Frauenrechte in der Politik vor dem 20. Jhd.

Kriegerin

Mitglied
Hallo! :winke:

Ich würde gerne wissen, warum Frauen vor dem 20. Jhd. kein Wahlrecht, oder überhaupt kein Mitspracherecht in der Politik hatten.
Warum Sklaven keine Volksrechte hatten ist logisch.
Sklaven waren keine freien Menschen und waren meist Gefangene und Leibeigene.

:fechtduell:

Warum durften Frauen vor dem 20. Jhd. eigentlich nicht Wählen und hatten in der Politik nie etwas zu sagen???

LG Kriegerin
 
Hallo! :winke:

Ich würde gerne wissen, warum Frauen vor dem 20. Jhd. kein Wahlrecht, oder überhaupt kein Mitspracherecht in der Politik hatten.
Warum Sklaven keine Volksrechte hatten ist logisch.
Sklaven waren keine freien Menschen und waren meist Gefangene und Leibeigene.

:fechtduell:

Warum durften Frauen vor dem 20. Jhd. eigentlich nicht Wählen und hatten in der Politik nie etwas zu sagen???

LG Kriegerin

Wie weit möchtest du denn zurück mit deiner Frage? Von der Antike weg oder Mittelalter?

Es gab eine Zeit da hatte niemand ein Wahlrecht. Dann nur eine ausgewählte Gruppe usw.

Ich denke du musst deine Frage einwenig zeitlich eingrenzen.
 
Ich lese, dass die Pazifik-Insel Pitcairn das erste Land war (1838), dass das Frauenwahlrecht einführte. Stand in der Inselverfassung, die auf einem Walfänger unterzeichnet wurde. Durch die Verfassung sicherte man sich Schutz der Krone Großbritanniens.
Pitcairn wurde ein knapp ein halbes Jahrhundert vorher von den Meuterern der Bounty besiedelt.

So nebenbei.
 
Warum durften Frauen vor dem 20. Jhd. eigentlich nicht Wählen und hatten in der Politik nie etwas zu sagen???

Das wäre mir neu, dass Frauen vor der Einführung von Frauenwahlrecht nichts zu sagen hatten.
Königinnen, Pharaoninnen, Kaiserinnen und allerlei andere weibliche Standespersonen regierten Länder, Staaten und Kleinstregionen erfolgreich allein ohne König, Pharao oder dergleichen.

Und wozu brauchte man Frauenwahlrecht zu einer Zeit wo selbst die Männer kein Wahlrecht hatten, weil es für zig-Millionen Männer einfach nichts zu wählen gab?
 
Das wäre mir neu, dass Frauen vor der Einführung von Frauenwahlrecht nichts zu sagen hatten.
Königinnen, Pharaoninnen, Kaiserinnen und allerlei andere weibliche Standespersonen regierten Länder, Staaten und Kleinstregionen erfolgreich allein ohne König, Pharao oder dergleichen.

Und wozu brauchte man Frauenwahlrecht zu einer Zeit wo selbst die Männer kein Wahlrecht hatten, weil es für zig-Millionen Männer einfach nichts zu wählen gab?

Und selbst wenn die Männer an der Macht waren, die wahren Pfäden zogen die Ehefrauen der Männer , sowie die Gespielinnen am Hofe zu Zeiten der großen Könige und Kaiser.

PS: So sind es die Worte meiner Frau....;)
 
Und selbst wenn die Männer an der Macht waren, die wahren Pfäden zogen die Ehefrauen der Männer , sowie die Gespielinnen am Hofe zu Zeiten der großen Könige und Kaiser.

PS: So sind es die Worte meiner Frau....;)

Dann können wir ja das Frauenwahlrecht wieder abschaffen. :pfeif:
 
Wie weit möchtest du denn zurück mit deiner Frage? Von der Antike weg oder Mittelalter?

Es gab eine Zeit da hatte niemand ein Wahlrecht. Dann nur eine ausgewählte Gruppe usw.

Ich denke du musst deine Frage einwenig zeitlich eingrenzen.

Ich meine überhaupt die Zeit vor dem 20. Jhd. von der Antike, übers Mittelalter bis zur Neuzeit.
Wie hat es ausgesehen mit: Frauen in der Politik, Wahlrecht und Unterdrückung der Frauen (-> Hexenverfolgung, bei Männern ist ja nie davon ausgegangen worden, dass sie "Hexen" seien könnten... oder?).:grübel:
 
Politik war wie Krieg (und vielleicht genau deshalb) Männersache. Frauen lebten im Privaten (Kinder, Herd,...) Männer in der Öffentlichkeit. Von daher war es ganz selbstverständlich, dass Frauen nur aus 2. Hand wussten, was vor sich geht und daher von der Politik ausgeschlossen waren.
(-> Hexenverfolgung, bei Männern ist ja nie davon ausgegangen worden, dass sie "Hexen" seien könnten... oder?).:grübel:
Hier werden dich bestimmt noch einige kompetentere Mitglieder als ich dich wiederlegen können. Auch Männer fielen der Hexenverfolgung zum Opfer
 
Ich meine überhaupt die Zeit vor dem 20. Jhd. von der Antike, übers Mittelalter bis zur Neuzeit.
Wie hat es ausgesehen mit: Frauen in der Politik, Wahlrecht und Unterdrückung der Frauen (-> Hexenverfolgung, bei Männern ist ja nie davon ausgegangen worden, dass sie "Hexen" seien könnten... oder?).:grübel:

Es wurden während der Hexenverfolgung auch Männer hingerichtet. Die Männer wurden Hexer genannt. Die Mehrheit der Hingerichtet waren Frauen, deshalb nennt man es ja auch Hexenverfolgung. Es gibt aber auch hier regionale Abweichungen.

In der Antike gibt es sehr wohl Frauen in der damaligen Politik, ich denke da mal an Hatschepsut. Dann gibt es doch einige Königinnen die die Politik in ihren Ländern massgeblich beeinflusst und geschaltet haben. Hier kommt mir Elisabeth I. in den Sinn.

Unterdrückung der Frauen, in welcher Zeit denn? Hier musst du schon aufpassen, dass du nicht mit unserer heutigen Wertvorstellung an die Fragestellung gehst. Sondern das Gesellschaftsbild der zu untersuchenden Zeit anschaust.
 
In Bezug auf die griechische Antike ist immer wieder die besondere Rolle diskutiert worden, die der Frau im System der spartanischen Polis zukam. Als Einstieg: Staatstragende Frauen

Zum Mittelalter fällt mir spontan die Regentschaft der Kaiserin Agnes ein, die über lange Zeit die Geschicke des Reiches (mit)bestimmte, solange ihr Sohn, Heinrich IV., noch minderjährig war.

Agnes von Poitou - Wikipedia.

Mitspracherecht und Einflussmöglichkeiten hatten Frauen in der Politik (mehr oder weniger) also schon immer. Eine andere Frage ist es, warum
bis heute in vielen Bereichen keine wirkliche Gleichberechtigung herrscht.
 
Es wurden während der Hexenverfolgung auch Männer hingerichtet. Die Männer wurden Hexer genannt. Die Mehrheit der Hingerichtet waren Frauen, deshalb nennt man es ja auch Hexenverfolgung. Es gibt aber auch hier regionale Abweichungen.

In der Antike gibt es sehr wohl Frauen in der damaligen Politik, ich denke da mal an Hatschepsut. Dann gibt es doch einige Königinnen die die Politik in ihren Ländern massgeblich beeinflusst und geschaltet haben. Hier kommt mir Elisabeth I. in den Sinn.

Unterdrückung der Frauen, in welcher Zeit denn? Hier musst du schon aufpassen, dass du nicht mit unserer heutigen Wertvorstellung an die Fragestellung gehst. Sondern das Gesellschaftsbild der zu untersuchenden Zeit anschaust.

Neben Hatschepsut fallen mir noch Kleopatra VII., Zenobia von Palmyra, Livia, Pompeia Plotina und vor allem die Frauen aus dem Severerclan Julia Domna und ihre Schwester Julia Maesa ein, die unter Caracalla, Elagabal und Severus alexander de facto das Imperium regierten.

Nach dem Tod Peters I. regierten vier Frauen Rußland.

Obwohl unter Piraten eigentlich Frauen an Bord verboten waren, weil sie gefährlicher, als Klabautermänner sein sollten, waren Anne Bonny und Mary read akzeptierte Piratinnen, die sich ihre Galane selbst aussuchten.

Im Wilden Westen standen Frauen wie Calamity Jane, Cattle Anne oder "Long Nose" Kate Elder ihren Mann.
 
Erinnert sei an Theophanu, Sie war bis zu ihrem Tod 991, Regentin des Heiligen Römischen Reiches.
Ihre Töchter waren Äbtissinen, Adelheid von Quedlinburg, Sophia von Gandersheim und Essen.
 
Maria Theresia. Auch regierten div. Frauen für minderjährige Söhne Staaten des HRR. Und hatten wir nicht neulich noch in einem Mittelalterthread bemerkt, daß "Handwerksfrauen" die Betriebe nach dem Tod ihres Gatten weiterführten?!?

Ich denke, die Einstiegsfrage ist überhaupt falsch gestellt. Welcher Mann hatte denn wann wo ein "Wahlrecht"? Welcher Mann des "niederen Volkes" hatte Einfluß auf die Politik? Oder hat... :grübel:
 
Ich denke, die Einstiegsfrage ist überhaupt falsch gestellt. Welcher Mann hatte denn wann wo ein "Wahlrecht"? Welcher Mann des "niederen Volkes" hatte Einfluß auf die Politik? Oder hat... :grübel:

Nun gut. Folgende Fragen bieten sich an:
1) Warum ist der Einfluss der Frauen auf die Politk in der Geschichte im Vergleich zu dem der Männer eher gering geblieben?
2) Warum kam dem in der Antike begründeten demokratischen Prinzip erst wieder in der Neuzeit wahre Bedeutung zu?
3) Warum haben viele Zeitgenossen das Gefühl, von Geschichte und Politik "abgehängt" zu sein, obwohl doch in den Verfassungen der modernen und demokratisch ausgerichteten Staaten das Recht auf Mitsprache und -beteiligung verankert ist?

Diese Fragen nur als Denkanstöße zur weiteren Diskussion. Im Übrigen: Bitte "no politics" (In Abwandlung des Churchill-Zitats;) )
 
Zunächst einmal einen herzlichen Dank an Dich, floxx78, dass Du versuchst, das Thema in geregelte Bahnen zu lenken. Ich habe das in den letzten Stunden etwas überflogen und bin der Meinung, dass eine methodischere Herangehensweise ratsam ist. Eine nackte Aufzählung von Namen führt zu nichts, sondern man sollte erst allgemeine Überlegungen anstellen und diese dann anhand von Beispielen belegen.

Allerdings muss ich hier:

floxx schrieb:
3) Warum haben viele Zeitgenossen das Gefühl, von Geschichte und Politik "abgehängt" zu sein, obwohl doch in den Verfassungen der modernen und demokratisch ausgerichteten Staaten das Recht auf Mitsprache und -beteiligung verankert ist?

...mahnend den Zeigefinger erheben und daran erinnern, dass Diskussionen über aktuelle politische Stimmungen nicht erwünscht sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
...mahnend den Zeigefinger erheben und daran erinnern, dass Diskussionen über aktuelle politische Stimmungen nicht erwünscht sind.

Stimme dem voll zu und möchte auch nicht über das politische Tagesgeschehen reden. Hier ist wirklich Fingerspitzengefühl gefragt, will man nicht die Frage nach der Entwicklung der Möglichkeiten demokratischer Partizipation auf die aktuellen politischen Entwicklungen rückbeziehen. Liebe Grüße.
 
Nun gut. Folgende Fragen bieten sich an:
1) Warum ist der Einfluss der Frauen auf die Politk in der Geschichte im Vergleich zu dem der Männer eher gering geblieben?

Ist dem wirklich so? Oder muss man die Geschichte anders anschauen.
Gerade im 18. Jahrhundert waren die Frauen politisch nicht untätig. Frauen haben sich in der damaligen Gesellschaft ihre Nischen geschaffen wo sie politisch Tätig waren. Ich denke eher, die Geschichtsschreibung hat sich bis jetzt, das hat aber auch schon geändert, sich nicht mit der Frauengeschichte befasst.

2) Warum kam dem in der Antike begründeten demokratischen Prinzip erst wieder in der Neuzeit wahre Bedeutung zu?

Weil es nicht in das Weltbild des Mittelalters passte. Einfach ausgedrückt. Erst mit der Aufklärung kamen dieses Gedanken zurück.

Man müsste hier wohl eher fragen, weshalb wollten die weltlichen und geistlichen Führer des Mittelalters das demokratische Prinzip nicht. Die Schriften waren ja, zumindest im Kloster, bekannt?


Stimme dem voll zu und möchte auch nicht über das politische Tagesgeschehen reden. Hier ist wirklich Fingerspitzengefühl gefragt, will man nicht die Frage nach der Entwicklung der Möglichkeiten demokratischer Partizipation auf die aktuellen politischen Entwicklungen rückbeziehen. Liebe Grüße.

Das ist Übungssache. :winke:
 
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