American Dream

Revolution09

Mitglied
Hallo liebe Mitglieder,
bei den Vorbereitungen für Englisch hab ich mich etwas im Internet über den American Dream informiert(bei wikipedia) und dort war wurde vom Amerikanischen Traum zu Meritokratie verwiesen.
So wie ich es verstanden habe ist die Meritokratie eine Gesellschaftsform, in der die jeweilige Rolle in der Gesellschaft von den eigenen Leistungen und Fähigkeiten abhängt. Nun wäre meine Frage: Kann man die amerikanische Gesellschaft als Meritokratie bezeichnen, da dort ja desöfteren die eigene Leistung für die erreichte Position hervorgehoben wird?
Meritokratie ? Wikipedia
 
Auch wenn ich jetzt nicht so die Soziologie Leuchte bin, muss ich doch sagen dass ich persoenlich den Autoren McNamee und Miller zustimme wenn diese behaupten dass Meritokratie in den USA ein Mythos ist.

Buchtipp

'The American Dream' is eine Floskel, mit der hier (immernoch) sehr viel und gerne um sich geworfen wird; leider wird oftmals die Realitaet voellig aussen vor gelassen.

Ich gebe zwar durchaus zu dass es hier in den USA um einiges einfacher ist, selbst was auf die Beine zu stellen (z.B. sich selbststaendig zu machen oder ein haus zu kaufen/bauen) als z.B. in Deutschland, aber das Prinzip 'vom Tellerwaescher zum Millionaer' ist dann doch alles andere als realistisch, geschweige denn fuer jedermann erreichbar.
 
Zu dem Thema hatte Michael Moore in "Volle Deckung MR. Bush " das Kapitel "Horatio Alger muss sterben " .
Auf der anderen Seite gibt es da natürlich noch die Geschichten von Bill Gates und Microsoft , Mark Zuckerberg und Facebook , Jerry Yang und Yahoo usw. .
Das sind Geschichten die könnten bei uns nicht passieren.
Versuch mal in Deutschland eine Firma in einer Garage oder im Keller zu gründen .
Ein wichtiger Unterschied ist auch das amerikanische Konkursrecht , wenn ich mich nicht irre machte Henry Ford 3 x Pleite bevor er einen Weltkonzern gründete .
 
Zu dem Thema hatte Michael Moore in "Volle Deckung MR. Bush " das Kapitel "Horatio Alger muss sterben " .
Auf der anderen Seite gibt es da natürlich noch die Geschichten von Bill Gates und Microsoft , Mark Zuckerberg und Facebook , Jerry Yang und Yahoo usw. .
Das sind Geschichten die könnten bei uns nicht passieren.
Versuch mal in Deutschland eine Firma in einer Garage oder im Keller zu gründen .
Ein wichtiger Unterschied ist auch das amerikanische Konkursrecht , wenn ich mich nicht irre machte Henry Ford 3 x Pleite bevor er einen Weltkonzern gründete .

Die USA waren in ihrer Geschichte stark puritanisch geprägt, und Wohlstand und Erfolg wurden von vielen Calvinisten als sichtbares Zeichen der Auserwähltheit durch Gott interpretiert. Dass die USA eine Meritokratie sind oder waren, halte ich ebenso für einen Mythos. Es wird diese Variante des "American dreams" vorwiegend von der weißen, protestantischen Schicht bemüht. ich würde den american dream aber nicht nur am Materiellen festmachen, auch die Verneinung des "American Way of Life" mit der Protestbewegung der 60er Jahre hat ja viele Eigentümlichkeiten dieses so amerikanischen Bedürfnisses des Strebens nach Glück "pursuit of happiness", dass jefferson sogar in die Unabhängigkeitserklärung aufnahm. Von vielen Literaturkritikern wird Mark Twains Huckleberry Finn als Inbegriff des "American DreAM" interpretiert, obwohl es eine klare Absage an die angebliche Meritokratie ist und mit zynisch sarkastischem Humor die Verlogenheit der Sklaverei und Rassentrennung aufs Korn nimmt. Ein degradierter armer Weißer und ein schwarzer Sklave begeben sich in den tiefen Süden auf der Suche nach Selbstverwirklichung und Freiheit.
 
Die viel zitierte "Protestantische Arbeitsmoral " .
Wenn wir bedenken das die ersten Grossbanken und Grosshandelshäuser Europas , die Bardi ,Pazzi , Medici ,die deutschen Welser und Fugger Katholiken , die Rothschilds Juden , die Entdecker und Eroberer der neuen Welt ebenfalls wieder Katholiken waren könnte man das ,mit guten Grund, für einen Mythos halten .
 
Die viel zitierte "Protestantische Arbeitsmoral".
Wird hiermit auf "die protestantische Ethik [und den Geist des Kapitalismus]" Bezug genommen, die Max Weber in zwei Aufsätzen 1904/1905 beschrieben und analysiert hat? ("Arbeitsmoral" ist begrifflich enger.)

Weber konzentriert sich dabei auf eine Variante des Protestantismus, nämlich die sog. "asketische", als deren Träger er ansieht: 1. Calvinismus, 2. Pietismus, 3. Methodismus, 4. aus der täuferischen Bewegung hervorgegangene Sekten (in: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Bd. I, S. 84).

Wenn wir bedenken das die ersten Grossbanken und Grosshandelshäuser Europas , die Bardi ,Pazzi , Medici ,die deutschen Welser und Fugger Katholiken , die Rothschilds Juden , die Entdecker und Eroberer der neuen Welt ebenfalls wieder Katholiken waren könnte man das ,mit guten Grund, für einen Mythos halten .
Was hätte z. B. Kolumbus anders sein sollen als Katholik? Protestant jedenfalls nicht...:nono:

Aber Scherz beiseite. Wenn Weber gleich zu Beginn seiner erwähnten Abhandlung auf die "überragende Beteiligung der Protestanten am Kapitelbesitz" (am Beispiel Badens) aufmerksam macht, dann fügt er zur Vermeidung von Mißverständnissen sogleich ein, dass dieser Sachverhalt "zum Teil auf historische Gründe zurückzuführen (ist), die weit in der Vergangenheit liegen und bei denen die konfessionelle Zugehörigkeit nicht als Ursache ökonomischer Erscheinungen, sondern, bis zu einem gewissen Grade, als Folge von solchen erscheint" (aaO., S. 19).

Weber illustriert das am Beispiel der vielen reichen deutschen Städte, die sich im 16. Jh. dem Protestantismus zuwandten und nicht etwa dadurch reich wurden, dass sie Protestanten wurden.
 
Ob es nun die "die protestantische Ethik" der Calvinismus oder der Puritanismus sein sollen ,die ersten Europäischen Grossunternehmen wurde von Katholiken gegründet .
Das Mutterland der Industriellen Revolution war England ( anglikanisch / protestantisch ) der erfolgreichste Kopiest in Europa war Preussen (protestantisch ) ,die noch grösste Bevölkerungsgruppe der USA sind die WASPs .
Rein statistisch stellen sie damit auch den grössten Anteil bei den Millionären.
Auf der anderen Seite holen die Asiaten überdurchschnittlich stark auf und wenn wir in Europa mal an die Schweiz denken und sie uns vor Erfindung des Bankgeheimnisses , der Armbanduhr und der Schokolade ansehen , finden wir ein Land das trotz seines calvinistischen Glaubens ähnlich rückständig wie Bayern war.

Es gab übrigens schon Zeitgenossen( unsere ) , die Kolumbus wegen des von Ihm gesprochenen Dialekts verdächtigten von ausgewanderten Sephardim abzustammen .
 
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