Wertung Napoleons damals bis heute

L

Leonie

Gast
Hallo :)

Ich habe die Aufgabe mich unter einigen Gesichtspunkten mit der Person Napoleon auseinander zu setzen.
Soweit,so gut. Jedoch soll ich auch erläutern,wie Napoleon zu Lebzeiten,nach seinem Tode und im Verlauf der Zeit bis heute gesehen wurde/wird. Meine Lehrerin meinte nur,dass sich die Wertungen verändert hätten....
Ich habe bisher leider weder in Büchern noch im Internet etwas darüber gefunden...vllt. hat ja jemand einen Link für mich oder kann mir selbst etwas darüber berichten....

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

Liebe Grüße,
Leonie
 
Hey!!
Ick hab vor kurzem ein Vortrag über die Person Napoleon gehalten. Ich hinterlass dir hier den Part, den du vielleicht gebrauchen könntest!! Sind aber nur Stichpunkte!!


Nachwirkung & Bedeutung:
- auf dem Wiener Kongress
-> Erreichung der Siegermächte einer weitgehende Restauration der alten
Monarchien Europas
- Unterdrückung der Freiheitsbewegung mit drakonischen (=grausam)
Gesetzen
- durch Napoleons Eroberungszüge war jedoch das Ideengut bürgerliche
Reformen weit verbreitet
[FONT=&quot]- [/FONT]Julirevoltution in Frankreich 1830
[FONT=&quot]- [/FONT]Märzrevolution in Deutschland 1848
[FONT=&quot]- [/FONT]und andere Erhebungen -> gehen indirekt auf sein Wirken zurück
- Napoleon gilt: als eine der fähigste militärische Führer aller Zeiten
- hat in kürzester Zeit fast ganz Europa unter seine direkte oder
indirekte Kontrolle gebracht
- sein Gesetzbuch Code Civil (auch Code Napoleon)
[FONT=&quot]- [/FONT]gilt in Frankreich heute noch
[FONT=&quot]- [/FONT]nachhaltiger Einfluss auf die Entwicklung des bürgerlichen Rechts

Schlusswort:
„Zu seinen Lebzeiten hat er die Welt verfehlt, nach seinem Tod hat er sie besessen.“
(François-René de Chateaubriand - französischer Schriftsteller, Politiker und Diplomat)
 
Tatsächlich sind wohl Napoleons Leistungen als Staatsmann seine bedeutendsten Hinterlassenschaften. Seine Departements existieren noch heute. Das bürgerliche Recht in fast allen europäischen Staaten ist in enger Anlehnung an den Code Civil entstanden. Im Rheinland war der Code Civil bis zur Einführung des BGB gültig, das in vielen Passagen mit dem Code Civil übereinstimmt. Die Gewerbefreiheit, die Gleichheit vor dem Gesetz, die endgültige Beseitigung der Folter, die Judenemanzipation, das alles ging auf seine Reformen zurück. Einige der Justizreformen, wie die Errichtung einer ausgebildeten Gendarmerie oder die Etablierung von Geschworenengerichten, waren so erfolgreich, daß man auch unter der Restauration daran festhielt.

Er war zweifellos ein genialer Stratege und ein charismatischer Kommandeur. Sein angebliches Ausnahmegenie fiel aber, wenn er gegen gleichrangige Truppen und Kommandeure wie Kutusow, Erzherzog Karl, Blücher oder Wellington antreten mußte bescheidener aus.

Er war aber auch ein Despot, der die Ideen der Französischen Revolution mißbrauchte. Unter seiner Herrschaft herrschte rigorose Pressezensur und ein Polizeistaat. Im Empire blühten Vetternwirtschaft und Korruption fast so üppig wie unterm Ancien Regime. Den Völkern Europas erschien seine Herrschaft am Ende als unerträglich. Seine letzten Projekte waren ausdruck eines Ehrgeizes, der absurde Züge angenommen hatte. Einige seiner Marschälle hatten ganz ähnliche Pläne, wie die Männer des 20. Juli, wenn sie auch nicht riskierten an Fleischerhaken aufgehängt zu werden. Seine Kriege haben Frankreich und Europa einen hohen Blutzoll abgefordert, und in Spanien und Rußland ereigneten sich zahlreiche Greuel.

Doch er hat Europa in die Moderne katapultiert, selbst seine Gegner haben von ihm gelernt. Österreich zeigte 1809 bei Aspern, daß es ein anderer gegner geworden war. Noch erfolgreicher waren die Preußen. Preußen hatte jahrelang eine schäbige Politik betrieben, nach dem Debakel von Jena und Auerstädt ging man daran, Reformen einzuführen. Die Erfolge der Franzosen spornten eine ganze Reihe fähiger Leute an, ihrerseits die Franzosen auszustechen. Die Reihe reicht von Stein, Hardenberg und Clausewitz, bis zu Bismarck, Moltke und Schlieffen. Als "Weltgeist zu Pferde" erschien er dem Zeitzeugen Hegel, vielleicht nicht ganz zu Unrecht.
 
hier ein schönes Zitat von Napoleon dem Grossen:

„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche.
Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie.
Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer
Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“ (Napoleon)
 
hier ein schönes Zitat von Napoleon dem Grossen:

„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche.
Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie.
Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer
Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“ (Napoleon)

Wenn man isoliert die Geschichte von '33 - '45 betrachten würde, könnte man glatt glauben, Napoleon habe Recht gehabt.
 
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