Eigene Meinung zum Kalten Krieg

Geschiker

Neues Mitglied
Hallo! Ich muss ne Hausarbeit über den Kalten Krieg schreiben.
Ich habe schon mal das Grundgerüst, aber zum Schluss in den ja die eigene Stellungnahme kommt fällt mir irgendwie gar nichts ein.
Hat mir vielleicht jemand einen Tipp? :scheinheilig:
Ich verzweifel sonst noch :motz:
 
Wie sollen wir denn deine eigene Meinung schreiben??? :pfeif:
 
Eigene Meinung zum Kalten Krieg???
Wie soll das aussehen?? "Jo, ich fand das toll!", oder "Nee also das war nicht so ideal"???=) Naja lassen wir mal die schlechten Witze
Vielleicht solltest du noch mal die Hauptursachen, die deiner Meinung nach zu Blockbildung beigetragen haben benennen und das Handeln der beiden Supermächte kommentieren, wer hat deiner Meinung nach wann zur Ent-oder Verschärfung der Weltsituation beigetragen.
Das sind so die Vorschläge meinerseits.
 
oder du kannst auch mal provozieren:
setzt sich der Kalte Krieg nicht vielleicht fort? unter anderen Vorzeichen
(-->statt Ideologiekampf Kulturkampf...) aber immer noch Amerika mit einer Hauptrolle.
Und diese These dann glänzend mit historischen Fakten widerlegen bzw. beweisen.
 
Beim Kalten Krieg ging es um die Herrschaft in Europa und auf der Welt. Zwei Gesellschaftssysteme standen sich gegenüber und stritten nach der Niederlage des Fachismus um die Herrschaft auf der Welt. Wir können froh sein, dass der Kommunismus mit einem Wimmern und nicht mit einem Knall zu Ende gegangen ist.
Die neue Auseinandersetzung zwischen Morgen- und Abendland bezieht sich eher auf die Kultur und die Religion.:grübel:
 
dass es sich dabei natürlich eher um kulturelle und religiöse Auseinandersetzungen handelt, hab ich ja erwähnt.

Offensichtlich ist aber doch, dass es wieder eine bipolare, zutiefst gespaltene Lager gibt. Wie sich das letztendlich entwickelt bleibt natürlich abzuwarten...
 
volpe schrieb:
Offensichtlich ist aber doch, dass es wieder eine bipolare, zutiefst gespaltene Lager gibt. Wie sich das letztendlich entwickelt bleibt natürlich abzuwarten...

Lieber Volpe,
wenn nine eleven nicht gewesen wäre, dann hätte ich einfach angenommen, dass Amerika wieder einen Gegner gebraucht hat.:grübel:
 
heinz schrieb:
Beim Kalten Krieg ging es um die Herrschaft in Europa und auf der Welt. Zwei Gesellschaftssysteme standen sich gegenüber und stritten nach der Niederlage des Fachismus um die Herrschaft auf der Welt. Wir können froh sein, dass der Kommunismus mit einem Wimmern und nicht mit einem Knall zu Ende gegangen ist.
Die neue Auseinandersetzung zwischen Morgen- und Abendland bezieht sich eher auf die Kultur und die Religion.:grübel:

Religion und Kultur sind eher vorgeschoben, es geht um den Weltmarkt, die Rohstoffe u. damit um die Weltmacht. Der "Kalte Krieg" war das Gegenüberstehen zwei verschiedener Systeme, nach dem Zusammenbruch des pseudo-kommunistischen Systems kann sich die verbliebene Supermacht ganz auf die Durchsetzung ihrer eigenen Interessen konzentrieren.
 
Den Orient-Okzident-Konflikt *) würde ich im Gegensatz zum Ost-West-Konflikt nicht als "Kalten Krieg" sehen.

Ein Kalter Krieg ist ja einer, der nicht zum Ausbruch kommt, aber dieser wird ja geführt.

[*) was haltet ihr von diesem Begriff ? - Er fiel mir gerade ein. Zwar bedeutet er genau dasselbe wie Ost-West-Konflikt, ich finde ihn aber treffend]
 
von Heinz lernen heisst siegen lernen :)

heinz schrieb:
Beim Kalten Krieg ging es um die Herrschaft in Europa und auf der Welt. Zwei Gesellschaftssysteme standen sich gegenüber und stritten nach der Niederlage des Fachismus um die Herrschaft auf der Welt. Wir können froh sein, dass der Kommunismus mit einem Wimmern und nicht mit einem Knall zu Ende gegangen ist.
Das wäre ein gutes Schlusswort. Vielleicht sollt man ihm noch etwas mehr Fleisch geben, indem man auf die Gründe für das Scheitern des Ostblocks hinweist.
heinz schrieb:
Die neue Auseinandersetzung zwischen Morgen- und Abendland bezieht sich eher auf die Kultur und die Religion.:grübel:
Das wäre der im Schlusswort fällige Ausblick auf die Zeit nach dem Kalten Krieg: die bereits vor 1989 in Asien anlaufende wirtschaftliche Globalisierung wird nach 1989 auch als politischer Prozess wahrgenommen, Regionale Zusammenarbeit oder Rückkehr des Nationalismus?, Handlungsfähige UNO oder Alleingänge der einzigen Supermacht USA? - Themenfelder: ABC-Waffensperrvertrag und Nonproliferation, drohendes Szenario eines Kulturkrieges, Erster und zweiter Irakkrieg, Internationaler Terrorismus, etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irene schrieb:
Religion und Kultur sind eher vorgeschoben, es geht um den Weltmarkt, die Rohstoffe u. damit um die Weltmacht. Der "Kalte Krieg" war das Gegenüberstehen zwei verschiedener Systeme, nach dem Zusammenbruch des pseudo-kommunistischen Systems kann sich die verbliebene Supermacht ganz auf die Durchsetzung ihrer eigenen Interessen konzentrieren.

Nur weil ein Gesellschaftssystem offensichtlich zusammengebrochen ist (was aber augenscheinlich eine Farce sein müsste, zumal die selben Leute weiterhin Russland führten und führen), heißt das nicht, dass es seine nationalen Interessen verloren hätte.

Jedes Land hat nationale Interessen, abgesehen von Deutschland, das grundsätzlich anderen Interessen diente. Deutschland ließ sich in die Ideologien einspannen und von beiden Seiten ausnutzen. Man ist wie immer um dem Ruf besorgter als um die eigene Existenz.
 
Irene schrieb:
Religion und Kultur sind eher vorgeschoben, es geht um den Weltmarkt, die Rohstoffe u. damit um die Weltmacht. Nach dem Zusammenbruch des pseudo-kommunistischen Systems kann sich die verbliebene Supermacht ganz auf die Durchsetzung ihrer eigenen Interessen konzentrieren.

Liebe Irene,
mit den Rohstoffen hast Du natürlich recht. Die USA mußten aber spätestens im Irak lernen, dass sie zur Durchsetzung der eigenen Intressen Verbündete oder sogar Willige brauchen.:grübel:
 
heinz schrieb:
Liebe Irene,
mit den Rohstoffen hast Du natürlich recht. Die USA mußten aber spätestens im Irak lernen, dass sie zur Durchsetzung der eigenen Intressen Verbündete oder sogar Willige brauchen.:grübel:

Sie mussten es lernen und haben gelernt, womit wir wieder beim Ausgangsthema wären, auch wenn wir es nicht "Kalter Krieg" nennen, zwei Lager stehen sich wieder gegenüber, nur diesmal sind die Schlagwörter nicht Ideologien, Systeme, Kommunismus, Kapitalismus, diesmal lauten sie Religionen, Kulturen. Das Ziel ist das gleiche geblieben. :grübel:
 
uffty schrieb:
(was aber augenscheinlich eine Farce sein müsste, zumal die selben Leute weiterhin Russland führten und führen),
.

Jelzin war zu seiner Amtszeit aber nicht überzeugter Stalinist oder Putin? Das sind doch ganz andere Kaliber? Und wurde die Kommunistische Partei nich 1992 verboten?
 
Der Kalte Krieg war die machtpolitische und ideologische Auseinandersetzung zwischen den USA und der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg. Er war eingebettet in den globalen Ost-West-Konflikt, in dem sich die Militärblöcke der NATO und des Warschauer Pakts gegenüberstanden.

Angesichts der Vernichtungskraft nuklearer Waffen vermieden die Supermächte eine direkte militärische Konfrontation. Stattdessen versuchten sie die Position des Gegners durch Militärbündnisse, Infiltration, Spionagetätigkeit und wirtschaftlichen Druck zu schwächen. An die Schwelle eines "heißen Krieges" führten vor allem die Berliner Blockade 1948/49, der Koreakrieg 1950-53 und besonders die Kubakrise 1962/63.
 
danke

Hallo !
Danke für eure Tipps! Die haben mir sehr weitergeholfen!
Ich hätte nun aber noch eine Frage:
Wie verlief der Krieg nach der Kuba Krise und dem anschließenden Vietnamkrieg weiter?
Und wie kam es dann schließlich zum Zusammenbruch der SU und der dt. Wiedervereinigung?
Und noch eine Frage: Wie war das denn mit dem Indochina-Konflikt das hab ich irgendwie nich so kapiert.
Vielen Dank!
 
Geschiker schrieb:
Hallo !
Danke für eure Tipps! Die haben mir sehr weitergeholfen!
Ich hätte nun aber noch eine Frage:
Wie verlief der Krieg nach der Kuba Krise und dem anschließenden Vietnamkrieg weiter?

Du fragst jetzt wie der Kalte Krieg weiterging?
Bis 1989 standen sich in Europa die NATO und der Warschauer Vertrag bis an die Zähne bewaffnet gegenüber.
Allein in Deutschland waren in Ost und West je über 950 000 Mann stationiert. Das Wettrüsten wurde fortgesetzt.
In anderen Regionen der Welt war der Kalte Krieg nicht nur kalt. Beide Seiten ließen Stellvertreter Kriege führen, führten verdeckte Operationen (Staatsstreiche, Attentate etc.) durch und führten in Asien, Afrika, Süd- und Mittelamerika selbst Kriege. Siehe dazu den Link unten.


Geschiker schrieb:
Und wie kam es dann schließlich zum Zusammenbruch der SU und der dt. Wiedervereinigung?

Schau Dir einfach mal die Unterforen BRD / DDR und Russland / Sowjetunion / Osteuropa an. Da findest Du vieles.


Geschiker schrieb:
Und noch eine Frage: Wie war das denn mit dem Indochina-Konflikt das hab ich irgendwie nich so kapiert.
Vielen Dank!

Dieser Link wird Dir weiterhelfen. Hier gibt es eine Aufstellung aller Konflikte, also auch Indochina, nach 1945 incl. einer Erklärung des Konfliktgegenstandes und der -Ziele
http://www.sozialwiss.uni-hamburg.de/publish/Ipw/Akuf/kriege_archiv.htm
 
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