20 Jahre Jack Unterweger - könnte sich das heute wiederholen?

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cpp1030

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Vor 20 Jahren wurde Jack Unterweger wegen Mordes an neun Frauen verurteilt und erhängte sich in seiner Zelle. Sein Fall ist bis heute einzigartig in der österreichischen Kriminalgeschichte.

Glaubt ihr könnte sich das heute genauso wiederholen?

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Ich weiß nicht, ob eine derartige Diskussion zulässig ist oder gegen diesen Punkt der Forenregeln verstößt:
Für Diskussionen über aktuelle politische Themen ist das Geschichtsforum nicht der richtige Platz. Ebensowenig ist das Forum eine Plattform für politische, religiöse und sonstige weltanschauliche Glaubensbekenntnisse.
Daher mit Vorbehalt:

Natürlich könnte sich das heute genauso wiederholen. Man kann in keinen Menschen hineinsehen. "Lebenslang" bedeutet nur in den seltensten Fällen tatsächlich "lebenslang", und die Gefahr, dass ein (vorzeitig) aus der Haft entlassener Mörder rückfällig wird, besteht immer. Es ist eine von der (Rechts-)Politik zu treffende grundsätzliche Entscheidung, ob man das in Kauf nehmen will - doch spätestens hier erfolgt die Kollision mit den Forenregeln, weshalb ich nicht näher darauf eingehe. Auch die grundsätzliche Tendenz, dass verschiedene politische und gesellschaftliche Gruppen eher für möglichst kurze und milde Strafen eintreten und bei jedem Täter an eine Resozialisierbarkeit glauben, andere hingegen für die volle Härte des Gesetzes, besteht nach wie vor - aber auch hier: die Forenregeln.

Ob der Fall "Unterweger" einzigartig in der österreichischen Kriminalgeschichte ist, hängt auch davon ab, welchen Aspekt man betrachtet. Dass sich bestimmte politische/gesellschaftliche Gruppen intensiv für einen Straftäter einsetzen, vor allem wenn er in irgendeiner Weise ein "Künstler" oder Intellektueller ist, kam auch anderweitig vor, z. B. im Fall des Künstlers und Kommunenführers Otto Muehl, der unter "freie Sexualität" primär verstand, dass ihm die Frauen und Kinder in seiner Kommune sexuell jederzeit zur Verfügung stehen mussten (http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Muehl ). Nicht ganz so dramatisch, aber auch bedenklich war der Fall von Tony Wegas (http://de.wikipedia.org/wiki/Tony_Wegas ), für den der ORF (die österreichische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt) nach seiner Haftentlassung sogar zur besten Sendezeit eine "Willkommen zurück"-Gala veranstaltete.
 
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