Schweizer Kampfhandlungen in den Weltkriegen?

Jacobum

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Dass die Schweiz im 1. und 2. Weltkrieg neutral war, ist ja kein Geheimnis.

Aber hat es Fälle gegeben, wo die Schweizer kämpfend eingegriffen haben, um ihr Territorium zu verteidigen? In beiden Weltkriegen hatte das Land ja einen Inselstatus, d.h. rings herum waren kriegführende Nationen.

Da konnte es schon mal vorkommen, dass sich ausländische Truppen versehentlich auf schweizer Gebiet verirrten. Oder dass Flugzeuge den Luftraum verletzten.

Was passierte dann? Wurden die Eindringlinge interniert? Zurückgeschickt? Entwaffnet? Bekämpft?

Würde mich freuen, wenn es Antworten gäbe.


Gruß

Jacobum
 
Dass die Schweiz im 1. und 2. Weltkrieg neutral war, ist ja kein Geheimnis.

Aber hat es Fälle gegeben, wo die Schweizer kämpfend eingegriffen haben, um ihr Territorium zu verteidigen? In beiden Weltkriegen hatte das Land ja einen Inselstatus, d.h. rings herum waren kriegführende Nationen.

Da konnte es schon mal vorkommen, dass sich ausländische Truppen versehentlich auf schweizer Gebiet verirrten. Oder dass Flugzeuge den Luftraum verletzten.

Was passierte dann? Wurden die Eindringlinge interniert? Zurückgeschickt? Entwaffnet? Bekämpft?

Würde mich freuen, wenn es Antworten gäbe.


Gruß

Jacobum

Im zweiten Weltkrieg wurden Soldaten die über die Schweizergrenze kamen interniert. Ich muss nachschauen wieviele es waren.

Im Verlauf des Frankreichfeldzuges kam es zu ca. 200 deutschen Verletzungen des schweizerischen Luftraums, die Schweizerische Luftwaffe schoss 11 Flugzeuge ab oder zwangen sie zur Landung. Danach spielten die deutschen Flugzeuge im schweizer Luftraum keine Rolle mehr, dafür dann die alliierten Bomberkomandos. Insgesamt gab es 900 deutsche und 5600 alliierte Luftraumverletzungen.

Es wurden 7379 Fliegeralarme ausgelöst, 77 mal wurden Bomben abgeworfen (84 Personen wurden getötet, 260 verletzt, davon allein 40 Tote bei der Bombardierung der Stadt Schaffhausen am 1. 4. 1944 mit 371 Brand- und Sprengbomben, der 65 Grossbrände auslöste).

Die schweiz. Luftwaffe schoss insgesammt 16 Flugzeuge ab durch und die Flugzeugabwehr 9. Dann wurden 91 Notlandungen und 56 Abstürze verzeichnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im zweiten Weltkrieg wurden insgesamt 103'000 Soldaten und Offiziere, darunter rund 40'000 Franzosen und Polen im Juni 1940 und über 20'000 Italiener im Herbst 1943 in der Schweiz interniert.
 
Noch was zum ersten Weltkrieg

Das Gebiet der Schweiz stiess an zwei Punkten unmittelbar an die Fronten, an der Grenze des heutigen Juras bei Pruntrut an die deutsch-französische Front und ab 1915 beim Stilfserjoch im Südosten Graubündens an die italienisch-österreichische Front.

Die Schweizer Armee hatte den Auftrag, Durchbruchsversuche über schweizerisches Gebiet in die Flanke des Gegners zu verhindern. Tatsächlich wurden solche Versuche nicht unternommen; es kam auch nicht zu nennenswerten Grenzverletzungen. Der Gesamtbestand der aufgebotenen Truppen betrug zunächst 220 000 Mann, wurde dann auf 50 000 reduziert.
 
Wenn ich das richtig im Kopf habe, gibt es ein Buch von Riedel (o.s.ä.), Halt, Schweizer Grenze.

Darin ist das operative Kriegsgeschehen 1945 beschrieben, wobei ich meine, die alliierten Truppen hätten schweizer Territorium zur Umgehung betreten.

Ich schlag das nochmal nach, vielleicht finde ich dazu auch Lagekarten.

EDIT:
eine ganze Menge auch schwerer allierter Bomber (B17,B24) sollen in der Schweiz interniert gewesen sein, die meisten nach Notlandungen. Dieses Ende des Krieges dürfte für die Besatzungen wohl angenehm gewesen sein (auch, da man dadurch weiteren Einsätzen entkam). Ich könnte mir vorstellen, dass das ein ganz beliebtes Notlandegebiet war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wurden 7379 Fliegeralarme ausgelöst, 77 mal wurden Bomben abgeworfen (84 Personen wurden getötet, 260 verletzt, davon allein 40 Tote bei der Bombardierung der Stadt Schaffhausen am 1. 4. 1944 mit 371 Brand- und Sprengbomben, der 65 Grossbrände auslöste).

Die schweiz. Luftwaffe schoss insgesammt 16 Flugzeuge ab durch und die Flugzeugabwehr 9. Dann wurden 91 Notlandungen und 56 Abstürze verzeichnet.
Hm und gab es dadurch irgendwelche außenpolitischen Verwicklungen, Protestnoten usw.? Zumindest beim Angriff auf Schaffhausen klingt mir das schon ziemlich gefährlich, dass durch die Alliierten Porzelan zerschlagen wurde.
 
Hm und gab es dadurch irgendwelche außenpolitischen Verwicklungen, Protestnoten usw.? Zumindest beim Angriff auf Schaffhausen klingt mir das schon ziemlich gefährlich, dass durch die Alliierten Porzelan zerschlagen wurde.

Die Meinung im Südwesten war, "da wurde den Schweizern beigebracht, dass man nicht zuviel Kanonen usw. an die Deutschen liefert, sonst...."
Frag mal ältere Freiburger, ich bin überzeugt, dass diese Meinung auch heute noch vertreten wird.

Fakt ist, dass z. b. Oerlikon eine schon bezahlte Lieferung 2cm Flak Ende 1944 nicht mehr lieferte. Die Kanonen machten nochmals Geschichte, da sie Oerlikon 25 Jahre später an Biafra im Nigerianischen Bürgerkrieg verkaufte. Und Görings Neffe, ein Schwede,(Graf Rosen) flog mit einer Piper Luftangriffe für Biafra. (ist OT sorry)
 
Zuletzt bearbeitet:
According to Allied sources the intended target was Ludwigshafen (about 235 km north of Schaffhausen); due to weather conditions in France the planes had drifted off course. As Schaffhausen is situated on the right bank of the Rhine river, it was apparently assumed to be a German city. By October 1944, 4 million dollars had been paid in restitution.

In addition to the four million dollars paid by October 1944, the United States Government agreed to pay 62 million Swiss francs (about $14 million) to the Swiss government as full and final payment for damage to persons and property during WWII on October 21, 1949.

http://www.stadtarchiv-schaffhausen.ch/images/Schaff9.gif

Bombings of Switzerland in World War II - Wikipedia, the free encyclopedia
 
Hm und gab es dadurch irgendwelche außenpolitischen Verwicklungen, Protestnoten usw.? Zumindest beim Angriff auf Schaffhausen klingt mir das schon ziemlich gefährlich, dass durch die Alliierten Porzelan zerschlagen wurde.

Die Alliierten erklärten die Bombardements in der Schweiz als Folge von Irrtümern der Piloten, der gelegenheitlich geäusserte Verdacht, es habe sich um gezielte Aktionen gegen für Deutschland arbeitende Indurstriebetriebe gehandelt konnte nie erhärtet werden.

Roosvelt hat sich kurz nach dem Angriff auf Schaffhausen entschudigt. Die Schäden wurden von den Alliierten bezahlt.

Hier eine Seite vom Stadtarchiv Schaffhausen:
Schaffhausen im Zweiten Weltkrieg***** Der öffentliche Verkehr am Tag der Bombardierung*** Der 1

Und wer das ganz in der Wochenschau anschauen möchte:

Bomben auf Schaffhausen
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Meinung im Südwesten war, "da wurde den Schweizern beigebracht, dass man nicht zuviel Kanonen usw. an die Deutschen liefert, sonst...."
Frag mal ältere Freiburger, ich bin überzeugt, dass diese Meinung auch heute noch vertreten wird.

Fakt ist, dass z. b. Oerlikon eine schon bezahlte Lieferung 2cm Flak Ende 1944 nicht mehr lieferte. Die Kanonen machten nochmals Geschichte, da sie Oerlikon 25 Jahre später an Biafra im Nigerianischen Bürgerkrieg verkaufte. Und Görings Neffe, ein Schwede, flog mit einer Piper Luftangriffe für Biafra. (ist OT sorry)

Im Anhang findet ihr zwei Tabellen mit der Ausfuhr von Waffen nach Deutschland und eine Tabelle mit dem gesamten Export von Waffen. Dies ist der aktuellste Forschungsstand.

Quelle: Unabhängige Expertenkommission Schweiz - Zweiter Weltkrieg UEK
 

Anhänge

  • ausfuhr nach deutschland.doc
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  • waffenausfuhr.doc
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Was passierte dann? Wurden die Eindringlinge interniert? Zurückgeschickt? Entwaffnet? Bekämpft?

Hier noch was zu den Internierten:

Im Ersten Weltkrieg unternahm die Schweiz keine grösseren Internierungsaktionen. Immerhin nahm sie ab Anfang 1916 über 12'000 Kriegsgefangene versch. Nationalitäten - Franzosen, Engländer, Belgier und Deutsche - auf. Als Kriegsverletzte wurden sie in Luftkurorten in der franz. Schweiz (Waadtländer und Walliser Alpen, Neuenburger Jura) und in der Deutschschweiz (Berner Oberland, Zugerberg, Davos) untergebracht. Ende Nov. 1918 verliessen sie die Schweiz wieder.

Im Zweiten Weltkrieg internierte die Schweiz im Juni 1940 29'000 franz. Armeeangehörige und 12'000 Polen des 45. franz. Armeekorps, die an der Grenze des Berner Juras in die Enge getrieben worden waren; dazu kamen noch rund 2'000 Zivilpersonen. Das Eidg. Militärdep. gründete das eidg. Kommissariat für Internierung und Hospitalisierung. Mit dem Einverständnis von Vichy und Berlin wurden die Franzosen im Jan. 1941 repatriiert, während die Polen bis 1945 in den Lagern verblieben. Nach dem Sturz Mussolinis im Juli 1943 und der Besetzung Norditaliens durch die Deutschen kamen 20'000 Männer, v.a. Italiener, über die Tessiner Grenze in die Schweiz. Vom Sommer 1944 an wurden zahlreiche Verbände der dt. Wehrmacht und Einzelpersonen in der Schweiz interniert.

Die schweiz. Behörden wiesen nur Angehörige der SS und einige auf dt. Seite kämpfende Militärs zurück, so die Russen der Wlassow-Armee. Als Internierte erachteten sie hingegen hospitalisierte Militärpersonen, Deserteure, Kriegsgegner, Dienstverweigerer aus Gewissensgründen sowie ausgerissene Kriegsgefangene, deren Aufnahme die Haager Konventionen nicht zwingend vorschreiben. Sie unternahmen nichts dagegen, dass geflohene Alliierte durch die Schweiz reisten, um wieder am Kampf teilzunehmen. 1939-45 wurden insgesamt 104'000 Militärangehörige in der Schweiz interniert: 34'500 Franzosen, 24'400 Italiener, 17'100 Polen, 7'200 Deutsche und Österreicher, 5'800 Briten, 2'100 Jugoslawen, 1'600 Amerikaner und 8'400 Sowjetbürger, von denen sich einige später weigerten, in die Sowjetunion zurückzukehren, weil sie Repressalien befürchteten.

Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz
 
Zitat: Historisches Lexikon der Schweiz
Auf Druck von Deutschland verbot General Guisan am 20.6.1940 der Flugwaffe den Luftkampf über der Schweiz (bis Anfang Nov. 1943) und überliess die Wahrung der schweiz. Lufthoheit der Flab. Da diese gegen hoch fliegende Flugzeuge nur ihre 7,5-cm-Kanonen einsetzen konnte, stand dem Überflug des schweiz. Luftraums durch dt. und engl. Flugzeuge, ab Aug. 1943 auch durch amerikan. Bombengeschwader, nur wenig im Weg. Insgesamt wurden L. und Flab während des Krieges quantitativ verstärkt, aber kaum technisch verbessert. Ende Aug. 1945 zählte die L. 530 Flugzeuge, nämlich 328 Jagd- und 202 Mehrzweckzweisitzer, ausser den dt. Messerschmidt alle aus schweiz. Produktion. Die Flab bestand aus 2'000 Kanonen (274 7,5-cm; 278 34-mm; 1'448 20-mm), ohne jene der Infanterie und der Festungen. Sie zählte 67 leichte und 43 schwere Batterien sowie 14 Scheinwerferkompanien, ferner zwölf leichte und 33 34-mm Batterien der sog. Ortsflab.
Durch die fehlende Luftabwehr der Schweiz war der Überflug durch englische und amerikanische Bomber besonders bei Angriffen auf Friedrichshafen beliebt.

Zahlreiche Bomber wichen nach Angriffen auf Schweizer Gebiet aus.

Eine Liste der B-17 Flying Fortress, die in der Schweiz gelandet oder notgelandet sind, findet sich auf:
B-17 Flying Fortress / Schicksale / Interniert in der Schweiz

Die hier mit dem Nickname "Little Chub" und der Bemerkung "Crash" unter dem 24. April 1994 enthaltene Maschine war bei einem Angriff auf Friedrichshafen durch deutsche Jäger beschädigt worden. Sie wollte in Dübendorf notlanden und wurde von zwei Schweizer Morane-Jägern eskortiert. Kurz vor dem Ziel eröffneten die Bordschützen der B-17 das Feuer auf die Schweizer Jäger, die daraufhin das Flugzeug abschossen. Es stürzte in den Greifensee, wenige Kilometer vor dem Flugplatz Dübendorf.
Einige Besatzungsmitglieder ertranken, vier wurden gerettet. Vor einigen Jahren, ich weiß nicht mehr genau, wann, wurde das Flugzeug aus dem Greifensee geborgen.
Wie man auf der Liste sieht, sind an manchen Tagen geradezu kleine Bomberverbände in Dübendorf gelandet.

Eine entsprechende Liste für B-24 Liberator, die in der Schweiz gelandet oder abgestürzt sind, habe ich bisher nicht finden können.
Man kann aber einen restaurierten MG-Turm einer B-24, die bei Conters im Prättigau abstürzte, in einem Museum in Widnau besichtigen.

Mehrfach haben Schweizer Jäger auch führungslose Bomber abgeschossen, so am 27. Februar 1944 die B-17 "Mickey" über Olten. Sie stürzte dann bei Trimbach im Kanton Solothurn ab. So etwas war für die Schweizer Piloten nicht immer ungefährlich. Ein Schweizer, der in der Flugwaffe (so heißt das in der Schweiz) im Krieg Me 109 geflogen hatte, erzählte mir vor längerer Zeit, er habe einen Bomber über Schweizer Gebiet verfolgt und zur Landung aufgefordert. Er habe keine Reaktion gesehen und auch keine Besatzungsmitglieder sehen können. Da der Bomber genau in Richtung Lausanne flog, habe er, um den möglichen Absturz des Flugzeuges über der Stadt zu verhindern, das Flugzeug abgeschossen, allerdings, ohne vorher über Funk den ausdrücklichen Befehl dazu einzuholen. Nach der Landung sei er in Arrest genommen worden und habe danach keine Einsätze mehr fliegen dürfen, das obwohl der Bomber, wie sich nach dem Aufschlag herausstellte, tatsächlich ohne Besatzung unter Autopilot unterwegs war und die Gefahr eines möglichen Absturzes auf Lausanne anerkannt wurde.
 
Allen Verfassern der Antwortbeiträge (allen voran Ursi) ein herzliches "Merci vielmals", leider kann ich keine(n) von euch schon wieder bewerten.

Ich habe mal in einer militärischen Zeitschrift (weiß nicht mehr welche) gelesen, dass es zu Beginn des 2. WK zu einem regelrechten Luftkampf zwischen Deutschen und Schweizern gekommen ist, bei dem beide Seiten Verluste hatten. Es war ein Kampf Me-109 gegen Me-109.

Mal sehen, vielleicht finde ich den Artikel irgendwo in meinem Archiv.


Gruß

Jacobum
 
Neben dem weithin bekannten Angriff auf Schaffhausen gab es noch mehrere weitere.

Am 23. Dezember 1940 bombardierte eine britische Vickers Wellington Zürich. Sie gehörte zu einem Verband, der Mannhein angreifen sollte.

Am 18. Mai 1943 griff ein britischer Bomber Zürich an. In dieser Nacht sollte ein Mosquito-Verband München angreifen. Die Besatzung eines Flugzeuges gab nach ihrer Rückkehr an, München nicht gefunden und als Ausweichziel Straßburg angegriffen zu haben. Man nimmt nun an, dass es dieses Flugzeug war, da in Straßburg in dieser Nacht keine Bomben fielen.

Am 22. Februar 1945 wurden Bomben auf so weit voneinander entfernte Orte wie Stein am Rhein, Rafz im Kanton Zürich und Vals in Graubünden geworfen, Es gab 18 Tote. Die Amerikaner begründeten die Angriffe mit Navigationsfehlern.

Am 4. März 1945 wurden nahezu gleichzeitig Basel und Zürich angegriffen.

Bei dem Angriff von neun Bombern bei klarer Sicht auf den Baseler Güterbahnhof wurde auch ein Personenzug, der gerade abgefahren war, getroffen. Die Amerikaner begründeten das mit einer Verwechslung mit dem Bahnhof von Freiburg im Breisgau.

In Zürich wurden 50 Sprengbomben und einige Brandbomben auf ein Gebiet im Norden geworfen (Wer nach Zürich von Deutschland aus hineinfährt, kommt durch den Milchbuck-Tunnel, dort, im Milchbuck-Viertel war es.) Es gab 5 Tote und 15 Verletzte.

Offizielles Ziel war an diesem 4. März Aschaffenburg, Ausweichziel Pforzheim. Piloten und Navigatoren wurden vor ein Kriegsgericht gestellt, aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
 
1944 Autopilot?
Das halte ich doch für recht unwahrscheinlich.
Oder gab es sowas damals schon?

Einfache Autopiloten gab es schon in den zwanziger Jahren.
Im zweiten Weltkrieg gab es Autopiloten für alle drei Achsen.
Was meinst du wohl, wie die Bomber-Piloten, häufig jung und ohne Erfahrung, einen Flug von England nach, sagen wir Berlin, und zurück im engen Verband geschafft haben? Die wären doch ohne Autopilot schon vor lauter Müdigkeit abgestürzt.
 
Allen Verfassern der Antwortbeiträge (allen voran Ursi) ein herzliches "Merci vielmals", leider kann ich keine(n) von euch schon wieder bewerten.

Ich habe mal in einer militärischen Zeitschrift (weiß nicht mehr welche) gelesen, dass es zu Beginn des 2. WK zu einem regelrechten Luftkampf zwischen Deutschen und Schweizern gekommen ist, bei dem beide Seiten Verluste hatten. Es war ein Kampf Me-109 gegen Me-109.

Mal sehen, vielleicht finde ich den Artikel irgendwo in meinem Archiv.


Gruß

Jacobum
Hallo Jacobum,

hier ein Zitat aus dem Internet, in dem von Luftkämpfen am 1. Juni 1940, über dem Jura, die Rede ist.

"Im Juni 1940 schrieb die Fliegerkompanie 21 mit weiteren Fliegerkompanien Geschichte der schweizerischen Luftwaffe. Am 1. Juni 1940 kämpften sie gegen die deutsche Luftwaffe über dem Jura und schossen nicht weniger als 8 deutsche Flugzeuge ab. Die deutsche Luftwaffe schoss dabei zwei Flugzeuge der Schweizer ab; eine ME-109D der FlKp15 und eine C-35 von der FlKp10. Dabei wurden die Besatzungen getötet. (Lt Rickenbacher; Lt. Meuli; Oblt Gürtler)

Bei diesem Kampf gingen drei Abschüsse auf das Konto der FlKp21. (DO-17; HE 111 + ME 110). Ein paar Wochen später wählte die Fliegerkompanie 21 die Hai-Nase als Emblem."

Hier der Link zu dem Zitat:
Fliegerkompanie 21 virtuelle Fliegerkompanie 21 der Schweizer Luftwaffe
 
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