Jacobum
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Bei "Focus-online" habe ich einen Artikel über aussterbende Wörter der deutschen Sprache gefunden. Dieses Phänomen hat ja auch was mit Geschichte zu tun.
Auszug:
Abgesehen von den erwähnten Modewörtern, die irgendwann mal vergessen sind (ich zähle da auch "voll krass" und ähnliches dazu...), gibt bzw. gab es Wörter aus dem ganz alltäglichen Sprachgebrauch, die nach ein paar Jahrzehnten keiner mehr kennt oder versteht.
In einem Roman aus dem Jahr 1910 schrieb z.B. ein Autor:
"Sie schritten selbander fürbaß".
Früher dachte ich, das hätte irgendwas mit "barfuß" zu tun, aber weit gefehlt. Es heißt lediglich: Sie gingen zu zweit nebeneinander her. Wären es drei Personen gewesen hätte der Autor "selbdritt" geschrieben.
Wer kennt noch Begriffe wie "sintemalen" oder "zu welchem Behufe"? Abgesehen von Germanisten und Deutschlehrern?
Gruß
Jacobum
Auszug:
Wörter wie „dufte“, „knorke“ oder „Hagestolz“ werden möglicherweise in einigen Jahren aus dem aktiven Wortschatz der Deutschen verschwunden sein.
„Bedrohte Wörter sind daran zu erkennen, dass sie heute putzig klingen oder sich sperrig im Mund anfühlen wie etwa die ehemaligen Trendwörter ´knorke´ oder ´dufte´“, erklärt der Sprachexperte Bodo Mrozek anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache. Sie könnten kommenden Generationen aber möglicherweise nichts mehr sagen, so der 39-jährige Autor des Buches „Lexikon der bedrohten Wörter“. Sobald ein Begriff nicht mehr im Wörterbuch aufgeführt ist, gilt es als ausgestorben.
Mrozek sieht sich selbst weniger als Sprachpfleger denn als Denkmalpfleger: „Ich bin in erster Linie an dem Prozess interessiert, weshalb ein Wort verschwindet.“ Häufig geraten Wörter in Vergessenheit, die veraltete Dinge bezeichnen wie der „Bandsalat“ oder die „Wählscheibe“. Ebenso verdrängen neue Wörter die alten. So bezeichnete man früher den „Single“ als „Hagestolz“ oder der „Brunch“ als „Gabelfrühstück“.
Abgesehen von den erwähnten Modewörtern, die irgendwann mal vergessen sind (ich zähle da auch "voll krass" und ähnliches dazu...), gibt bzw. gab es Wörter aus dem ganz alltäglichen Sprachgebrauch, die nach ein paar Jahrzehnten keiner mehr kennt oder versteht.
In einem Roman aus dem Jahr 1910 schrieb z.B. ein Autor:
"Sie schritten selbander fürbaß".
Früher dachte ich, das hätte irgendwas mit "barfuß" zu tun, aber weit gefehlt. Es heißt lediglich: Sie gingen zu zweit nebeneinander her. Wären es drei Personen gewesen hätte der Autor "selbdritt" geschrieben.
Wer kennt noch Begriffe wie "sintemalen" oder "zu welchem Behufe"? Abgesehen von Germanisten und Deutschlehrern?
Gruß
Jacobum