Das interessante an der Sache war, wie die DDR mit dem Neonazi-Phänomen umging. Soweit es ging, wurde versucht dieses Probem zu ignorieren. Infogedessen unternahm die Stasi auch nichts gegen diese "Fans": kein Stadionverbot, kein Reiseverbot zu Auswärtsspielen, kein Versuch auf die Hetz-Parolen der "Fans" Einfluss zu nehmen. Nur wenn es nicht mehr anders ging (weil z.B. im Westen über entsprechende Vorkomnisse berichtet wurde), griff der Staat durch und dann eben mit unverhältnismäßiger Härte, um sein antifaschistisches Image zu wahren. Und ganz übel wurde demjenigen Ostdeutschen mitgespielt, der versuchte, auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Der galt dann als Nestbeschmutzer (da es im Osten ja keinen Rechtsradikalismus gab) und wurde - wie das Beispiel der Ostberliner Punkband zeigte - gnandenlos aus dem Verkehr gezogen.