Die Entwicklung der Kriegsführung/ humane Kriegsführung

Lorenz

Neues Mitglied
Hallo liebe Miglieder.

Ich hoffe, dass ich das richtige Forum für die Frage gewählt habe.

Ich muss im Rahmen meines Abitus noch eine Präsentationsprüfung halten. Mein Thema ist:

Die Entwicklung der Kriegsführung seit dem 1. Weltkrieg
Mit der Leitfrage:
Humane Kriegsführung- ein Paradoxon, oder realtistischer Schutz für die Zivilbevölkerung

Der Vortag soll max. 20 Minuten dauern. Ich dachte, dass ich den Votrag in zwei, oder drei Verschiedene Teile (Kriege) gliedere, da für mehr die Zeit nicht ausreichen würde.

Zum Beispiel:
1. Weltkrieg
2. Weltkrieg
Irak- Krieg

In jedem Teil wollte ich auf die Kriegsführung, auf den Schutz der Zviilbevölkerung zu sprechen kommen und zum Schluss ein Resumee ziehen, ob man heutzutage von humaner Kriegsführung sprechen kann.

Jetzt zu meinem eigentlich Problem. Ich finde leider kaum Quellen (Bücher, Internet) wo explizit auf dieses Theman eingegangen wird. Habt ihr Ideen, Gedanken und, oder Quellen zu diesem Thema?


Viele Grüße
Lorenz
 
Zum 2. Weltkrieg würde doch die Zerstörung Dresdens perfekt passen. Das hat sich ja erst wieder gejährt, ich hatte bei Spiegel.online erst einen Artikel darüber gelesen, mit tollen Luftaufnahmen, die die Zerstörungen zeigen und eindrucksvollen Zeitzeugenberichten
.
In dem Fall kann ich dir nicht glauben, dass du dort nichts findest, da gibts Artikel (leider auch weniger gute) wie Sand am Meer.


Jetzt lässt sich natürlich diskutieren, ob es eine humane Kriegsführung und damit einen humanen Krieg überhaupt gibt, meine Meinung nach nein, aber das geht dann schon ins sozial-ethische und das gehört dann doch nicht hierein

Lg
Balduin
 
Die Entwicklung der Kriegsführung seit dem 1. Weltkrieg
Mit der Leitfrage:
Humane Kriegsführung- ein Paradoxon, oder realtistischer Schutz für die Zivilbevölkerung

In jedem Teil wollte ich auf die Kriegsführung, auf den Schutz der Zviilbevölkerung zu sprechen kommen und zum Schluss ein Resumee ziehen, ob man heutzutage von humaner Kriegsführung sprechen kann.

Mit dem 1. WK fanden neue Waffen Eingang in die Kriegsführung, insbesondere Flugzeuge , Panzer und Giftgas.
Der 2. WK sah dann schon diese Waffen bis auch Giftgas als wichtige
Bestandteile der Kriegführung - die Lufthoheit bestimmte hier schon
Erfolg und Misserfolg.
Mir Einführung atomarer Waffen und weltweit praktizierbarer Strategien-
mittels Raketen , Flugzeugträger , Luftlandung, elektronischer Mittel
usw hat sich die mögliche Kriegführung weiterentwickelt.

Der Schutz der Zivilbevölkerung spielte in diesen Strategien keine Rolle.
Das 1. Genfer Abkommen 1864 war wesentlich auf Verwundete und
humanitäre /medizinische Hilfe gerichtet.
Die Haager Landkriegsordnung von 1907 definierte , wer Soldat und
wer Zivilist war, wie mit Gefangenen umzugehen sein und
was in besetzten Gebieten einzuhalten war.
Unter dem Eindruck des Verlaufs des 1. WK wurde dann mit der Genfer
Konvention 1929 unter Federführung des Völkerbundes nochmals der
Umgang mit Kriegsgefangenen vereinbart - Japan und die Sowjetunion
unterzeichneten dieses nicht !

Erst nach dem 2. WK mit dem Genfer Abkommen 1949 wurden
Regelungen zum Schutz von Zivilpersonen erstmals vertraglich
gefasst !
Mittlerweile gibt es verschiedene weitere Abkommen und Regelungen im Rahmen von UN und KSZE.
( bitte nach allen Begriffen zwecks näherer Erläuterung googlen !)

Zum Schluss:

Nein , Krieg kann niemals human geführt werden ! Krieg bedeutet Zerstörung,
Tod Beteiligter und Unbeteiligter mit allen leidvollen Konsequenzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja... die "humane Kriegführung" hat es im WK II sicher nicht gegeben. Angefangen hat das im Prinzip mit dem Golfkrieg 1990/1 - wobei hier herauszuarbeiten wäre, wieviel davon amerikanischen Propaganda und wieviel tatsächliche Entwicklung waren. Stichwort Smart Bombs bzw. "Präzisionsgelenkte Munition", die angeblich zielgenau nur militärische Ziele träfen.
Die Bundeswehr finanziert(e?) die Entwicklung nichttödlicher Waffen. Aber auch hieran wären kritische Fragen zu stellen.
Sieh dies bitte nur als Hinweise. Aktuelle Politik - und dazu ist wohl wegen des laufenden Golfkrieges auch der von 1990/1 zu zählen - wird hier nämlich nicht diskutiert. Gleiches gilt natürlich für die laufende Entwicklung von Waffen.
 
Ein interessantes Thema! Waffen dienen der Vernichtung menschlichen Lebens, so dass es fast schon als pervers erscheint, in diesem Zusammenhang von Humanität zu sprechen. Dennoch gibt und gab es Wissenschaftler, die sich bewußt oder unbewußt den Militärs zur Verfügung gestellt haben und durchaus der Meinung waren, damit der Humanität zu dienen.

So hat Fritz Haber Giftgas hergestellt. Er war der Meinung, dass ein Wissenschaftler im Frieden der ganzen Menschheit, im Krieg aber nur dem eigenen Land, dem "Vaterland" verpflichtet ist. Die Verwendung von Giftgas war das Mittel, wieder den Bewegungskrieg zu erzwingen. Einige Soldaten würden sterben, doch insgesamt sei das Gas ein Mittel, den Krieg zu verkürzen und daher "human". Fritz Haber war davon überzeugt und ließ´sich selbst durch den Suizid seiner Frau nicht davon abbringen.

Im 2. Weltkrieg haben Wissenschaftler aus ganz ähnlichen Motiven am Bau der atombombe mitgearbeitet, zu der Albert Einstein ausdrücklich Präsident Roosevelt aufforderte. Es gab hier im Forum im Unterforum 1. Weltkrieg schon eine gute Diskussion zum Gaskrieg. Es dürfte für dein Referat auch ganz hilfreich sein, sich mit Persönlichkeiten wie Einstein, Haber oder Joseph Oppenheimer auseinanderzusetzen. Da solltest du einiges an Material und Anregungen für deinen Vortrag finden. Auch hier im Forum wird man dir sicher noch ein paar Tipps geben können, wenn du postest, was dir dazu eingefallen ist.


Ich sage ja immer, dass wir noch keinen haben hängen lassen.
 
Ich möchte mich bei euch auf jeden Fall bedanken. Eure Gedanken und Anregungen haben echt geholfen bzw. meine Gliederung vervollständigt. Vielen Dank dafür :)

Schöne Grüße
Lorenz
 
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