Karikatur zu Bismarck: vom Ministerpräsidenten zum Gutsbesitzer

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Gast

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hi ich versuche mich derzeit an dieser Karikatur:



unter dem ersten Kopf steht: preußischer Ministerpräsident
zweitem Kopf: Reichskanzler
dritten Kopf: Gutsbesitzer von friedrichsruh
Alle drei Köpfe sind Bismarck. Doch was spiegelt dieser Karikatur wieder? Ich habe schon überall gesucht, finde aber keine Informationen dazu. Ob dies als Lebensabschnitte Bismarcks gedacht sind oder als Persönlichkeiten? Ich hoffe, ihr könnt mir helfen und mir ein paar Tipps geben ;)
Thx, im Voraus. :)
 
Deine "Interpretation" ist schon ganz gut. Wenn es sich tatsächlich um eine Karikatur handelt, dann sollte es eine ironische Brechung geben. Die könnte man - so man will - in der Reihenfolge sehen, im Karriereknick Reichkanzler - Pensionär. Oder ist es doch nur ein Postkarte?
 
Sind die Zeichnungen denn auf einer Seite , oder zusammengestellt ?
Ich erkenne nur , daß Bismarck in allen Roben und Ämtern die gleich gute Figur macht und er selbst bleibt.
 
Das soll eine Karikatur sein. Habe ich zumindest so gesagt bekomm. ;)
 
El Quijote schrieb:
Die könnte man - so man will - in der Reihenfolge sehen, im Karriereknick Reichkanzler - Pensionär.
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Es ist ja dann eine erst aufsteigende Reihe - preuß. Ministerpräsident, danach Kanzler; danach der 'Abstieg'. Aufgrund der Entlassung aus dem Amt dann ein 'tiefer Fall' zum Pensionär, ohne politische Bedeutung und Macht, dem als 'Reich' zum Schalten und Walten nur noch sein Gut im Sachsenwald zur Verfügung steht. Nicht mehr das Reich, oder gar die Welt als Bühne, nur noch seine 'Klitsche' in der Pampa.

Von den Zeichnungen her kommt es mir auch so vor, als mache Bismarck auf dem ersten Bild als preuß. MP den martialischsten Eindruck, zwar nicht in Uniform (? stimmt das?), aber uniformähnlich gekleidet. Als Kanzler in elegantem Zivil sieht er schon unkriegerischer aus, und als Pensionär im Landlook ist er völlig 'abgerüstet'. Ich denke, das soll sowohl seinen Abstieg hervorheben wie auch verdeutlichen, daß Bismarcks Macht gebrochen ist und sein Auftreten auf dem Zenith seiner Macht (siehe auch Kolonialpolitik, Sozialistengesetze) nun nicht mehr gehalten werden kann. Eigentlich wird der Abstieg damit umso drastischer, denn im ersten Bild als 'Preuße' wird er als 'Krieger', wenn auch in Zivil, dargestellt. Im letzten Bild ist er zwar nach wie vor Preuße, aber macht- und bedeutungslos.

Der Schlabberhut wirkt im Vergleich mit der Erscheinung auf dem ersten Bild geradezu lächerlich, dem 'Preußen' sind endgültig die 'Zähne gezogen'. Seine Glatze im zweiten als Kanzler wirkt 'gesetzt', ein älterer Herr, aber ein gestandenes Mannsbild, im Besitz einer gegenüber Bild 1 erweiterten Macht. Das mittlere Bild zeigt ihn seriös, der gestiegenen Macht angepaßt - da geht das naßforsche, militaristische (=preußische) Auftreten nicht mehr durch, das paßt nicht in die Weltpolitik.

So, das war jetzt mal aus dem Bauch raus.
 
Arcimboldo schrieb:
was ist das hinter dem 2. Kopf ? Ein Heiligenschein, ein Nimbus ?...na, den hat er als Reichskanzler, mit Hut ist der schonmal weg...;)
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Als Kanzler wirft er einen großen Schatten, im übertragenen Sinne.
Als Pensionär gar nicht.
Hinter dem ersten Kopf ist kein Schatten, weil als preußischer MP hat er zwar einen 'großen Kopf', der durch die Riesenmütze erhebliche Ausmaße annimmt, ist aber nur 'aufgeblasen', weil Preußen ein relativ kleines Land ist.
 
Sorry, ich kann nichts karikaturenhaftes erkennen. Da ist nichts überspitzt oder ins Lächerliche gezogen.

Auf allen 3 Bildern ist Bismarck mit mehr oder weniger gleichem Gesichtsausdruck zu sehen. Sollte das als Kompliment gemeint sein ? Nach dem Motto: Er bleibt immer gleich, zeigt in jeder Lage Haltung und Ernst?

Jacobum
 
Ingeborg schrieb:
El Quijote schrieb:
Die könnte man - so man will - in der Reihenfolge sehen, im Karriereknick Reichkanzler - Pensionär.
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Es ist ja dann eine erst aufsteigende Reihe - preuß. Ministerpräsident, danach Kanzler; danach der 'Abstieg'. Aufgrund der Entlassung aus dem Amt dann ein 'tiefer Fall' zum Pensionär, ohne politische Bedeutung und Macht, dem als 'Reich' zum Schalten und Walten nur noch sein Gut im Sachsenwald zur Verfügung steht. Nicht mehr das Reich, oder gar die Welt als Bühne, nur noch seine 'Klitsche' in der Pampa.
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Ich hatte gedacht, das sei unter Karriereknick subsummiert.:cry:
 
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