paulaufmsofa

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Hallo zusammen,

Eine Frage zur Funktionsweise des Marshallplans (ERP). Das Prinzip bestand ja darin, dass die USA Produkte nach Europa liefern, der Empfänger aber nichts bezahlte, sondern den Gegenwert in der nationalen Währung in einen sogenannten Counterpart Fond einzahlte, mit welchem dann Kredite für den Wiederaufbau finanziert wurden.
Aber wer zahlte für die Lebensmittellieferung ein und wer bezahlte die US-Hersteller? Die Amis oder die Europäer?
Danke im Voraus
 
Empfehlen könnte ich Dir da das Material der "Bundeszentrale für politische Bildung" zum Marshallplan.

è Bundeszentrale für politische Bildung.

Ich weis nicht für was Du das brauchst.
Empfehle Dir deshalb auch die Literaturangaben der Bundeszentrale.

Ein paar Gedanken von mir:

Vereinfacht stellt sich dies wie folgt dar:

1. Die amerikanische Regierung bezahlt anfangs Waren aus einheimischer Produktion.
2. Die Waren werden wiederum mit amerikanischen Schiffen nach Europa gebracht.
3. Das waren aber keine Geschenke.
4. Die europäischen Importeure kaufen diese Waren in der Landeswährung und zahlen dieses Geld in einen Fonds, den „Counterpart Funds“ (Gegenwertfonds) ein.
5. Die Ware kommt zum Verkauf und deckt damit die Ausgaben der Importeure.
6. Es sammeln sich Mittel in diesen Gegenwertfonds an.
7. Über die Verwendung entscheidet die amerikanische ECA (Europaen Cooperation Administration) die direkt den Präsidenten unterstellt ist und die Regierungen der betreffenden Länder.
8. Auf diese Art und Weise wurde ein wirtschaftlicher Anschub organisiert und finanziert.
9. In der Folge erholen sich naturgemäß die beteiligten Länder und es kommt wieder zu normalen Geschäftsbeziehungen (Export/Import).

Im Osten lief das etwas anders.
Stalin und Molotow waren strikt gegen diesen Plan, aber etwas äquivalentes hatten sie nicht.
Mehr so à la Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen.
 
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