Gast schrieb:
Wie wohl allgemein bekannt ist rasieren sich die meisten Frauen (zumindest in den weltlichen Ländern) u.A. die Beine.
Nun, wann und wo kam dies auf?
wie wurde es früher, in vergangenen Epochen damit gehandhabt?
Diese Frage bezieht sich auf alle Zeiten der letzten Jahrtausende, von Ägyptern über Römer zu Franken, über das Mittelalter und die Neuzeit und alles zwischendurch
je nachdem was gravierend ist.
danke
Moin, moin,
wann die Haarentfernung aufgekommen ist, dazu konnte ich nichts finden, aber ein bisschen über die Methoden:
schon im antiken Ägypten war Körperbehaarung verpönt, bei Frauen wie bei Männern. Schwere gesundheitliche Schäden durch die bei der Enthaarung verwendeten Mixturen waren die Konsequenz.
dieStandard.at
Die Ägypter (4.000 - 300 vor Chr.)
[...]Auch eine heute noch verwendete Methode der
Haarentfernung "erfanden" die Ägypter. Sie mischten gemahlene Vogelknochen, Öl, Ahornsirup und eine gummiartige Masse zusammen, erhitzten diese und trugen sie auf die Haut auf.
Nach dem Abkühlen wurde diese entfernt und die Haare verblieben in der Wachsmasse. Ansonsten benutzen sie eine Art Pinzette, um unerwünschte Haare am Körper zu entfernen.
Die
Männer waren meist immer komplett glattrasiert.
Die Rasiermesser waren aus Kupfer oder Bronze. Erst spät wurden Rasierer mit Eisenklingen benutzt.
Ein Oberlippenbart oder "blau gefärbte" Kinnbörte war eher die Ausnahme (Fotos oben). Nur die Könige trugen lange Kinnbärte als Zeichen ihrer Macht (Foto rechts: König Tut anch amun).
Die Griechen (1500 - 150 vor Chr.)
[...]Bei beiden Geschlechtern waren Körperhaare unbeliebt, was wiederum eine Übernahme aus dem sakralen Bereich sein könnte, denn die Priesterinnen badeten nicht nur mehrmals am Tage. Sie legten auch täglich frische leinene Gewänder an, sie rasierten sich auch sorgfältig sämtliche Körperhaare ab.
Die Römer (500 v. Chr. - 500 n. Chr.)
[...]Sogar die Bein- und Achselhaare wurden gelegentlich entfernt. Man nutzte dazu z.B. Pinzetten um die Haare auszuziehen. Es gab auch Pasten zum Enthaaren. Diese Pasten bestanden aus in Öl aufgelöstem Harz. Lange Haare als Zeichen von Trauer
Die Römer verloren in der sogenannten "Varus-Schlacht" ganze drei Legionen, als sie von den Germanen angegriffen wurden. Als der damals herrschende Kaiser Augustus davon erfuhr, soll er sich aus Trauer und Schmach über die Niederlage im Teutoburger Wald monatelang weder Haare noch Bart geschnitten haben.
Quelle
LG
Cassandra