Königreich Bayern – das Internetportal

ursi

Moderatorin
Teammitglied
Aus Damals Online, Quelle:Haus der Bayerischen Geschichte

Am 1. Januar 1806 wurde Bayern zum Königreich erhoben. Nicht lange, aber immerhin 112 Jahre, bis zum November 1918, dauerte diese Epoche. In dieser Zeit regierten fünf Könige und der Prinzregent Luitpold als Vertreter für den kranken König Otto. Am Anfang und am Ende des Königreichs standen Kriege, am Anfang die napoleonischen, am Ende der Erste Weltkrieg. Ab 1806 entstand ein „neues“ Bayern. Seine Grenzen waren weitgehend mit den heutigen identisch. Das Haus der Bayerischen Geschichte nimmt das 200jährige Jubiläum der Erhebung Bayerns zum Königreich zum Anlass, ein Internetprojekt mit drei Schwerpunkten aufzulegen:

1. Termine, Veranstaltungen und Veröffentlichungen im Jubiläumsjahr 2006
2. Hintergründe, Beteiligte Personen und Chronik der Ereignisse um den 1. Januar 1806
3. Spuren des Königreichs Bayern im heutigen Erscheinungsbild des Freistaats

Am 1. Januar 2006 um 10 Uhr - genau 200 Jahre, nachdem der nunmehrige König Maximilian I. Joseph in der Münchner Residenz seine Familie und seine engeren Mitarbeiter von der Annahme des Königstitels informierte - schaltet das Haus der Bayerischen Geschichte den Jubiläumskalender in seinem Internetportal „Königreich Bayern 1806 – 1918“ frei.

Im Jubiläumsjahr 2006 finden zahlreiche Veranstaltungen zum Königreich Bayern statt. Hier bietet der Jubiläumskalender des Hauses der Bayerischen Geschichte einen Überblick. Ob Ausstellung, Fernsehsendung, Hörbild, Buchveröffentlichung, Aufsatz, Vortrag oder ein sonstiges Ereigniss, hier sind alle Informationen kompakt und übersichtlich vereint.

Ab Februar 2006 wird es dann im nächsten Schritt des Projekts umfangreiche Informationen über die Entstehung des Königreichs Bayern geben. Was passiert in München und Bayern zum Jahreswechsel 1805/1806? Wie kam es überhaupt zum Königreich Bayern und welche Folgen hat es, dass der bayerische Herrscher nun König ist? Wie feiern die Untertanen, wenn ihr Herrscher, Kurfürst Maximilian IV. Joseph, zum König ausgerufen wird? Wir beantworten diese Fragen anhand von zahlreichen Bildern, Dokumenten, zeitgenössischen Zeitungsberichten und Musikbeispielen.

Im Lauf des Jubiläumsjahres werden auch die Regierungszeiten der übrigen bayerischen Könige und des Prinzregenten Luitpold mit Bildern, Texten, Dokumenten und Archivalien vorgestellt. Am Ende des Jubiläumsjahres 2006 wird dann das „Königreich Bayern 1806 - 1918“ in all seinen Facetten als umfassendes Internetportal zu einem großen Thema der bayerischen Geschichte, mit ca. 2500 größtenteils farbigen Abbildungen, zur Verfügung stehen.

http://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/koenigreich/
 
Royale Glückwünsche zum Jubiläum!!!

An die lieben Nachbarn die besten Glückwünsche zum 200-jährigen Jubiläums des "neuen" Bayerns!

Obwohl zusammengewürfelt aus verschiedensten Restsbeständen des HRR - vom Kurfürstentum über hohenzollerisch-protestantische Markgrafschaften bis zu Bistümer und Reichsstädten - schafften es die Könige und ihre Minister ein homogenes Land mit ausgeprägter Identität aufzubauen, die bis heute besteht.

Es gab nur 6 bayrische Könige - doch gleich 2 davon sprengten den Rahmen des im 19. Jhdt. "Monarchen-möglichen" bei weitem. Über Ludwig II. ist ohnehin schon mehr als genug gesagt worden, an Ludwig I. kann man hingegen nicht genug erinnern. Der Romantiker auf dem Thron hat sich ein neues Bayern erträumt, ein Land der Kultur, der Schönheit und des Fortschritts. Den Griechen gab er seinen Sohn, scheinbar schuf er als Gegenleistung schuf aus hellenischen Versatzstücken einen Klasszizismus, der nicht nur seine Hauptstadt München, sondern das ganze Land prägte.
Ein Romantiker des Machbaren...

Alles Gute, Bayern, "leuchtet" weiter...
 
Allerdings sollte nicht unterschlagen werden, dass so mancher Franke nicht sehr glücklich über die Einverleibung nach Bayern ist.

Das "Lied der Franken" hat neben den Strophen 1 - 6 noch drei Zusatzstrophen, die jedoch nur im kleinen Rahmen gesungen werden:


7. O heil'ger Veit von Staffelstein,
beschütze deine Franken
und jag' die Bayern aus dem Land!
Wir wollen's ewig danken.
Wir wollen freie Franken sein
und nicht der Bayern Knechte.
O heil'ger Veit von Staffelstein,
wir fordern uns're Rechte!



8. Napoleon gab als Judaslohn
- ohne selbst es zu besitzen -
unser Franken und eine Königskron'
seinen bayrischen Komplizen.
Die haben fröhlich dann geraubt
uns Kunst, Kultur und Steuern,
und damit München aufgebaut.
Wir müssen sie bald feuern!


9. Drum, heil'ger Veit von Staffelstein,
Du Retter aller Franken:
Bewahre uns vor Not und Pein,
weis' Bayern in die Schranken!
Wir woll'n nicht mehr geduldig sein,
denn nach zweihundert Jahren,
woll'n wir - es muß doch möglich sein -
durch's f r e i e Franken fahren!
 
Leopold Bloom schrieb:
Aber es gibt ja nicht nur Bayern in Bayern. Angesichts der fränkischen "Übermacht" in diesem Forum sei auch an 200 Jahre Franken in Bayern erinnert:

Lieber Leopold,
das stimmt vollkommen. Aber außer den Franken gibt es noch die Schwaben und Oberpfälzer in Bayern.:grübel:
 
heinz schrieb:
Lieber Leopold,
das stimmt vollkommen. Aber außer den Franken gibt es noch die Schwaben und Oberpfälzer in Bayern.:grübel:


...wobei ja die Oberpfälzer keine Neueingliederung waren. Sie gehören zu Altbayern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf einer Klassenfahrt nach Nürnberg - das muß Ende der 70er gewesen sein - lachten wir Schüler über ein Grafitti an einer Hauswand: "Freiheit für Franken!"
Von einem fränkischem Selbstbewußtsein und Stolz hatten wir bis dahin keine Ahnung :D
 
Lukrezia Borgia schrieb:
...wobei ja die Oberpfälzer keine Neueingliederung waren. Sie gehören zu Altbayern.

Liebe Lukrezia,
Du als Bayerin wirst es sicherlich besser wissen als ich. Ich habe immer gedacht, die Oberpfalz wäre zuerst slawisches Gebiet gewesen und erst mit der Zeit von Bayern besiedelt worden?:confused:
 
Bereits 817 ist die Geschichte Oberpfalz (Nordgau) mit der Bayerns verbunden. Ich zitiere aus einer "ordinatio imperii" aus dem Jahre 817:

"Ebenso wollen wir, dass Ludwig Bayern erhält, die Karantanten, Böhmen, Avaren und Slawen, die im Osten Bayerns wohnen, und ferner zu seinem Unterhalt zwei Königshöfe im Nordgau, Lauterhofen und Ingolstadt."

Für genauere Informationen müsste ich mir weitere Literatur beschaffen. Fakt ist jedoch, dass die Oberpfalz bereits lange vor dem Reichdeputationshauptschulss (1803) Bayern angehörte.

Zu deiner Vermutung, die Oberpfalz wäre slawisches Gebiet gewesen, bitte ich dich, in diesen Pfaden Nachforschungen anzustellen:

http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=6563&highlight=Oberpfalz

http://geschichtsforum.de/showthread.php?p=104127#post104127
 
Lukrezia Borgia schrieb:
Bereits 817 ist die Geschichte Oberpfalz (Nordgau) mit der Bayerns verbunden. Ich zitiere aus einer "ordinatio imperii" aus dem Jahre 817:

Für genauere Informationen müsste ich mir weitere Literatur beschaffen. Fakt ist jedoch, dass die Oberpfalz bereits lange vor dem Reichdeputationshauptschulss (1803) Bayern angehörte.

Zu deiner Vermutung, die Oberpfalz wäre slawisches Gebiet gewesen, bitte ich dich, in diesen Pfaden Nachforschungen anzustellen:

http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=6563&highlight=Oberpfalz

http://geschichtsforum.de/showthread.php?p=104127#post104127

Liebe Lukezia,

vielen Dank für diese Links. Dass die Oberpfalz längst vor 1803 zu Bayern gehörte, ist mir klar. Wie ich den Pfaden entnehmen konnte, erfolgte die Besiedelung der Oberpfalz von verschiedenen Seiten.:)
 
Zurück
Oben