Gedichte zur Geschichte

Rafael

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Einen Überblick über die Gedichte gibt es
hier

Mercy

Habe was entdeckt und deshalb dieser Thread...


Mir ist ein Gedicht in die Hände gefallen, das ich damals geschrieben habe, als ich an einem (ich war in der zehnte Klasse) Morgen ganz schnell für Deutsch ein Gedicht schreiben musste und für Geschichte musste ich die Ereignisse von 1788/89 kennen.
Dies ist dabei entstanden:

Die Revolution des dritten Standes

1788
Im Jahre 1788 brach aus eine Hungersnot
und viele Franzosen fanden einen qualvollen Tod.
Kluge Männer, während manch anderer zechte,
formulierten zur selben Zeit die Menschenrechte.

1789
Die Generalstände wurden einberufen,
der dritte Stand versuchte zu erklimmen des Adels Stufen.
Doch erlaubt wurd es vom König nicht,
also bildeten sie eine Nationalversammlung schlicht.
Es kam zum Ballhausschwur,
nun blieb der König nicht mehr stur.
Dennoch kämpften Bürger gegen des Königs Truppen
und diesen versalzten sie gehörig die Suppen.
Man hörte, wie der Kommandant schrie,
doch der Durchbruch gelang den braven Bürgern, sie stürmten die Bastille.

Nun tritt eine neue Verfassung in Kraft,
durch Menschen- und Bürgerrechte sie Gerechtigkeit schafft.

Einige Zeit später
wird das Volk zum Übeltäter.
Die Adligen und der Monarch werden zur Guillotine gebracht
und dort werden ihre Köpfe getrennt ganz sacht.

So erzählt ich euch durch dieses Gedicht
einen Teil der wahren Geschicht.

Rafael B.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann wohn ich doch schon zu lang unter den Karnevalsjecken hier, wäre ich doch da geblieben, wo ich her komm. ;)

Ja es ist kein gutes Gedicht, doch ich finds lustig, vor allem die Situation in der es entstanden ist... Aber vielleicht kann hier jemand ein richtiges Gedicht veröffentlichen, das etwas geschichtliches zur Thematik hat.
 
Rafael schrieb:
Aber vielleicht kann hier jemand ein richtiges Gedicht veröffentlichen, das etwas geschichtliches zur Thematik hat.
Gern.

Das Grab im Busento

Nächtlich am Busento lispeln, bei Cosenza, dumpfe Lieder,
Aus den Wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wider!

Und den Fluß hinauf, hinunter, ziehn die Schatten tapfrer Goten,
Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten.

Allzufrüh und fern der Heimat mußten hier sie ihn begraben,
Während noch die Jugendlocken seine Schulter blond umgaben.

Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette,
Um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette.

In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde,
Senkten tief hinein den Leichnam, mit der Rüstung, auf dem Pferde.

Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe,
Daß die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe.

Abgelenkt zum zweiten Male, ward der Fluß herbeigezogen:
Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen.

Und es sang ein Chor von Männern: »Schlaf in deinen Heldenehren!
Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!«

Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gotenheere;
Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere!

August von Platen
 
Als die Römer frech geworden
Viktor von Scheffel


Als die Römer frech geworden,
Sim serim sim sim sim sim,
Zogen sie nach Deutschlands Norden,
Sim serim sim sim sim sim,
Vorne mit Trompetenschall,
Te rä tä tä tä te rä,
Ritt der Generalfeldmarschall,
Te rä tä tä tä te rä,
Herr Quintilius Varus,
Wau, wau, wau, wau, wau,
Herr Quintilius Varus,
|: Schnäde räng täng :|
Schnäde räng täng, de räng täng täng

In dem Teutoburger Walde,
Huh! Wie piff der Wind so kalte,
Raben folgen durch die Luft,
Und es war ein Moderduft,
Wie von Blut und Leichen,


Plötzlich aus des Waldes Duster
Brachen kampfhaft die Cherusker,
Mit Gott für Fürst und Vaterland
Stürtzen sie sich wutentbrannt
Auf die Legionen.


Weh, das ward ein großer Morden,
Sie schlugen die Kohorten,
Nur die römische Reiterei
Rettete sich noch ins Frei,
Denn sie war zu Pferde.

O Quintili, armer Feldherr,
Dachtest du, daß so die Welt wär'?
Er geriet in einen Sumpf,
Verlor zwei Stiefel und einen Strumpf
Und blieb elend stecken.

Da sprach er voll Ärgernussen
Zum Centurio Titiussen:
"Kam'rad, zeuch dein Schwert hervor
Und von hinten mich durchbor,
Da doch alles futsch ist."

In dem armen römischen Heere
Diente auch als volontäre
Scävola, ein Rechtskandidat,
Den man schnöd gefangen hat,
Wie die andern all.

Diesem ist es schlimm ergangen,
Eh daß man ihn aufgehangen,
Stach man ihm durch Zung und Herz,
Nagelte ihn hinterwärts
Auf sein corpus iuris.

Als die Waldschlacht war zu Ende,
Rieb Fürst Hermann sich die Hände,
Und um seinen Sieg zu weih'n,
Lud er die Cherusker ein
Zu 'nem großen Frühstück.

Hu, da gabs westfälischen Schinken,
Bier, soviel man wollte trinken;
Auch im Zechen blieb er Held,
Doch auch seine Frau Thusneld
Trank walkürenmäßig.

Nur in Rom war man nicht heiter,
Sondern kaufte Trauerkleider;
G'rade als beim Mittagsmahl
Augustus saß im Kaisersaal,
Kam die Trauerbotschaft.

Erst blieb ihm vor jähem Schrecken
Ein Stück Pfau im Halse stecken,
Dann geriet er außer sich
Und schrie: "Varus, Fluch auf dich,
Redde legiones!"

Sein deutscher Sklave, Schmidt geheißen,
Dacht: Ihn soll das Mäusle beißen,
Wenn er sie je wieder kriegt,
Denn wer einmal tot daliegt,
Wird nicht mehr lebendig.

Und zu Ehren der Geschichten
Tat ein Denkmal man errichten,
Deutschlands Kraft und Einigkeit
Kündet es jetzt weit und breit:
"Mögen sie nur kommen!"
 
Emanuel Geibel
Am dritten September 1870

Nun laßt die Glocken
Von Turm zu Turm
Durchs Land frohlocken
Im Jubelsturm!
Des Flammenstoßes
Geleucht facht an!
Der Herr hat Großes
An uns getan.
Ehre sei Gott in der Höhe!

Es zog von Westen
Der Unhold aus,
Sein Reich zu festen
In Blut und Graus;
Mit allen Mächten
Der Höll‘ im Bund
Die Welt zu knechten,
Das schwur sein Mund.
Furchtbar dräute der Erbfeind.

Vom Rhein gefahren
Kam fromm und stark
Mit Deutschland Scharen
Der Held der Mark.
Die Banner flogen,
Und über ihn
In Wolken zogen
Die Cherubim.
Ehre sei Gott in der Höhe!

Drei Tage brüllte
Die Völkerschlacht,
Ihr Blutrauch hüllte
Die Sonn‘ in Nacht.
Drei Tage rauschte
Der Würfel Fall,
Und bangend lauschte
Der Erdenhall.
Furchtbar dräute der Erbfeind.

Da hub die Wage
Des Weltgerichts
Am dritten Tage
Der Herr des Lichts
Und warf den Drachen
Vom güldnen Stuhl
Mit Donnerkrachen
Hinab zum Pfuhl.
Ehre sei Gott in der Höhe!

Nun bebt vor Gottes
Und Deutschlands Schwert
Die Stadt des Spottes,
Der Blutschuld Herd.
Ihr Blendwerk lodert
Wie bald! zu Staub
Und heimgefodert
Wird all ihr Raub.
Nimmermehr dräut uns der Erbfeind.

Drum laßt die Glocken
Von Turm zu Turm
Durchs Land frohlocken
Im Jubelsturm!
Des Flammenstoßes
Geleucht facht an!
Der Herr hat Großes
An uns getan.
Ehre sei Gott in der Höhe!
 
Karl Gerok
Des deutschen Knaben Tischgebet.

Das war einmal ein Jubeltag!
Bei Sedan fiel der große Schlag:
Mac Mahon war ins Garn gegangen,
der Kaiser und sein Herr gefangen.
Und blitzschnell flog die Siegespost
am Draht nach Süd und Nord und Ost.
Da gab's ein Jubeln ohne Maßen,
von Flaggen wogten alle Straßen.
Vieltausendstimmig scholl:"Hurra!"
und waren noch Kanonen da,
so schoß man auch Viktoria.
Doch jedenfalls die "Wacht am Rhein"
ward angestimmt von groß und klein;
denn auch durch der unmündigen Mund
wird Gottes Lob von alters kund.

Und einer von den kleinsten Jungen,
der hat am lautesten mitgesungen.
Die bunte Mütze auf dem Ohr,
die Höslein flott im Stiefelrohr,
marschiert er wacker mit im Chor,
beteiligt sich den Morgen lang
an jedem Schrei und jedem Sang.
So wichtig nahm's der kleine Wicht,
als ging's ohn' ihn entschieden nicht,
war so mit Leib und Seel' dabei,
als ob er selbst die Rheinwacht sei,
hat drum den Glockenschlag vergessen
und kommt zu spät zum Mittagessen.

Mit heißen Wangen, rotem Kopf,
mit offner Brust, verwehtem Schopf
erscheint er endlich siegesmatt —
die andern waren halb schon satt — ,
grüßt obenhin, setzt sich zu Tisch
und greift nach seinem Löffel frisch.
Jedoch der biedre Vater spricht:
"Fritz, ungebetet ißt man nicht!"
worauf mein Fritz vom Stuhl ersteht,
die Hände faltet zum Gebet,
und weil sein Kopf noch stark zerstreut,
gibt's, wie der Geist ihm just gebeut,
spricht:
" Lieber Gott, magst ruhig sein ,
fest steht und treu die Wacht am Rhein .
Amen."
 
Die Wahl Konrads II.*

Der fromme Kaiser Heinrich war gestorben,
des sächsischen Geschlechtes letzter Zweig,
glorreich ein Jahrhundert lang geherrscht.
Als nun die Botschaft in das Reich erging,
da fuhr ein reger Geist in alles Volk,
ein neu Weltalter schien heraufzuziehn,
da lebte jeder längst entschlafene Wunsch
und jede längst erloschne Hoffnung auf.
Kein Wunder jetzo, wenn ein deutscher Mann,
dem sonst so Hohes nie zur Stirne stieg,
sich heimlich forschend, mit den Blicken maß:
Kann`s doch nach deutschem Rechte wohl geschehen,
dass, wer dem Kaiser heut den Bügel häst,
sich morgen selber in den Sattel schwingt.
Jetzt dachten unsre freien Männer nicht
an Hub- und Hain-Gericht** und Markgeding***,
wo man um Esch und Holzteil Sprache hält.
Nein, sstattlich ausgerüstet zogen sie
aus allen Gauen, einzeln und geschart,
ins Maienfeld heinab zur Kaiserwahl.

Am schönen Rheinstrom, zwischen Worms und Mainz,
wo unabsehbar sich die ebne Flur
auf beiden Ufern breitet, sammelte
der Andrang sich; die Mauern einer Stadt
vermochten nicht, das duetsche Volk zu fassen.
Am rechten Ufer spannten ihr Gezelt
die Sachsen samt der slav`schen Nachbarschaft,
die Bayern, die Ostfranken und die Schwaben;
am linken lagerten die rhein`schen Franken,
die Ober- und die Nieder Nothringer.
So war das Mark von Deutschland hier gedrängt,
und mitten in dem Lager jedes Volks
erhub sich stolz das herzogliche Zelt.
Das war ein Grüßen und ein Händeschlag,
ein Austausch, ein lebendiger Verkehr!
Und jeder Stamm verschieden an Gesicht,
an Wuchs und Haltung, Mundart, Sitte, Tracht,
an Pferden, Rüstung, Waffenfertigkeit,
und alle doch ein großes Brüdervolk,
zu gleichem Zwecke festlich hier vereint.
Was jeder im besondern erst beriet,
im hüllenden Gezelt und im Gebüsch
der Inselbuchten, mählich war`s gereift
zum allegemeinen offenen Beschluß.

Aus vielen wurden wenige gewählt,
und aus den wenigen erkor man zween,
all beide Franken, fürstlichen Geschlechts,
erzeugt von Brüdern, Namensbrüder selbst,
Kunrade, längst mit gleichem Ruhm genannt.
Da standen nun auf eines Hügels Saum
im Kreis der Fürsten, sichbar allem Volk,
die beiden Männer, die aus freier Wahl
das deutsche Volk des Thrones wert erkannt
vor allen, die der deutsche Boden nährt,
von allen Würdigen die Würdigsten,
und so einander selbst an Würde gleich
daß fürder nicht die Wahl zu schreiten schien
und daß die Waage ruht` im Gleichgewicht.
Da standen sie, das hohe Haupt geneigt,
den Blick gesenkt, die Wange schamerglüht,
von stolzer Demut überwältigt.
Ein königlicher Anblick war`s, ob dem
die Träne rollt`in manchen Mannes Bart.
Und wie nun harrend all die Menge stand
und sich des Volkes Brausen so gelegt,
daß man des Rheines stillen Zug vernahm
(denn niemand wagt`es, diesen oder den
zu küren mit dem hellen Ruf der Wahl,
um nicht am andern Unrecht zu begehn,
noch aufzuregen Eifersucht und Zwist).

Da sah man plötzlich, wei dei beiden Herrn
einander herzlich faßten bei der Hand
und sich begegneten im Bruderkuß.
Da war es klar, sie hegten keinen Neid,
und jeder stand dem andern gern zurück.
Der Erzbischof von Mainz, erhub sich jetzt:
"Weil doch", so rief er, "einer es muß sein,
so sei`s der Ältre." Freudig stimmten bei
gesamte Fürsten und am freudigsten
der jüngre Kunrad; donnergleich erscholl,
Oft wiederholt, des Volkes Beifallsruf.
Als der Gewählte drauf sich niederließ,
ergriff er seines edlen Vetters Hand
und zog ihn zu sich auf den Königssitz.
Und in den Ring der Fürsten trat sofort
die fromme Kaiserwitwe Kunigund,
glückwünschend reicht sie dem neuen König
die treu bewahrten Reichskleinode dar.
Zum Festzug aber scharten sich die Reihn,
voran der König, folgend mit Gesang
die Geistlichen und Laien; so viel Preis
erscholl zum Himmel nie an einem Tag.
Wär König Karl gestiegen aus der Gruft,
nicht feudiger hätt ihn die Welt begrüßt,
So wallten sie den Strom entlang nach Mainz,
woselbst der König im erhabnen Dom
der Salbung heilge Weihe nun empfing
Wen seines Volkes Ruf so hoch gestellt,
dem fehle nicht die Kräftigung von Gott!
Und als er wieder aus dem Tempel trat,
erschien er herrlicher als kaum zuvor,
und seine Schulter ragt`ob allem Volk.

Ludwig Uhland
*Der salische Kaiser Konrad II. (um 990-1039)
**Hub- und Haingericht, Gericht für Dodenrecht und dörfliche Angelegenheiten
***Gericht über das Gebiet einer Mark
 
Heinrich IV.

Auf den Schlachthof zu Canossa
steht der deutsche Kaiser Heinrich,
barfuß und im Büßerhemde,
und die Nacht ist kalt und regnicht.

Droben aus den Fenster lugen
Zwo Gestalten, und der Mondschein
überflimmert Gregors Kahlkopf
und die Brüste der Mathildis.

Heinrich mit den blassen Lippen
murmelt fromme Paternoster;
doch im tiefen Kaiserherzen
heimlich knrischt er, heimlich spricht er:

"Fern in meinen deutschen Landen
haben sich die starken Berge,
und im stillen Bergesschachte
wächst das Eisen für die Streitaxt.

Fern in meinen deutschen Landen
heben sich die Eichenwälder,
und im Stamm der höchsten Eiche
wächst der Holzstiel für die Streitaxt.

Du, mein liebes treues Deutschland,
du wirst auch den Mann gebären,
der die Schlange meiner Qualen
niederschmettert mit der Streitaxt."

Heinrich Heine

Kaiser Heinrich IV. (1050-1106) unternahm im Jahre 1077 einen Bußgang zu Papst Gregor VII., um die Lossprechung vom päpstlichen Bann zu erreichen.
 
Karl der Große

"Vom Himmel gönnte Gott mir seine Gnade,
weh, wenn ich je von seinen Pfaden wiche!
Mein Sinn und Tun ist wie mein Schwert - gerade,
ich hasse Lügen stets und Satansschliche.

Die Völker in dem Norden, die noch Heiden
und Götzendiener waren, schlug ich alle
und hieß sie glauben an des Sohnes Leiden,
der uns am Kreuz erlöst vom Sündenfalle.

Ich bin der König aller Franken
und in der Alemannen Land, ergeben
sind Bayern mir und Sachsen, mir verdanken
die Klöster ihr Gedeihn und eifrig Streben.

Denn reichlich hab ich sie bedacht mit Lehen,
wie Kronvasallen in dem großen Reiche,
das ich gegründet, und das fortbestehen
und dauern soll, so fest wei Fels und Eiche.

Statthalter Christi! Römer und Lombarden
besiegt ich dir zu lieb und du zum Lohne
erhobest am Altar, von Weihrachnarden
umwölkt, lobsingend eine Krone.

Heil Kaiser Karl! schrien meine Ritter alle
und alles Volk im Dom und ich, der glaubte,
daß über mir der Himmerl niederfalle,
ich neigte gegen dich mich mit dem Haupte."

Sprach`s Karl zu sich, und vor ihm am Altare
stand segnend wieder mit dem höchten Gute
der greise Papst in funkender Tiare,
und seltsam ward dem Kaiser da zumute.

Er dachte heim, ihm war`s, an seine Wange
vom fernen Deutschland weh`s wie Waldeskühle,
ihm war, als rausch`s um ihn vom Quellensange
und aus dem Tal wie Brauesen einer Mühle.

Vom Vogelsang erschallt`s im Grün der Buchen,
und eine Frau im Goldhaar, sanft und milde,
schwebt dort herauf und scheint nach ihm zu suchen
und ringsher wogt ein ährenreich Gefilde.

Hermann Lingg

Karl I. der Große, Kaiser des Heiligen römischen Reiches deutscher Nationen und König der Franken (742 - 814)
 
Danke für diese Gedichte, es ist ein Genuss diese zu lesen.

Gruß Rafael

und immer wieder neue bitte ;)
 
Nun denn, den Hessen hier ehrerbietigst zugeeignet:

August Kopisch (1799-1853)

Landgraf Philipp der Grossmütige


"O wehe, Heinz von Lüder, wie ist um dich mir leid!
Du hast die Stadt verteidigt so tapfer lange Zeit!
Nun soll, bei Kaisers Bann,
sich selbst zu retten,
dich, seinen treu'sten Mann,
der Landgraf hängen in Ketten!
O Ziegenhain, unselige Stadt,
wo echte Treu solch Ende hat!"

Des Kaisers Abgesandter ruft: "Hier hängt ihn an das Tor!"
Da führt der Landgraf selber den edlen Helden vor:
"Wohlan, aus Kaisers Bann
mich selbst zu retten,
will ich den treu'sten Mann
nun hängen hier in Ketten.
Doch weil er mir treu war und hold,
nehm' ich die Ketten von lautrem Gold!"

Des Kaisers Abgesandter wend't nichts dagegen ein,
der Landgraf schlingt um Lüder nun Kett' und Edelstein,
hängt ihn nur wenig an
mit solchen Ketten,
und spricht: "Aus Kaisers Bann,
genüg' es, mich zu retten!"
und löset ihn ohn' allen Schmerz:
"Komm, treuer Lüder, an mein Herz!"

Des Kaisers Abgesandter meint: "Das genüget nicht!"
Der Landgraf aber, Tränen und Zorn im Auge, spricht:
"Wollt Ihr des Kaisers Wort
anders auslegen,
so meidet diesen Ort!
Ihr seid allzu verwegen!
Der Kaiser prüft mich, seinen Mann,
ob echte Treu ich ehren kann!"
 
Theodor Fontane

Die Brücke am Tay

28.Dezember 1879

When shall we three meet again?
Macbeth

"Wann treffen wir drei wieder zusamm?"
"Um die siebte Stunde am Brückendamm."

"Am Mittelpfeiler."
"Ich lösch die Flamm."
"Ich mit."
"Ich komme vom Norden her."
"Und ich vom Süden."
"Und ich vom Meer."
"Hei, das gibt einen Ringelreihn,
Und die Brücke muß in den Grund hinein."
"Und der Zug, der in die Brücke tritt
Um die siebente Stund?"
"Ei, der muß mit."
"Muß mit."
"Tand, Tand,
ist das Gebilde von Menschenhand!"
*

Auf der Norderseite, das Brückenhaus-
Alle Fenster sehen nach Süden aus,
Und die Brücknersleut ohne Rast und Ruh
Und in Bangen sehen nach Süden zu,
Sehen und warten, ob nicht ein Licht
Übers Wasser hin "Ich komme" spricht,
"Ich komme, trotz Nacht und Sturmesflug,
Ich, der Edinburger Zug."
Und der Brückner jetzt:"Ich seh einen Schein
Am anderen Ufer. Das muß er sein.
Nun, Mutter, weg mit dem bangen Traum,
Unser Johnie kommt und will seinen Baum,
Und was noch am Baume von Lichtern ist,
Zünd alles an wie zum heiligen Christ,
Der will heuer zweimal mit uns sein-
Und in elf Minuten ist er herein."

*

Und es war der Zug. Am Süderturm
Keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm,
Und Johnie spricht:"Die Brücke noch!
Aber was tut es, wir zwingen es doch.
Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf,
Die bleiben Sieger in solchem Kampf,
Und wies auch rast und ringt und rennt,
Wir kriegen es unter, das Element.
Und unser Stolz ist unsre Brück;
Ich lache, denk ich an früher zurück,
An all den jammer und all die Not
Mit dem elend alten Schifferboot;
Wie manche liebe Christfestnacht
Hab ich im Führerhaus zugebracht
Und sah unser Fenster im lichten Schein
Und zählte und konnte nicht drüben sein."
Auf der Norderseite, das Brückenhaus-
Alle Fenster sehen nach Süden aus,
Und die Brücknersleut ohne Rast und Ruh
Und in Bangen sehen nach Süden zu;
Denn wütender wurde der Winde Spiel,
Und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel,
Erglüht es in niederschießender Pracht
Überm Wasser unten....Und wieder ist Nacht.

*

"Wann treffen wir drei wieder zusamm?"
"Um die siebte Stunde am Bergeskamm."
"Auf dem hohen Moor, am Erlenstamm."
"Ich komme."

"Ich mit."
"Ich nenn euch die die Zahl."
"Und ich die Namen."
Und ich die Qual."
"Hei!
Wie Splitter brach das Gebälk entzwei!"
"Tand, Tand
Ist das Gebilde von Menschenhand."

http://www.br-online.de/wissen-bildung/kalenderblatt/dezember/kb19991228.html
 
Die "Grossen" sind ja bekannt, aber die (auch zurecht längst Vergessenen) sind in diesem Zusammenhang doch interessant:

(Karl) Julius Lohmeyer

Unsere Mainbrücke

Das war zu Wörth der heiße Tag,
als wir die Blutschlacht schlugen.
Wie krachte von ihrem Donnerschlag
Das Kaiserreich aus den Fugen!
Das war zu Wörth der heiße Tag -
Die Höhen waren erstürmet,
Auf blut´ger, glühender Haide lag
des Todes Saat getürmet.

Und drunten im Grund , am einsamen Tann,
wo rot die wellen heut rauschen,
Da hob sich empor ein gefallener Mann,
Den Donnern des Sieges zu lauschen.
Und neben ihm hebt sich ein anderer empor,
Die Rechte gepreßt auf die Wunde,
Mit brennendem Aug´und lechzendem Ohr
Einsaugt er die jubelnde Kunde.

Der erste, ein Preuße, vom nordischen Strand,
Vom bayrischen Hochland der zweite,
Sie waren gefallen am waldigen Rand
Da lagen sie Seit´an Seite.
Viktoria! klang´s - flüchtigem Rot
Aufs neu die Wangen sich färben:
"Willkommen nun, heiliger Schlachtentod!
Das nenn ich ein seliges Sterben!"

Gerächt, gerettet das Vaterland,
Die Räuber zu Boden gerungen!
Und selig umklammert sich Hand und Hand
Und hielten sich glühend umschlungen.
Und der Preuße: "Gott segn´euch die Waffenthat;
Heut zahltet ihr heim in Treuen
Den angesonnenen deutschen Verrat
Dem Franken, ihr bayrischen Leuen!"

Und der Bayer darauf: "Geschmiedet in eins
Sind heut im feuer wir worden.
Heut ward sie geschlagen die Brücke des Mains!
Geschlagen von Süden nach Norden!
Und wie wir sterbend zum Bunde die Hand,
Zum schwur der Treue erfassen,
So reichen die Rechte sich Land und Land,
Im Tode sie nimmer zu lassen." -

Und als erglommen um Felsen und Wald
Des Abendrots glühende Brände,
Da ruhten die Tapfern friedlich und Kalt,
Im Tode verkattet die Hände.

Wir hörten den Schwur, und wir halten ihn euch -
Bei dem rinnenden Herzblut im Sande!
Und die Kunde vom wiedererstandenen Reich
Sie donnre von Lande zu Lande!

Quelle:
Tetzner, Franz Oskar:
Deutsche Geschichte in Liedern deutscher Dichter / hrsg. von Franz Tetzner.
- Leipzig : Reclam, [1894]
T. 2: Von Ferdinand II. bis Wilhelm II.. - [1894]
([Reclams Universalbibliothek ; 3281/3283])

Zur Kriegslyrik 1870/71 noch ein Fund:
http://www.marlesreuth.de/krieg1870lieder.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Da darf einer meiner Lieblinge nicht fehlen.....




Bertolt Brecht, Fragen eines lesenden Arbeiters

Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon -
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die Chinesische Mauer fertig war
Die Maurer? Das große Rom
Ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie? Über wen
Triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz
Nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis
Brüllten in der Nacht, wo das Meer es verschlang
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.

Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte
Untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer
Siegte außer ihm?

Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?
Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?

So viele Berichte.
So viele Fragen.
 
Auf dem Lechfelde

Über des Lechfelds Heideland
zwei Raben sah ich sich schwingen,
als des Tages Licht entschwand,
eine Glocke hört ich klingen.

Ungarschlachtfeld öd und breit,
einst bedeckt von ihren Leichen,
wie du liegst in Einsamkeit,
mag dir wohl kein andres gleichen!

Ha, wie jagten jauchzend wild
jene Schwärme der Hungaren
sausend über dein Gefild,
wie wenn Sturmwind kommt gefahren!

Hinter jedem Busch und Strauch
flog ein Pfeil von ihrem Bogen,
während durch den Brand und Rauch
windesschnelle Reiter flogen.

Mancher Pfeil der Heidenschar
war mit Wolfes Blut bestrichen,
mancher ihrer Säbel war
eingeweiht mit Zaubersprüchen.

Eine Mauer solchem Sturm
stand das deutsche Heer entgegen,
Glocken schallten von dem Turm
und der Bischof gab den Segen.

Bischof Ulrich stieg sodann
auf sein Streitross ohne Zagen,
vor ihm ward vom stärksten Mann
Augsburgs Banner hergetragen.

Draußen stunden dicht gereiht
Sachsen, Bayern, Franken, Schwaben. -
"Schlachte deine Rosse, Kneith,
willst du günstige Götter haben!"

"Schweiget" rief der Ungar-Chan,
"jene Christenmaid, die blasse,
die Gefangene bringt heran,
daß sei mir ihr Leben lasse!"

Sprach`s, doch als es sah das Kinde,
drang in seine Brust Erbarmen,
und so trug er sie geschwid
ins Gezelt auf seinen Armen.

Schkon begann die wilde Schlacht,
viel` der deutschen Helden sanken
vor der Hunnen Übermacht.
Kaiser Otto rief die Franken:

"Herzog Konrad, seht Ihr dort
hart bedrängt die Unsern ringen;
da wird`s Not sein, auf mein Wort,
daß wir rasche Hilfe bringen!"

Und der Kaiser nahm den Schild,
ritt, die heilge Lanze schwingend,
mit den Seinen durchs Gefild
in den Schwarm der Feinde dringend.

Noch im Zelt vom Kampf umtost,
lag die Maid auf ihren Knien,
und der Heide sprach getrost:
"Meine Feinde werden fliehen!"

Dreimal sprang er auf und ritt
in der Streiter dichteste Wogen
und ins Zelt zurück, un mit
bracht er blutgen Sporn und Bogen.

"Kennst du diese Zeichen, Maid?
Deines Lebens will ich schonen,
siegen wir, - bein meinem Eid,
mir zur Seite sollst du thronen!

Sinkt in Asche nach dem Brand
jene Stadt mit ihren Brücken,
Kind! dann soll ein Perlenband
deine junge Stirne schmücken!"

Aber stumm und steinern beugt
die Gefangene sich zur Erde,
und ihr stolzer Blick bezeugt,
daß sie sein im Tod nur werde.

Aus des Vaters Haus geraubt,
hatte sie, bedeckt von Wunden,
fallen sehn sein greises Haupt
und die Ihren all gebunden.

Noch vor ihrere Seele steht
jener Tag der Not und Leiden,
und es ruft ihr Angstgebet:
"Herr des Himmels, schlag die Heiden!"

Horch! was braust zum Zelt heran,
nein! das tönt nicht wie von Siegen;
"Zücke deinen Säbel, Chan,
Fluch den Göttern, wir erliegen!"

Hastig greift er nach den Stahl
und zum Roß, dem fluggeschwinden;
Weh, wie sieht er Macht und Zahl
seines Volks im Kampfe schwinden!

Seine Reihen schon durchbrach
das Gedräng der Sachsenspeere,
Bayern, Franken, stürmen nach,
Engel schwebten vor dem Heere.

Wohl sank noch manch edler Held -
eh der Ungar war erlegen -
auf das blutgetränkte Feld
vor der Pfeile dichtem Regen.

Doch das Kaiserheer begann
seine Flügel auszubreiten
und umwogte Mannn an Mann
bald den Feind von allen Seiten.

Als sich so vom Schlachtenglück
sah der Ungarfürst betrogen,
warf er rasch sein Pferd zurück,
warf gen Himmel seinen Bogen.

Nach dem Flusse stob und schwoll
das Gewühl der flüchtgen Trosse,
und der Lech trug leichenvoll
ihn allein noch hoch zu Rosse.

Eine Maid am Arme fest
hielt der riesege Madschare,
um ihn her, von Blut benäßt,
flogen ihre blonden Haare.

Schon dem Rettungsufer nah
trifft ihn ein Geschoß am Nacken,
und er sinkt und sinkt - und da
nach dem Strand noch will er packen

Aber in die Zügel fährt
rasch die Jungfrau, und zur Welle
reißt die ihm zurück das Pferd
in der Wogen Wirbelschnelle,

Beide trägt dahin der Strom
mit den andern Leichen allen
während fernher tönt vom Dom
Glockenklang und Siegesschallen.

Hermann Lingg

Kaiser Otto I. der Große (912-973) besiegte 955 auf dem Lechfeld bei Augsburg die Ungarn
 
Andreas Gryphius: Menschliches Elende

Was sind wir Menschen doch? ein Wohnhaus grimmer Schmerzen,
ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit.
Ein Schauplatz herber Angst, besetzt mit scharfem Leid,
ein bald verschmelzter Schnee und abgebrannte Kerzen.
Das Leben flieht davon wie ein Geschwätz und Scherzen.
Die vor uns abgelegt des schwachen Leibes Kleid
und in das Totenbuch der großen Sterblichkeit
längst eingeschrieben sind, sind uns aus Sinn und Herzen.
Gleich wie ein eitel Traum, leicht aus der Acht hinfällt,
und wie ein Strom verscheust, den keine Macht aufhält:
So muss auch unser Nam, Lob und Ruhm verschwinden,
was jetzt Atem holt, muss mit der Luft entfliehn,
was nach uns kommen wird, wird uns ins Grab nachziehn.
Was sag ich? Wir vergehn wie Rauch von starken Winden.

Verfasst im Jahr 1637 (zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges)
 
Verfasst im Jahr 1637 (zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges) Verfasst?, gedruckt 1637.
und so schön ist das das Original (Sonett - Ball oder Baal?)!:

Was sind wir Menschen doch! ein Wonhauß grimmer Schmertzen?
Ein Baal des falschen Glücks / ein Irrliecht dieser Zeit /
Ein Schauplatz aller Angst / unnd Widerwertigkeit /
Ein bald verschmelzter Schnee / und abgebrante Kertzen /

Diß Leben fleucht darvon wie ein Geschwätz und Schertzen.
Die vor uns abgelegt des schwachen Leibes kleid /
Und in das Todten Buch der grossen Sterbligkeit
Längst eingeschrieben sind; find uns auß Sinn' und Hertzen:

Gleich wie ein eitel Traum leicht auß der acht hinfält /
Und wie ein Strom verfleust / den keine Macht auffhelt;
So muß auch unser Nahm / Lob / Ehr und Ruhm verschwinden.

Was itzund Athem holt; fält unversehns dahin;
Was nach uns kompt / wird auch der Todt ins Grab hinzihn /
So werden wir verjagt gleich wie ein Rauch von Winden.
 
nicht unbedingt, weil es einer meiner lieblinge ist, aber hatten wir gerade im englisch unterricht...


1.
Half a league, half a league,
Half a league onward,
All in the valley of Death
Rode the six hundred.
"Forward, the Light Brigade!
"Charge for the guns!" he said:
Into the valley of Death
Rode the six hundred.


2.
"Forward, the Light Brigade!"
Was there a man dismay'd?
Not tho' the soldier knew
Someone had blunder'd:
Their's not to make reply,
Their's not to reason why,
Their's but to do and die:
Into the valley of Death
Rode the six hundred.


3.
Cannon to right of them,
Cannon to left of them,
Cannon in front of them
Volley'd and thunder'd;
Storm'd at with shot and shell,
Boldly they rode and well,
Into the jaws of Death,
Into the mouth of Hell
Rode the six hundred.


4.
Flash'd all their sabres bare,
Flash'd as they turn'd in air,
Sabring the gunners there,
Charging an army, while
All the world wonder'd:
Plunged in the battery-smoke
Right thro' the line they broke;
Cossack and Russian
Reel'd from the sabre stroke
Shatter'd and sunder'd.
Then they rode back, but not
Not the six hundred.


5.
Cannon to right of them,
Cannon to left of them,
Cannon behind them
Volley'd and thunder'd;
Storm'd at with shot and shell,
While horse and hero fell,
They that had fought so well
Came thro' the jaws of Death
Back from the mouth of Hell,
All that was left of them,
Left of six hundred.


6.
When can their glory fade?
O the wild charge they made!
All the world wondered.
Honor the charge they made,
Honor the Light Brigade,
Noble six hundred.



Copied from Poems of Alfred Tennyson,
J. E. Tilton and Company, Boston, 1870


geht um den KrimKrieg und speziell die Schlacht in Balaklawa


sakk :)
 
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