Scorpio
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Kaffeehäuser spielten in der Kulturgeschichte Europas eine bedeutende Rolle. Seit Ende des 16. Jahrhunderts war der Kaffee bekannt und Anfang des 18. kamen die Europäer auf den Geschmack am heißen Türkentrank. In Westeuropa, in Frankreich, Holland und England war Kaffee auch nicht besonders teuer. In Amsterdam war eine Tasse für einen Suiver zu haben, in Paris und London kostete sie nur ein paar Sous oder Pence.
Eine faszinierende Kaffeehauskultur entwickelte sich dort, wo man es nicht vermuten würde, in London. Jedes Kaffehaus hatte sein Publikum. Die Juristen gingen in Nando´s, die Börsianer in Garraway´s Kaffehaus. Professoren bevorzugten Trudy´s, die Tories hatten ihr Quartier im Cocoa Tree`, die Whigs im Smyrna. Militärs konnten sich im Old man`s über die Feldzüge Marlboroughs unterhalten, während ihre Kollegen von der Navy in Loyd´s Kaffeehaus gastierten. Eduard Loyd nutzte seine Kontakte zur Navy und dort entwickelten sich die Grundlagen des modernen Versicherungswesens.
Literaten aber gingen in Will´s Kaffeehaus, das vorher The Rose hieß. Dort gastierten Alexander Pope, Jonathan Steele, Joseph Addison und Jonathan Swift. Dort veröffentlichte Addison in The Tattler und The Lion´Mouth die ersten Leserbriefe.
In Frankreich war man auch schon früh auf den Geschmack am Kaffee gekommen. Die Galeerenflotte der Türken lag dort im Winter vor Anker und die Ruderer und Mannschaften bekamen offenbar reichlich Kaffee, jedenfalls entwickelte sich bald ein schwunghafter Tauschhandel. Es gab dort, wie in London Clublokale und in einigen Cafe´s konnte man sogar Duelle austragen.
Ist von Kaffee die Rede, darf natürlich Wien nicht fehlen. Der Legende nach, war es ein gewisser Georg Franz Kolczitzki, der die Wiener auf den Geschmack gebracht haben soll. Kolczitzki soll den Kaffee mit Zucker und Milch zubereitet haben, und siehe da, die Wiener waren davon begeistert, so die Legende, die das Ganze in den Zusammenhang mit der Türkenbelagerung von 1683 bringt. Tatsächlich war Kolczitzki ein überaus erfolgreicher Kaffehausbetreiber, Kaffee war aber schon früher in Wien bekannt. 1660 reiste eine Gesandschaft Mehmet IV. nach Wien. Die Wiener vergaßen ihr Erbfeindsyndro und pilgerten ins Türkenlager wo reichlich Kaffee getrunken wurde. Ein Finanzbeamter beschwerte sich über den hohen Brennholzverbrauch der Türken beim Kaffeekochen.
Eine faszinierende Kaffeehauskultur entwickelte sich dort, wo man es nicht vermuten würde, in London. Jedes Kaffehaus hatte sein Publikum. Die Juristen gingen in Nando´s, die Börsianer in Garraway´s Kaffehaus. Professoren bevorzugten Trudy´s, die Tories hatten ihr Quartier im Cocoa Tree`, die Whigs im Smyrna. Militärs konnten sich im Old man`s über die Feldzüge Marlboroughs unterhalten, während ihre Kollegen von der Navy in Loyd´s Kaffeehaus gastierten. Eduard Loyd nutzte seine Kontakte zur Navy und dort entwickelten sich die Grundlagen des modernen Versicherungswesens.
Literaten aber gingen in Will´s Kaffeehaus, das vorher The Rose hieß. Dort gastierten Alexander Pope, Jonathan Steele, Joseph Addison und Jonathan Swift. Dort veröffentlichte Addison in The Tattler und The Lion´Mouth die ersten Leserbriefe.
In Frankreich war man auch schon früh auf den Geschmack am Kaffee gekommen. Die Galeerenflotte der Türken lag dort im Winter vor Anker und die Ruderer und Mannschaften bekamen offenbar reichlich Kaffee, jedenfalls entwickelte sich bald ein schwunghafter Tauschhandel. Es gab dort, wie in London Clublokale und in einigen Cafe´s konnte man sogar Duelle austragen.
Ist von Kaffee die Rede, darf natürlich Wien nicht fehlen. Der Legende nach, war es ein gewisser Georg Franz Kolczitzki, der die Wiener auf den Geschmack gebracht haben soll. Kolczitzki soll den Kaffee mit Zucker und Milch zubereitet haben, und siehe da, die Wiener waren davon begeistert, so die Legende, die das Ganze in den Zusammenhang mit der Türkenbelagerung von 1683 bringt. Tatsächlich war Kolczitzki ein überaus erfolgreicher Kaffehausbetreiber, Kaffee war aber schon früher in Wien bekannt. 1660 reiste eine Gesandschaft Mehmet IV. nach Wien. Die Wiener vergaßen ihr Erbfeindsyndro und pilgerten ins Türkenlager wo reichlich Kaffee getrunken wurde. Ein Finanzbeamter beschwerte sich über den hohen Brennholzverbrauch der Türken beim Kaffeekochen.