovka

Oktober 43: 2. Ukrainische Front, Teilnahme an der Belgorod-Kharkov-Operation und beteiligt an der Ausweitung des Brückenkopfes über den Dnepr.

1944: An einer Reihe offensiver Operationen beteiligt: Kirovgrad, Korsun-Shevchenkovsky, Uman-Botoshany

1944: Belorussische bzw. 1. Baltische Front: Belorussische Operation bzw. Operationen im Memel-Land.

1945: 2. Belorussiche bzw. 3. Belorussische Front: offensive Operationen in Ost-Preußen

bekanntester Befehlshaber ist Rotmistrov in den Jahre 43 und 44

(Quelle: Slaughterhouse: The Handbook of the Eastern Front, Aberjona Press, 2005)
 
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Hat jemand eine ausführlichere Statistik wie die Verluste zustande kamen?(Im Kampf, technischer Defekte... )

Dazu ein Nachtrag zu den Verlusten bei Rotmistrovs Panzerarmee im Juni/Juli 1944.

In einem Bogen östlich-nördlich-nordwestlich Minsk traten der 5. GPA zwei deutsche Panzerverbände entgegen, die wohl für die hohen Verluste ausschlaggebend waren: die 5. Panzerdivision (ausgerüstet mit 70 Panzer V/Panther und 55 Panzer IV-lang) und die schwere Panzerabteilung 505 (Ende Juni vor Minsk 30 Panzer VI/Tiger). Das sind zusammen 155 Panzer, gegen etwa 500 überwiegend T-34 der 5.GPA Rotmistrovs in diesem Gebiet von etwa 60 km im Bogen um Minsk.

Die sPzAbt. 505 war der 5. PD in dem Zeitraum vom 28.6. bis 3.7.1944 zeitweise unterstellt (jedenfalls am 2./3.7.1944, beim Fall von Minsk). Ich habe das Zitat einer Meldung vom 3.7. der 5. PD gefunden, also nach dem Fall von Minsk, die für die 6 Tage 295 Panzerabschüsse ausweist. Nach dem üblichen Schema wird man dann von etwa 150-200 Totalverlusten der Roten Armee ausgehen müssen. Die deutschen Verbände konnten - auch mangels Infantrie - die Einnahme von Minsk und die Einschließung der Masse der deutschen 4. Armee nicht verhindern, sie erlitten selbst schwere Verluste beim Rückzug.

Anton Detlev von Plato: Die Geschichte der 5. Panzer-Division 1939 - 1945
Wolfgang Schneider: Tiger im Kampf, hier: Historie zur sPzAbt. 505
(Berichte zu dem entsprechenden Zeitraum)


@thanepower: In der "Biographie" der 5.PA/5.GdPA sind drei interessante Anwendungsfälle der "maskirovka" enthalten:

- die Verlegung der 5. PA aus dem Raum Woronesch in den Don-Brückenkopf, aus dem der nördliche Umfassungsangriff für Stalingrad gestartet wurde
- die Verlegung der 5. GdPA aus dem südlich Kiew liegenden Brückenkopf in den Raum nördlich Kiew, als Vorbereitung der Umfassung von Kiew über Shitomir.
- der Abzug der 5. GdPA zur Vorbereitung der Operation Bagration aus dem Dnjestr-Bereich vor die Heeresgruppe Mitte.
Alle drei Vorgänge wurden von der deutschen Feindaufklärung "Fremde Heere Ost" nur unzureichend (Stalingrad) bzw. überhaupt nicht erfaßt.
 
Na da versuche ich doch noch einen vierten Fall von "Maskirovka" hinzuzufügen. Im Rahmen der Schlacht um den Kursker Bogen kam es ja auch zu einer sehr umfangreichen Nutzung von "Maskirovka"

Unter anderem wurde die "Steppenfront" von der Aufklärung auch nicht vollständig erfasst, soweit ich mich erinnern kann, und zu dieser gehörte ja auch die 5GTA.
 
Na da versuche ich doch noch einen vierten Fall von "Maskirovka" hinzuzufügen. Im Rahmen der Schlacht um den Kursker Bogen kam es ja auch zu einer sehr umfangreichen Nutzung von "Maskirovka"

Soweit ich in Erinnerung habe, ist bei Klink ("Das Gesetz des Handelns") eine Karte mit der Feindaufklärung am 5.7.1943 abgedruckt.

Auf der OKH-Lagekarte Ost 19.6.1943 - also zwei Wochen vor ZITADELLE - sind die 5. Panzerarmee und die 5. Gd.Armee noch zutreffend um Starobelsk erfaßt, weit südöstlich Kursk, erst östlich des Isjum-Bogens. Von dort konnten sie allerdings über die nach Norden verlaufenden, reparierten Eisenbahnlinien schnell in den Raum direkt östlich Kursk verlegt werden.

GVK gibt folgendes an (400kb):
34gk46u.jpg
 
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