Sir Winston Churchill

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Gast

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Hi,
ich soll, von meinem Englischlehrer aus, ein Essay schreiben in dem es um Sir Winston Churchill und um die tatsache das er für seine Bemerkung "No sports" bekannt ist, geht.
Leider weiß ich nicht genau in welchen zusammenhang er das gesagt hat und warum.
Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen?

Wäre echt nett von euch.

Myra
 
Na ja, diese Äußerung ist insofern zu hinterfragen, dass Churchill ein draufgängerischer Soldat und Kriegsberichterstatter war (oder sich zumindest so darstellte) und wenigstens reiten konnte.
Hier in der "Zeit" wird angezweifelt, ob er es überhaupt gesagt hat:

http://www.zeit.de/2005/25/Stimmts_25

Abgesehen davon, soll er obendrein noch Fechtchampion seiner Schule gewesen sein:

http://en.wikipedia.org/wiki/Winston_Churchill

Und weiter unten steht, dass sich sein Regiment in einem Indienfeldzug intensiv mit dem Polospiel befasst hat.
 
Richtig. Das möchte ich ergänzen.

In einer Rezension der Churchill-Biographie des Sebastian Haffner heißt es u.a.:

"Dass dieser Kraftmensch übrigens jener oft zitierte Sporthasser («No sports!») war, widerlegt allein die Tatsache, dass Leutnant Churchill in Indien zu den großen Polo-Stars zählte, der seinem Regiment zu dem begehrten Wanderpokal der indischen Kavallerieregimenter verhalf. Außerdem ritt er wie der Leibhaftige. Solange Sport eine kriegerische Note hatte, war der junge Winston begeistert dabei." (Zitatende)


Nachzulesen unter
http://www.rowohlt.de/magazin/No_sports_Winston.8372.html

Grüße,

Jacobum
 
Kenne mich da zwar überhaupt nicht aus, aber "no sports" im Lichte des oben Gesagten KÖNNTE ja vielleicht darauf hinweisen, dass er spielerische oder gesundheitliche Leibesertüchtigung ablehnte, wenn sie nicht Ruhm und Ehre für's Vaterland brachte...

Nur so ein Gedanke.
 
Pope schrieb:
Kenne mich da zwar überhaupt nicht aus, aber "no sports" im Lichte des oben Gesagten KÖNNTE ja vielleicht darauf hinweisen, dass er spielerische oder gesundheitliche Leibesertüchtigung ablehnte, wenn sie nicht Ruhm und Ehre für's Vaterland brachte...

Naja, oder Churchill hat das wirklich ironisch gemeint. Im fortgeschrittenen Alter, wohlbeleibt, die Zigarre im Mund - wer sollte da darauf kommen, dass er mal ganz anders war.

Bleibt aber immer noch die Ausgangsfrage, nämlich wann und zu welcher Gelegenheit er das "no sports" gesagt hat.

Oder sollte ihm besagtes Zitat nur zugeschrieben worden sein....?
 
Wie ist das Churchill-kritische Buch von Russel Grenfell "Churchill und die Deutschland-Politik" einzuschätzen, das bereits 1954 unter dem Titel "Grenzenloser Hass" erschien?

http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/stores/detail/-/books/3936169047/reviews/028-9541853-3314954

Bevor ich mir das Buch kaufe, das meine negative Einschätzung von Churchill mit Argumenten füttert, würde ich gern wissen, ob diese überhaupt derzeit unwiderlegt sind ;)

Dass es jede Menge Bücher gibt, die ihn positiver darstellen, ist mir klar. Interessant wäre, ob dort auf Grenfell eingegangen wird..:grübel:
 
ich würde mit dem Titel eher vorsichtig sein ; der Verlag gehört offenbar so ins erweiterte rechtsextreme Spektrum, wenn man seine anderen Autoren anschaut. Die letzte Ausgabe erschien in einem Verlag, den der Ex-SS-Mann und Holocaustleugner Thies Christophersen betrieben hat.
 
Ja, mag sein. Aber ich würd schon gern wissen, ob das unbetrittene, meinetwegen unbequeme Tatsachen sind, oder Unsinn, der schon 40 Jahre lang verrissen wurde. :grübel:Habe da bisher nichts zu gefunden...
 
Das hat er wohl auf die Frage eines Journalisten geantwortet wie man ein so hohes Alter erreicht. Ich weiss nicht wie alt Churchill war als er gefragt wurde, aber er wurde über 90 wenn ich mich nicht irre.

Churchill war aber wie erwähnt in seiner Jugend ein recht guter Sportler.
Er sagte auch "Jede Stunde die man mit Sport verbringt ist nicht verloren" oder so ähnlich.
 
kann ich ohne Lektüre des Buches nicht sagen ; grundsätzlich ist aber zu beobachten, daß Bücher, die in diesen Verlagsspektren erscheinen, mit ihren Quellen und Zitaten etwas... nun ja "großzügig" umgehen- Am besten also mal eine Ausgabe aus der Bibliothek besorgen, die Quellen- und Literaturangaben begutachten, einige auffällige Dinge selbst überprüfen.
 
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