Bibliographie erstellen

flafius

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Hallo miteinander

Ich habe ein Problem beim Schreiben der Arbeiten, genau gesagt bei Fertigstellung der Bibliographie. z.bsp...die Namen mit F sollen einfach geschrieben werden oder soll die 2. Buchstabe auch beachtet werden. wie:
Frankental Friedrich dann Faust Mörgeli...zuerst soll man Faust schreiben dann Frankenntal?
 
Hallo miteinander

Ich habe ein Problem beim Schreiben der Arbeiten, genau gesagt bei Fertigstellung der Bibliographie. z.bsp...die Namen mit F sollen einfach geschrieben werden oder soll die 2. Buchstabe auch beachtet werden. wie:
Frankental Friedrich dann Faust Mörgeli...zuerst soll man Faust schreiben dann Frankenntal?

Wie hättest du es denn gern, wenn du von einem anderen eine Bibliographie bekommst?:winke:
 
@flafius

Wenn Du Deine Bibliographie alphabetisch aufbereitest, weil es bei Dir am Institut oder Fakultät so lege artis ist und Du von Deinem Betreuer keinen anderen Hinweis bekommst. Dann beziehe auch den zweiten oder dritten Buchstaben in Dein bibliographisches Ordnungssystem ein. Beispiel:

Faller, Johann - Sigismund...
Fallstein, Johannes....
Falstein, Andreas...
Falter, Andreas, kommt natürlich vor
Falter, Sebastian

Der Familienname führt, dann kommt der Vorname. Es sei denn ihr habt am Institut/Fakultät ein anderes bibliographisches Schema. Hilft Dir jetzt nichts. Dann könntest Du Deine Quellen auch ordnen:

1. Archivalien

Bundesarchiv
Findbuch-Nr.

Bezeichnung der Archivalie, Signatur

2. Gesetze oder ähnliches:

z.B. RGBl. I, Jahrgang, Seite oder Gestzesüberschrift, meistens haben die da Kurzformate, findest Du.

3. Literatur

Dann wie vorstehend genannt.

Bei antiken Quellen gibt es eine gesonderte Zitierweise, auch bei mittelalterlichen Quellen, da helfen Dir bestimmt meine Mitdiskutanten.

M.
 
@flafius: Alle für wissenschaftliche Arbeiten geeignete Textverarbeitungsprogramme (OpenOffice.org Writer, Microsoft Word, Mellel, Nisus Writer Pro etc.) bringen von sich aus schon eine (einfache) Literaturverwaltung mit und können auch automatisch Literaturverzeichnisse erstellen. Im Grunde muss man sich darüber keinen großen Kopf mehr machen.

Bei häufigerem Gebrauch empfiehlt sich aber die Nutzung eines spezialisierteren Literaturverwaltungsprogramms wie Zotero, Mendeley, EndNote, Citavi oder Bibliographix, das mehr Funktionen wie Verschlagwortung, Recherchehilfen, die Sammlung von Notizen und Exzerpten, bessere Internetintegration, besser Aufgabenorganisation, Erstellen von Literaturlisten per drag & drop usw. bieten.

Wie Melchior schon geschrieben hat, ordnet man meistens Namen einfach alphabetisch an. Das ist auch ganz unproblematisch, solange man es nur mit Namen der Form "Vorname(n) (Nach-)Name" zu tun hat. Schwierigkeiten machen dagegen häufig Namenszusätze, ostasiatische Namen und Patronyme.
So werden meistens Wolfram von Soden unter S ("Soden, Wolfram von") und Jan Willem de Jong unter J ("Jong, Jan Willem de") eingeordnet. Dazu sind viele Namen auf den ersten Blick nicht immer Transparent; der (Nach-)Name des amerikanischen Philosophen Willard Van Orman Quine lautet nur Quine ("Quine, Willard Van Orman"), wird aber nicht nur W. V. O. Quine sondern mitunter auch W. V. Quine abgekürzt. (Wer mir schlüssig erklären kann, wie sich der ganze Name zusammensetzt, dem gebe ich mal was zu trinken aus. ;))
Christo H. J. van der Merwe habe ich schon sowohl als "Merwe, Christo H. J. van der" als auch "Van der Merwe, Christo H. J." gesehen. Jedenfalls ist van der Merwe südafrikanischer Nationalität (?) und ich habe keine Ahnung wie in Südafrika niederländische Namen behandelt werden. Intuitiv würde ich in dem Fall wohl letztere Variante wählen.
Bei japanischen Namen geht der Nachname dem Vornamen voraus, hier muss man genau darauf achten, was Vorname und was Nachname ist und dann auch wie die Namen in westlichen Publikationen gebraucht wird. Ähnlich ist manchmal auch Kreativität dabei gefragt, arabische Namen in das "Name, Vorname(n)"-Schema einzupassen; dazu hängt es noch von der Schreibweise ab: Mohamed ElBaradei wird man wohlmöglich unter E einsortieren, die wissenschaftliche Umschrift Muḥammad al-Barādaʿī dagegen bei B.

Problematisch sind manchmal auch Ortsangaben; schreibt man Löwen oder doch eher Leuven? Damaskus oder Dimašq? Tokio oder Tōkyō?


Also ich habe schon ein wenig Mitleid mit den Bibliothekaren, denen trotz DIN-Normen kein System zur Verfügung steht, das es erlauben würde, alle Namen der Welt einheitlich zu erfassen. :D :scheinheilig:

Im Zweifelsfall einfach im Institut nachfragen, wie die Namen gehandhabt werden. ;)
 
Auf jeden Fall alphgabetisch, wie von Melchior skizziert, auch bei den Nachnamen und optimalerweise Weise auch den Ganzen Namen durch. Aber wie ist es noch mit den Umlauten, zum Bsp. Ö-/-ö-:
Gilt da die Stellung noch als Oe-/-oe- ?
Bei Namenszusätzen wie van, von, de und so weiter habe ich schon in der Schule gelernt, daß dies zum Nachnamen gehört, also entsprechend dort aufzuführen ist und ärgere mich immer ein wenig, wenn ich eine Publikation lese, wo ich wegen Regelmißachtung länger suchen muß.
Allerdings noch mehr ärgere ich mich, wenn das Literaturverzeichnis einen im Text angeführten - womöglich zitierten - Autoren völlig ausläßt - das kommt nämlich sehr häufig vor!

Manche Publikationen verwenden übrigens ja auch Numerierungen als Zitation. Es ist natürlich auch dabei optimal, wenn das Literaturverzeichnis trotz Numerierung noch alphabetisch sortiert ist.

Sinnvoll ist es, bei komplexem Literaturverzeichnis einige Bemerkungen vorzuschieben, wenn zum beispiel ein Verzeichnis getrennt wird etwa nach Quellentexten und Sekundärliteratur; nach Sammelbänden, Zeitschriftenartikeln und Monographien; es kommen einem manchmal beim Lesen auch Trennungen nach Fachgebieten vor, aber das finde ich dann schon sehr unübersichtlich, weil es manchmal aus dem Zusammenhang nicht ersichtlich ist, in welcher Disziplin ein bestimmter Autor einzuordnen ist.

Noch eine Bemerkung: Ich finde es persönlich auch wichtig, daß Erstausgaben auch mit erwähnt werden, aber das ist nicht unbedingt Usus. Regel sollte aber sein, nach welcher Ausgabe (zum Bsp. Editin-Nr.; wiederabdruck) zitiert wird.
 
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