Briten machten nie was falsch?

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Felixjb

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Bin gerade in Wales. Zuerstmal: Die Briten sind ganz freundliche Leute, super hoeflich und bekanntlich sehr fair im Sport und natuerlich auch beim Diskutieren. Das Lieblingsthema der Briten ist jedoch wohl die Stellung Deutschlands im 2ten Weltkrieg und vorallem die Judenverfolgung. Natuerlich weiss ich wie es damals abgelaufen ist und dass wir (als Deutsche) damals ziemlichen Scheiss gemacht haben, dass sich keiner getraut hat was dagegen zu sagen und es einige Leute sogar fuer gut ansahen, dass die Juden vernichtet wurden.
Doch mit der Zeit wird es mir langsam langweilig zu erklaeren, dass weder ich (ich bin 16) noch meine Eltern, je einen Juden oder gar Englaender (was die hier wohl noch schlimmer finden) umgebracht haben. Auch meine Grosseltern waren weder in der SS oder SA sondern sind aus Danzig geflohen und dann zur See gefahren.
Ich moechte mal ein anderes Thema. Und da die Briten wohl lieber ueber ihre glorreiche Vergangenheit diskutieren, als ueber die Gegenwart, frage ich mich (oder besser euch), ob die Englaender ueberhaupt mal etwas schlimmes gemacht haben in der Vergagngenheit.
Natuerlich kommt nichts an den Antisemitismus im dritten Reich (Die Briten wollen auch den Unterschied zwischen dem heutigen Deutschland und dem 3ten Reich nicht verstehen) heran, denn was schlimmeres gab es ja wahrscheinlich noch nie. Aber gibt es irgendetwas womit ich mal kontern kann. Ich dachte an die Kolonialherrschaften der Englaender und den Einfall in China. Koennt ihr mir vielleicht Links und so weiter schicken, wo ich mich etwas darueber informieren kann? Oder einfach mal schreiben, was die Briten so "boeses" gemacht haben?
Danke im Vorraus
 
Felixjb schrieb:
Oder einfach mal schreiben, was die Briten so "boeses" gemacht haben?
Danke im Vorraus
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Ich verstehe ja dein Bedürfnis, der in deinem Umfeld offensichtlich herrschenden einseitigen Sicht auf die Geschichte sowohl Deutschlands als auch Großbritanniens etwas entgegenzusetzen. Aber ich befürchte, eine Konfrontation deiner Gesprächspartner mit britischen Verbrechen würde nur zu einem unproduktiven "Gegeneinanderaufrechnen" von Schuld führen, was nicht nur der Völkerverständigung abträglich wäre, sondern auch gegenüber den Opfern respektlos.

Daher mal nur ein Link: Boxeraufstand ? Wikipedia, die freie Enzyklopädie
 
Danke fuer den Link, aber wahrscheinlich werde ich wirklich nicht mehr gegenargumetatieren, ich will ja nicht aus dem Land geschmissen werden.
 
Bei den Briten ist diese Denke mitunter zwanghaft. ^^
Allerdings kann ich Dir versichern, dass zwar viele Briten auf Deutsche so reagieren, aber gottlob auch viele bereit sind, Geschichte Geschichte sein zu lassen.
Falls Du wieder darauf angesprochen wirst, erkläre Deinem Gesprächspartner einfach, dass Du nicht zum xten Mal über dieses Thema reden möchtest und frag doch im Gegenzug, ob sich die Briten denn für nichts anderes interessierten.
Wenn Dein Gegenüber nicht ganz versteht, was Du meinst, dann kannst Du ja noch nachsetzen, ob er mehrmals täglich das britische Verhalten während der irischen Kartoffelkrise erklären wolle und wie er sich wohl fühlte, wenn er es müsste.

Natuerlich kommt nichts an den Antisemitismus im dritten Reich (Die Briten wollen auch den Unterschied zwischen dem heutigen Deutschland und dem 3ten Reich nicht verstehen) heran, denn was schlimmeres gab es ja wahrscheinlich noch nie.
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Genozide sind grundsätzlich historische Singularitäten.
Jeder einzelne Genozid ist einzigartig.
Der an den Iren, der an den Indianern, der an den Juden, der an den Ukrainern (--->Stalin), der an den Tutsi und so weiter und so fort.
Ich denke, gerade wegen der Einzigartigkeit jedes Genozids ist eine Einteilung in schlimmere und weniger schlimme Genozide nicht möglich.
 
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