Geo Epoche

SackZement

Mitglied
Hi,
ich habe inzwischen 3 Ausgaben Geschichtszeitschrift Geo Epoche ("Der Dreißigjährige Krieg", "Die deutsche Romantik" und "Stalin") gelesen und wollte eure Meinung dazu hören, also wie ihr sie generell findet, wie ihr im Vergleich zu anderen Geschichtszeitschriften (z.B. G/Geschichte) findet, ob das Wissen gut dargestellt wird, wie hoch der Lernfaktor ist usw...
Meine Intention dahinter ist die, dass ich auf der Suche nach einer echt guten, umfangreichen und lehrreichen Zeitschrift bin und deshalb auch die ein oder andere ausprobiert habe. Dabei bin ich auf Geo Epoche gestoßen, die bisher bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen hat.

Was meint ihr?


Gruß
 
Ich lese gerade "Die Geschichte des Judentums", das muß ein älteres Heft sein, da es in der Bücherei ausleihbar war.

Gefällt mir ganz gut für einen Einstieg und Überblick und liest sich flüssig.
Ungenauigkeiten und Fehler sind mir nicht aufgefallen, allerdings reichen meine Vorkenntnisse dazu wohl nicht aus.
 
Geo-Epoch ist ein netter Aperitif und macht schon Hunger auf mehr. Positiv zu bewerten ist, dass du auch Artikel von einigen renommierteren Autoren darin findest. Wenn dir diese gefallen und für dich gut lesbar sind kannst du dich ja nach anderen Artikeln, Büchern etc. von ihnen umsehen. Leider wirkt die Zeitschrift durch die vielen Bilder oft überladen.
Etwas besser finde ich hingegen G/Geschichte, da der Bildanteil hier nicht so hoch ist und die Artikel meist noch etwas besser geschrieben sind.
Favorisieren würde ich allerdings die Historische Zeitschrift. Hier findest du zitierbare und gut recherchierte Artikel von Namenhaften Historikern. Sie ist zwar nicht billig (billiges Zeug kann man sich sowieso nicht leisten) aber auf jeden Fall ihren Preis wert.
Eher für Spezialisten und auch nur für die Altertumswissenschaften sind hier noch Gnomon (online) und Klio zu nennen. An die solltest du dich aber erst heranwagen wenn du dir die richtige „Antikenschelle“ geben willst.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
 
Geo-Epoch ist ein netter Aperitif und macht schon Hunger auf mehr. Positiv zu bewerten ist, dass du auch Artikel von einigen renommierteren Autoren darin findest. Wenn dir diese gefallen und für dich gut lesbar sind kannst du dich ja nach anderen Artikeln, Büchern etc. von ihnen umsehen. Leider wirkt die Zeitschrift durch die vielen Bilder oft überladen.
Etwas besser finde ich hingegen G/Geschichte, da der Bildanteil hier nicht so hoch ist und die Artikel meist noch etwas besser geschrieben sind.
Favorisieren würde ich allerdings die Historische Zeitschrift. Hier findest du zitierbare und gut recherchierte Artikel von Namenhaften Historikern. Sie ist zwar nicht billig (billiges Zeug kann man sich sowieso nicht leisten) aber auf jeden Fall ihren Preis wert.
Eher für Spezialisten und auch nur für die Altertumswissenschaften sind hier noch Gnomon (online) und Klio zu nennen. An die solltest du dich aber erst heranwagen wenn du dir die richtige „Antikenschelle“ geben willst.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Schliesse mich, bis auf G/Geschichte, deinen Tipps an. Um einiges besser als G/Geschichte finde ich die Zeitschrift Damals.
 
Geo-Epoche ist ein netter Aperitif und macht schon Hunger auf mehr. Positiv zu bewerten ist, dass du auch Artikel von einigen renommierteren Autoren darin findest. Wenn dir diese gefallen und für dich gut lesbar sind kannst du dich ja nach anderen Artikeln, Büchern etc. von ihnen umsehen. Leider wirkt die Zeitschrift durch die vielen Bilder oft überladen.
Etwas besser finde ich hingegen G/Geschichte, da der Bildanteil hier nicht so hoch ist und die Artikel meist noch etwas besser geschrieben sind.


Das wundert mich jetzt aber. Ich hatte den Eindruck, dass G/Geschichte eher schlicht ist (und sich an Schüler unterer Klassen wendet) während Geo-Epoche zwar journalistisch, aber mit einem gewissen Anspruch ist.

Was du desweiteren nennst sind ja alles historische Fachzeitschriften, deren Adressaten in der Forschung und deren Käufer Institutionen und keine Einzelpersonen sind:
Favorisieren würde ich allerdings die Historische Zeitschrift. Hier findest du zitierbare und gut recherchierte Artikel von Namenhaften Historikern. Sie ist zwar nicht billig (billiges Zeug kann man sich sowieso nicht leisten) aber auf jeden Fall ihren Preis wert.
Eher für Spezialisten und auch nur für die Altertumswissenschaften sind hier noch Gnomon (online) und Klio zu nennen. An die solltest du dich aber erst heranwagen wenn du dir die richtige „Antikenschelle“ geben willst.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Man siehe nur den Preis der HZ: Aktuelles Einzelheft 85 €.
 


Das wundert mich jetzt aber. Ich hatte den Eindruck, dass G/Geschichte eher schlicht ist (und sich an Schüler unterer Klassen wendet) während Geo-Epoche zwar journalistisch, aber mit einem gewissen Anspruch ist.

Was du desweiteren nennst sind ja alles historische Fachzeitschriften, deren Adressaten in der Forschung und deren Käufer Institutionen und keine Einzelpersonen sind:


Man siehe nur den Preis der HZ: Aktuelles Einzelheft 85 €.

Bei KLIO sogar 129 Euro.
 


Was du desweiteren nennst sind ja alles historische Fachzeitschriften, deren Adressaten in der Forschung und deren Käufer Institutionen und keine Einzelpersonen sind:


Man siehe nur den Preis der HZ: Aktuelles Einzelheft 85 €.

Ich bezog mich da auf die Forderung nach einer
echt guten, umfangreichen und lehrreichen Zeitschrift

und ja die HZ ist ziemlich teuer aber ich kenne ja die finanziellen Verhältnisse von SackZement nicht. Vielleicht sind 85,-€ für sie/ihn auch nur peanuts.:scheinheilig:
 
Man muss aber unterscheiden: G/Geschichte eignet sich für Anfänger, bietet aber auch Fortgeschrittenen noch Neues. Es ist leicht verständlich, aber seriös. Außerdem gibt es zwar pro Heft ein Hauptthema, aber daneben auch noch verschiedene Rubriken, sodass sich der Kauf meistens auch lohnt, wenn einen das Hauptthema nicht so interessiert. Und recht günstig ist es auch noch.
"Damals" ist sehr interessant, aber eher etwas für Fortgeschrittene. Der große Pluspunkt der Reihe ist, dass die Artikel nicht von einem festen Autorenteam und freien Mitarbeitern verfasst werden, sondern von echten Experten.

Abraten möchte ich von P.M. History: Es ist mir einfach zu boulevardmäßig und zu reißerisch gemacht. Dass als Illustrationen mitunter Ausschnitte aus Spielfilmen verwendet werden, ist für mich ein absoluter Sündenfall. Aber auch inhaltlich ist es den Parawissenschaften mitunter nicht ganz abgeneigt.
 
Dann wäre da noch epoc, das historische Blätchen aus dem gleichen Stall wie "Spektrum der Wissenschaften". Allerdings finde ich die Beiträge doch eher kurz und oberflächlich. Gerade im Vergleich zu "Damals", wo ein Thema ausführlich unter verschiedenen Aspekten von namhaften Fachleuten behandelt wird. Die Hochglanzaufmachung kann da kaum drüber hinwegtäuschen. Es sind nette Anregungen um weiter zu suchen, mehr aber kaum. Die Autoren sind nicht unbedingt Fachleute, oft eher allgemeine Journalisten.

Zum Aktuelle Geo-Epoche "Die Reformation" eine Bitte um Meinungen: Ich habe mir den Film angesehen und war entsetzt. Eine solche Darstellung soll auf Arte gelaufen sein? Da hätte ich mehr erwartet. Dieses Format hätte ich auf RTL erwartet. Einseitig, tendenziös, geradezu unseriös. Cajetan wird eher wie ein unbeholfener Kandidat als wie ein führender Theologe dargestellt. Die Berühmten Tischreden haben in der Darstellung eher Stammtischniveau. Aber vielleicht bin ich zu katholisch.
Und ich möchte jetzt nicht hören, daß es auf das Heft ankommt und der Film nur ein unbedeutender Zusatz ist. Zwei meiner Kinder sind Legastheniker aber durchaus historisch interessiert. Über Filme lernen sie sehr viel, deswegen kommt es mir auf gute Nicht-Print-Medien an.

Kassia
 
Dann wäre da noch epoc, das historische Blätchen aus dem gleichen Stall wie "Spektrum der Wissenschaften". Allerdings finde ich die Beiträge doch eher kurz und oberflächlich. Gerade im Vergleich zu "Damals", wo ein Thema ausführlich unter verschiedenen Aspekten von namhaften Fachleuten behandelt wird. Die Hochglanzaufmachung kann da kaum drüber hinwegtäuschen. Es sind nette Anregungen um weiter zu suchen, mehr aber kaum. Die Autoren sind nicht unbedingt Fachleute, oft eher allgemeine Journalisten.

Ja, epoc ist ziemlich flach, das hat aber "historische" Gründe. Die Zeitschrift ist unter einem anderen Chefredakteur als "Abenteuer Archäologie" gestartet. Zielgruppe waren also archäologisch interessierte Laien, AA war somit eine populärwissenschaftliche Konkurrenz zur Antiken Welt aus dem Philipp-von-Zabern-Verlag. Doch der Spektrum-der-Wissenschaften-Verlag musste dann feststellen, dass die potenzielle Leser- und damit Käuferzahl von archäologisch Interessierten relativ gering war, jedenfalls viel geringer als die Zahl der historisch interessierten Laien. So kamen nach und nach immer mehr historische Artikel in die AA, bis sich der Verlag schließlich zur Generalüberholung entschloss und aus dem populärwissenschaftlichen Archäologiemagazin AA eine populärwissenschaftliche Geschichtszeitschrift names epoc machte. Mit neuem Chefredakteur. Somit konkurriert sie jetzt nicht mehr mit der Antiken Welt sondern mit G/Geschichte (leicht lesbar, für interessierte Laien, unterhaltsam, solide), PM-History (würg), Damals (sehr solide, durchaus anspruchsvoll, vielleicht nicht ganz so leicht verdaulich wie die G), Karfunkel (auch ok, aber mir Schwerpunkt auf MA, soweit ich mich erinnere. Oder war es auf Reenactment fokussiert?), Geo Epoche (sehr solide, anspruchsvoll) und Konsorten.
 
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