"Ich" in Hausarbeiten?

Scarlett

Mitglied
Eine stylistische Frage.. verwendet Ihr (oder habt?) in Hausarbeiten
"Ich", wenn Ihr erklärt, welche Methoden Ihr bei Eurer Vorgehensweise verwendet und weshalb? Oder verwendet Ihr den Passiv oder schlicht "der Autor"?



Eine gequälte Scarlett :scheinheilig:
 
Also bis jetzt habe ich es geschafft, das "Ich" erst abschließend zu verwenden, wenn ich meine ganz persönliche Bilanz ziehe aus der Gesamtheit, also am Schluss der Hausarbeit, wenn der eigentlich informative Teil vorausgegangen ist und meinerseits nun die Interpretation desselben gefragt ist. Ein "ich" im Hauptteil wäre meiner Ansicht nach stilistisch nicht so geschickt, da es sehr... hm.. unseriös wirkt, anders kann ich es nicht beschreiben. In den informativen Teilen deiner Hausarbeit würde ich entweder direkt die Autoren bezeichnen oder personennahe bzw. persönliche Satzgefüge vermeiden.

Bsp: Das Mittelalter wird oft als "dunkles Zeitalter" bezeichnet. XYZ begründet das in seinem Aufsatz mit ... und schreibt weiterhin "..." (Buch, Seite, etc).

Dagegen klingt der Satz

Bei meiner Nachforschung fand ich in einem Aufsatz von XYZ folgende Ausführung: "..."

der wissenschaftlichen Arbeit nicht wirklich angemessen. Es handelt sich dabei ja nicht um einen "Schul"aufsatz oder etwas für dein Blog oder eine Kolumne in der Zeitung, sondern um eine wissenschaftliche Arbeit. Das Publikum, welches diese liest, ist weniger am Autor und seiner Arbeit interessiert als an den Fakten und den Ergebnissen der Forschung. Das soll jetzt nicht heißen, dass du das "ich" nicht verwenden darfst, aber bei mir würde jeder Dozent solch einen Stil eher mit gerunzelter Stirn betrachten.

Grundsätzlich solltest du dir beim Verfassen jeglicher Texte die Frage stellen: WER liest diesen Text eigentlich? und danach deinen Stil angleichen. Jemand, der eine Erzählung lesen will, will nicht mit Fremdwörtern zugeballert werden, jemand, der eine wissenschaftliche Arbeit sucht (z.B. als Stütze für seine eigene Forschung) wird erwarten, dass du mit den jeweiligen Fachtermini umgehen kannst und so präzise und genau schreibst, wie möglich. Er will auch nicht wissen, was du wann gesucht hast, oder welchen der Autoren du am meisten strapaziert hast (das merkt er beim Überprüfen der Zitate dann schon), er will nur wissen: WOHER kommen die Fakten, WER hat sie aufgeschrieben und WAS war das Ergebnis deiner Studie dieser Quellen.

Vllt. hilft dir das ein bisschen weiter :)

LG Foxy :winke:
 
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Ich hab in meiner (bisher einzigen) Hausarbeit mehrfach "ich" verwendet. Zum einen natürlichen in der Einleitung, als ich meine Motivation und mein Vorgehen darlegte und im Hauptteil, aber auch dazwischen, bei der Einschätzung mancher Thesen von anderen Autoren.
Mal schauen was herauskommt.
Ich kann Fox soweit zustimmen, dass rein informatives ohne "ich" auskommt. Sobald ich aber Stellung beziehe und andere Autoren bewerte ist dies eine persönlich Meinung, die ich dann auch als solche bezeichnen möchte und nicht hinter geheuchelter Objektivität verstecke.
 
Ich wende das "Ich" meistens nur dann an, wenn es eine Überlegung oder Schlußfolgerung meinerseits einleitet oder andeutet. Für die Einleitung halte ich es nicht geeignet, da man das Ich dort sehr einfach umgehen kann. Letztendlich halte ich es für ne Geschmacksfrage. Die meisten der Texte die mir bisher untergekommen sind verzichten auf ein "ich", jedoch hatte ich auch Texte die es verwendet haben.
 
Es gibt einige Möglichkeiten, die Ich-Form zu vermeiden, wenn es sich um persönliche Schlußfolgerungen und Vermutungen handelt. Wenn ich eine Schlußfolgerung ziehe, kann ich schreiben: "Wir können daraus schließen..." und dergleichen. Oder statt "Ich vermute..." läßt sich formulieren: "Die Vermutung liegt nahe..."

Verkrampfen würde ich mich dabei aber nicht. Wo von mir als Person die Rede ist (das dürfte eher selten der Fall sein), schreibe ich nicht "Der Verfasser", das finde ich stilistisch unschön. Auch Dankesworte für Hilfestellungen kann ich unbefangen in die Ich-Form kleiden. Wie FoxP2gen schreibt, ist die Ich-Form beim Resümee durchaus angebracht.
 
Ich verwende immer (fast immer) das Passiv, weil mir "eingehämmert" wurde, "ich" nicht - nicht niemals, unter gar keinen Umständen - zu verwenden.
"ich" finde ich stilistisch nicht toll, aber eben - darüber stolpert man ja gelegentlich in wissenschaftlichen Arbeiten - der Autor / Verfasser auch nicht. Es ist ein bißchen merkwürdig :scheinheilig:von sich selbst in der dritten Person zu reden....... und alles nur um "ich" zu vermeiden. :devil:

P.s. Ich glaube, ich habe noch nie in einem so kurzen Absatz das Wörtchen "ich" verwendet. Ich fühle bereits das Herannahen eines leichten Traumas.

:fs:
 
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man könnte ja von sich im plural wie bei "Hochwohlgeborenen" sprechen... :D

Es verneigt sich ihre Durchlaucht... ;)
 
Es gibt einige Möglichkeiten, die Ich-Form zu vermeiden, wenn es sich um persönliche Schlußfolgerungen und Vermutungen handelt. Wenn ich eine Schlußfolgerung ziehe, kann ich schreiben: "Wir können daraus schließen..." und dergleichen. Oder statt "Ich vermute..." läßt sich formulieren: "Die Vermutung liegt nahe..."

Verkrampfen würde ich mich dabei aber nicht. Wo von mir als Person die Rede ist (das dürfte eher selten der Fall sein), schreibe ich nicht "Der Verfasser", das finde ich stilistisch unschön. Auch Dankesworte für Hilfestellungen kann ich unbefangen in die Ich-Form kleiden.

Kommt drauf an, in welchem Alter/Schulklasse man schreibt. Frühe Jahre kann "ich" verwendet werden. Je höher desto weniger "ich" bis zur Unterlassung, schliesslich lernt/entwickelt man sich weiter - so zumindest der theoretische Bildungsauftrag der Bildung.
Umschreibung des "ich" mit anderen Worten, wie bei @hyokkose oder unpersönlicher Konjunktiv.
Für alle die letzteres nicht verstehen, Beispiele:"Man kann ausgehen...", "Es ist zu vermuten...", "Es dürfte sich um...", "Deshalb dürfte/könnte/sollte..."

Dankesworte an Mithelfer für eine Hausarbeit? Etwa "Vielen Dank an meine Eltern"? Oder "Ein großes Dankeschön meinem Ghost-Hausarbeitswriter Helmut"? Oder "Ich bedanke mich im Voraus bei meinem Lehrer/Dozent für die gute Benotung"? :prost:
 
Hmm... Dankesworte würde ich auch weniger IN einer Hausarbeit unterbringen, eher am Ende, als Nchwort, z.B. den Dank an die Bibliothekarin die mir den ganzen Schmarrn rausgesucht hat und dabei fast wahnsinnig geworden ist, weil ich jeden Tag wieder reinspaziert kam, usw. (hängt natürlich dann auch davon ab, was für eine Arbeit es ist: für die Hausarbeit in einem Proseminar würde ichs mir schenken, bei einer Promotionsarbeit könnte man es machen, z.B. würde dort auch der Doktorvater Erwähnung finden.

Ansonsten ist wie gesagt, das "ich" eher unpraktisch. Wenn man in der 1. Pers. Sg. schreibt, verfällt man leichter in Anekdoten (Erfahrungswert), man verliert das Ziel aus den Augen: zu informieren. Zumal es, wie o.a. , stilistisch "unsauber" wirkt einfach weil die Präzision drunter leidet. So schrecklich es klingt :D aber der Leser einer wissenschaftlichen Arbeit interessiert sich nicht die Bohne für den Autor und dessen Arbeit, er fragt sich eher, was er mit dessen Vorarbeit und Ergebnis für sich selbst rausholen kann.
 
Hmm... Dankesworte würde ich auch weniger IN einer Hausarbeit unterbringen, eher am Ende, als Nchwort, z.B. den Dank an die Bibliothekarin die mir den ganzen Schmarrn rausgesucht hat und dabei fast wahnsinnig geworden ist, weil ich jeden Tag wieder reinspaziert kam, usw.

Ich dachte eher an die zahlreichen Zuträger kleiner und manchmal kleinster Informationen, mit denen man es z. B. bei Recherchen "vor Ort" zu tun hat. Da würde ich ein "Die Kenntnis dieser Quelle verdanke ich..." an der jeweiligen Stelle, wo die Quelle vorgestellt wird für angemessener halten, als eine Aufzählung aller möglichen Namen im Nachwort ohne Bezug zu ihrem jeweiligen Beitrag.


Wenn man in der 1. Pers. Sg. schreibt, verfällt man leichter in Anekdoten (Erfahrungswert), man verliert das Ziel aus den Augen: zu informieren.

Das passiert bei meiner Maxime nicht, die lautet: Ich-Form nach Möglichkeit vermeiden, aber sich dabei nicht verkrampfen.




So schrecklich es klingt :D aber der Leser einer wissenschaftlichen Arbeit interessiert sich nicht die Bohne für den Autor und dessen Arbeit, er fragt sich eher, was er mit dessen Vorarbeit und Ergebnis für sich selbst rausholen kann.

Gehört zwar nicht zum Thema, aber das ist der Punkt, warum ich jenen populärwissenschaftlichen Stil, den besonders US-Autoren pflegen, so ätzend finde.
Da interessiere ich mich brennend für die Braukunst böhmischer Benediktiner im 16. Jahrhundert, schlage begierig das Kapitel über die Braukunst böhmischer Benediktiner im 16. Jahrhundert auf und muß erst die Schilderung einer Busreise in ein Kaff im amerikanischen Mittelwesten lesen, wo der Herr Professor YXZ wohnt, der alsdann mit seinen körperlichen und charakterlichen Eigenschaften ausführlich beschrieben wird. Und nachdem ich seine reizende Gemahlin kennegelernt habe und seine Hunde und welche Kekse sie am liebsten fressen, lenkt der Autor nach und nach das Thema darauf, auf welchen verschlungenen Wegen der Herr Professor auf seinen Reisen durch Böhmen dieses oder jenes Bierbraurezept böhmischer Benediktiner aufgespürt hat. Ab der Kapitelmitte beginnt man dann endlich etwas über die Braukunst böhmischer Benediktiner zu erfahren, das ist dann inhaltlich zwar sehr gut, aber bis dahin habe ich die Lust am Lesen verloren...
 
Gehört zwar nicht zum Thema, aber das ist der Punkt, warum ich jenen populärwissenschaftlichen Stil, den besonders US-Autoren pflegen, so ätzend finde.
Da interessiere ich mich brennend für die Braukunst böhmischer Benediktiner im 16. Jahrhundert, schlage begierig das Kapitel über die Braukunst böhmischer Benediktiner im 16. Jahrhundert auf und muß erst die Schilderung einer Busreise in ein Kaff im amerikanischen Mittelwesten lesen, wo der Herr Professor YXZ wohnt, der alsdann mit seinen körperlichen und charakterlichen Eigenschaften ausführlich beschrieben wird. Und nachdem ich seine reizende Gemahlin kennegelernt habe und seine Hunde und welche Kekse sie am liebsten fressen, lenkt der Autor nach und nach das Thema darauf, auf welchen verschlungenen Wegen der Herr Professor auf seinen Reisen durch Böhmen dieses oder jenes Bierbraurezept böhmischer Benediktiner aufgespürt hat. Ab der Kapitelmitte beginnt man dann endlich etwas über die Braukunst böhmischer Benediktiner zu erfahren, das ist dann inhaltlich zwar sehr gut, aber bis dahin habe ich die Lust am Lesen verloren...



:rofl::rofl::rofl:

*lach* so treffend hätte ich es nicht ausdrücken können... du hast ja SOOO Recht! :devil:
 
@Scarlett:
Wie wichtig, meinst Du, ist es für den Leser ständig daran erinnert zu werden, dass die Arbeit von Dir stammt???? - Also: denke an die Seitenzahlbegrenzung und beschränke Deine Arbeit auf das Wesentliche! Wenn es aber darum geht, zwischen der Überzeugungskraft verschiedener Auffassungen abzuwägen, solltest Du zum Ausdruck bringen, was für Dich warum überzeugend ist.
Gehört zwar nicht zum Thema, aber das ist der Punkt, warum ich jenen populärwissenschaftlichen Stil, den besonders US-Autoren pflegen, so ätzend finde.
Da interessiere ich mich brennend für die Braukunst böhmischer Benediktiner im 16. Jahrhundert, schlage begierig das Kapitel über die Braukunst böhmischer Benediktiner im 16. Jahrhundert auf und muß erst die Schilderung einer Busreise in ein Kaff im amerikanischen Mittelwesten lesen, wo der Herr Professor YXZ wohnt, der alsdann mit seinen körperlichen und charakterlichen Eigenschaften ausführlich beschrieben wird. Und nachdem ich seine reizende Gemahlin kennegelernt habe und seine Hunde und welche Kekse sie am liebsten fressen, lenkt der Autor nach und nach das Thema darauf, auf welchen verschlungenen Wegen der Herr Professor auf seinen Reisen durch Böhmen dieses oder jenes Bierbraurezept böhmischer Benediktiner aufgespürt hat. Ab der Kapitelmitte beginnt man dann endlich etwas über die Braukunst böhmischer Benediktiner zu erfahren, das ist dann inhaltlich zwar sehr gut, aber bis dahin habe ich die Lust am Lesen verloren...
Bücher gibt`s. Und ich erinnere mich in diesem Zusammenhang tatsächlich an ein Buch, in dem das ganz ähnlich war.:mad:

ABER dennoch möchte ich eine Lanze schlagen für jenen populärwissenschaftlichen Stil, der ebenfalls von amerikanischen Autoren gepflegt wird, bei dem hochkomplexe Sachverhalte in möglichst einfachen Worten umschrieben werden, so dass ein derart geschriebenes Buch auch vom "einfachen Mann" verstanden werden kann und nicht nur von den Fachleuten, die die Fachsprache beherrschen. In deutschen Wissenschaftskreisen rümpft man gerne die Nase über solche Bücher, da man hinter der Einfachheit und Klarheit der Sprache eine Abflachung des inhaltlichen Niveaus vermutet (zu wenig Fremdwörter, zu wenig Fachbegriffe, "das kann ja jeder verstehen", etc.). Dabei fordert der Antritt, sich möglichst klar und verständlich auszudrücken, einem Fachmann regelmäßig größere Mühen ab als das blosse Runterschreiben von Abschnitt für Abschnitt in jener unbedachten Fachsimpelei, bei der das Problem des Verstehens dem Leser überlassen bleibt.
 
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ABER dennoch möchte ich eine Lanze schlagen für jenen populärwissenschaftlichen Stil, der ebenfalls von amerikanischen Autoren gepflegt wird, bei dem hochkomplexe Sachverhalte in möglichst einfachen Worten umschrieben werden, so dass ein derart geschriebenes Buch auch vom "einfachen Mann" verstanden werden kann und nicht nur von den Fachleuten, die die Fachsprache beherrschen. In deutschen Wissenschaftskreisen rümpft man gerne die Nase über solche Bücher, da man hinter der Einfachheit und Klarheit der Sprache eine Abflachung des inhaltlichen Niveaus vermutet (zu wenig Fremdwörter, zu wenig Fachbegriffe, "das kann ja jeder verstehen", etc.). Dabei fordert der Antritt, sich möglichst klar und verständlich auszudrücken, einem Fachmann regelmäßig größere Mühen ab als das blosse Runterschreiben von Abschnitt für Abschnitt in jener unbedachten Fachsimpelei, bei der das Problem des Verstehens dem Leser überlassen bleibt.

Wie bei so Vielem ist wahrscheinlich der Mittelweg das Gesündeste. Allerdings muss ich hierbei anmerken, dass es ein Unterschied ist, ob ich mich hobbymäßig für ein Thema interessiere oder wirklich präzise Information brauche. Je nach Zweck des Textes sollte die Sprache angepasst sein, das war schon immer so und wird so bleiben, denn:
Wenn ich als Studentin eine Facharbeit schreiben muss (oft wird auch noch das Thema fremdbestimmt), will ich nicht wissen, wie lange der Autor in welcher Berghütte auf welchem Gipfel gewohnt hat, bis ihm der rettende Einfall kam, wenn du verstehst was ich meine. Infotainment gut und schön, wenns noch informativ ist. Für den Laien sicher genau das Richtige. Für einen (angehenden) Fachmann allerdings sind Fakten das Wesentliche, da halten solche Nebensächlichkeiten wirklich immens bei der Arbeit auf ---> ich lese ja nicht zum Vergnügen zehn Bücher über ein Thema, sondern gezielt auf Relevanz für meine Arbeit. Wenn ich mir jetzt einen 300-Seiten-Schinken vorknöpfen muss und am Ende nur 5 Seiten brauchbar sind, ärgere ich mich schwarz, weil ich durchs Lesen wertvolle Recherche-Zeit verloren hab.

Ich habe auch Bill Bryson's "kurze Geschichte von fast Allem" gelesen, es war erheiternd und informativ... aber ich würde es niemals als Quelle für eine wissenschaftliche Arbeit hernehmen.

Und auch wenn es böse klingt, aber als (angehender) Fachmann MUSS/SOLLTE man die Fachtermini nicht nur kennen, sondern auch anwenden können. Genau darum gehts ja unter Anderem bei einer akademischen Bildung... dass man in seinem Bereich Fachkompetenz erwirbt. Und die besteht nicht darin, einen Sachverhalt im Groben erklären zu können, sondern durchaus korrekt und präzise. Dass man diesen Sachverhalt auch in einfacheren Worten erklären kann, ergibt sich ja aus einer gewissen Fachkompetenz (wenn ichs mir selbst nicht einfach erklären kann, kann ichs ja nicht verstehen und die Begriffe sinnvoll anwenden ;) ).
 
Ausufernde persönliche Ausführungen halte ich auch für unangebracht. Darstellungen, wie von Hyo beschrieben, sind mir ebenfalls ein Greuel. Das ist unstrittig.


:ironie:
Im Hinblick auf die Fachtermini gebe ich Dir ebenfalls recht. Da wir diese als angehende oder diplomierte Fachmänner und -frauen so gut verstehen, sollten wir ruhig zeigen, wie gebildet wir sind, und einen nach dem anderen im Text verwenden. Wen interessieren schon die Phänomene, die durch diese beschreiben werden und von anderen Erscheinungen abgrenzen sind?
 
Die interessieren schon auch Laien... aber sind für die wissenschaftliche Arbeit irrelevant, dafür hat der Leser des wissenschaftlichen Artikels (hoffentlich) seine Vorlesungen und Kurse besucht ;) Wer reine Information sucht, wird mit einem (evtl.) trockenen, aber präzisen Artikel besser bedient werden als jemand, der sich einfach in das Thema einlesen will.
 
Die interessieren schon auch Laien... aber sind für die wissenschaftliche Arbeit irrelevant,...
:confused:
Sorry, aber NUR auf die Phänomene kommt es doch an: auf deren möglichst exakte Erfassung und Beschreibung. Die Begriffe sind doch nur Hilfskonstruktionen, mit denen das schneller und effektiver geschehen soll.
 
Ich meinte die Erklärung von Phänomena, die durch Fachbegriffe bezeichnet werden.

Wenn ich also z.B. einen Text über den Stricker und sein Werk lese, dann will ich nicht noch zwei Seiten Ausführungen über die Allegorese lesen, diesen Begriff sollte ich dann schon verinnerlicht und verstanden haben. Ich suche den Text ja nicht, weil ich Näheres über die Allegorese suche, sondern weil ich etwas über den Stricker erfahren will. (Ich hoffe, das war jetzt verständlich ausgedrückt)
 
ABER dennoch möchte ich eine Lanze schlagen für jenen populärwissenschaftlichen Stil, der ebenfalls von amerikanischen Autoren gepflegt wird, bei dem hochkomplexe Sachverhalte in möglichst einfachen Worten umschrieben werden, so dass ein derart geschriebenes Buch auch vom "einfachen Mann" verstanden werden kann und nicht nur von den Fachleuten, die die Fachsprache beherrschen.

Das unterschreibe ich gerne. Wie ich in meinem fiktiven Beispiel (das eine ganze Reihe sehr realer Vorbilder hat) bereits andeutete, wird es inhaltlich oft sehr gut, sobald die Autoren mal zur Sache kommen. Und wenn es gut gemacht ist, dann lernt man als Laie auch noch ein paar Fachwörter. Das mögen nur ganz wenige sein, aber bei denen hat man dann kapiert, worum es geht.

Aber nun sind wir doch gänzlich vom Thema "Hausarbeit" abgekommen. Wie wäre es denn mit einem eigenen Thema "Populärwissenschaftliche Literatur"?
 
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