Prüfungsvorbereitung Geschichte - Schwerpunkte

Waldgnome

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Hallo liebe Geschichtsliebhaber!

Ich habe eine ganz große Bitte an euch. Ich hab demnächst eine mündliche Prüfung im Fach Geschichte am beruflichen Gymnasium. Da mir Geschichte sehr schwer fällt und ich unbedingt einige Anhaltspunkte zu meinen Schwerpunkten suche, brauche ich unbedingt Hilfe. Da ihr mein letzter Ausweg seid, hoffe ich, dass ihr mich eventuell unterstützen könntet.

Und zwar suche ich zu jedem der 8 Stichpunkte wenigstens 5 Stichwörter oder Stichpunkte, damit ich mich zu dem jeweiligen Schwerpunkt besser zurecht finde. Mir fällt es einfach sehr schwer vieles immer einzuordnen zu den jeweiligen Punkten.



Die Schwerpunkte:

1. Prozess der Herausbildung und Entwicklung des deutschen Nationalstaates (1800-1914)

2. Entwicklung demokratischer Strukturen in Deutschland (19.-20. Jahrhundert)

3. Umgang mit Belastungen der deutschen Geschichte (20.-21. Jahrhundert)

4. Prozess der europäischen Einigung ab 1945 bis zur Gegenwart

5. Politik gestalten: Demokratische Systeme zwischen Anspruch und Wirklichkeit

6. Internationale Konflikte und Lösungen am Beispiel des Zweiten Weltkrieges

7. Internationale Konflikte und Lösungen am Beispiel des Ost-West-Konfliktes

8. Leben und Arbeiten in Europa: Strukturwandel und seine Folgen


Ich wäre euch so sehr dankbar, wenn ihr mir diese Gefallen tun könntet!

Vielen Dank für jede Antwort, die ich bekomme! :)



Viele Grüße,
Clemens.
 
Und zwar suche ich zu jedem der 8 Stichpunkte wenigstens 5 Stichwörter oder Stichpunkte, damit ich mich zu dem jeweiligen Schwerpunkt besser zurecht finde. Mir fällt es einfach sehr schwer vieles immer einzuordnen zu den jeweiligen Punkten.

Das kann ich gut verstehen. Die Vorgaben für Geschichte sind oft derart allgemein gehalten, dass man sich als Schüler völlig hilflos fühlen kann. Darauf würde ich allerdings zusätzlich Deinen Lehrer ansprechen, in der Hoffnung, dass er/sie Verständnis für die Situation aufbringt. Vielleicht gibt er/sie ja sogar selbst einige Stichpunkte vor.


1. Prozess der Herausbildung und Entwicklung des deutschen Nationalstaates (1800-1914)

Nationalismus und Liberalismus, Revolution von 1848, Einigungskriege, Bismarck, wilhelminische Zeit

2. Entwicklung demokratischer Strukturen in Deutschland (19.-20. Jahrhundert)

Nationalismus und Liberalismus, Revolution von 1848, Revolution von 1918/19, Verfassungsprobleme der Weimarer Republik, Grundgesetz der Bundesrepublik, Wiedervereinigung

3. Umgang mit Belastungen der deutschen Geschichte (20.-21. Jahrhundert)

Holocaust, Zweiter Weltkrieg, Aufarbeitung der Vergangenheit/"Vergangenheitsbwältigung", die DDR als totalitäres Regime und der Umgang mit ihr.

4. Prozess der europäischen Einigung ab 1945 bis zur Gegenwart

Montanunion, EWG, Vertrag von Maastricht, Schengener Abkommen, Diskussion über die EU-Erweiterung

5. Politik gestalten: Demokratische Systeme zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was damit gemeint sein könnte. Ein erster Gedanke war: Die Geschichte des "real existierenden Sozialismus", aber dann hätte der Autor das wohl nicht "demokratisch" genannt. Hier auf jeden Fall den Lehrer fragen oder uns weitere Hinweise geben (Lehrplan, Vorgaben o. ä.)

6. Internationale Konflikte und Lösungen am Beispiel des Zweiten Weltkrieges

Expansions-/Eroberungspolitik des Dritten Reiches, Konferenzen von Teheran, Jalta und Potsdam, Marshallplan, Eiserner Vorhang, Kalter Krieg

7. Internationale Konflikte und Lösungen am Beispiel des Ost-West-Konfliktes

Kalter Krieg und Gleichgewicht des Schreckens, Aufrüstung und Abrüstungsverhandlungen, Glasnost und Perestroika, NATO und Warschauer Pakt, Zerfall der Sowjetunion

8. Leben und Arbeiten in Europa: Strukturwandel und seine Folgen

Hier würde ich wieder den Lehrer fragen. Sind aktuelle Entwicklungen (Strukturwandel, z. B. im Ruhrgebiet) gemeint, oder zielt das Thema auf die historische Perspektive (Industrialisierung und Soziale Frage)?
 
Ich mag Dir eine Lernhilfe geben, fuer Deinen Punkt 1:
Guck Dir die Deutschland-/Europakarte an, welche Verænderungen gab es da im Laufe der Jahrzehnte und warum?
Guck mal nach den Unterschieden 1800 - 1806 - 1815 - 1866 - 1871.

Dann guck dir an, welche Politiker / Staatsmænner in den genannten Zeitraum bestimmend waren, welche Ziele sie verfolgten.

Wenn du dann weitergehende Fragen hast, gerne.

(Es gibt natuerlich noch mehr zum Thema, was man nicht anhand einer Karte sehen kann, 1848 z.B. ist da eine wichtige Jahreszahl)

Gruss, muheijo
 
Ich Danke euch beiden so sehr für eure Hilfe!

Das hilft mir schon sehr weiter!

Bezüglich des ersten Themas. Das geht doch im Prinzip los mit Napoleon Bonaparte, der aus dem "zerstückelten" Deutschland Rheinland, Preußen und Österreich macht. Der sozusagen über Deutschland herrschen möchte und Preußische Truppen als Gegenleistung möchte... - von diesem Punkt an ist ja eigentlich alles ausschlaggebend. Und bis 1821 kann man eigentlich schon viel erzählen zur Entwicklung des Nationalstaates. Zumindest habe ich zum Thema 1, von meiner Seite her, am meisten Informationen, worüber ich etwas erzählen kann.

Bezüglich Holocaust - dies war die NS-Zeit mit der "Judenverfolgung" und dem Völkermord, richtig?

Zum Thema 8 - Strukturwandel. Hier hab ich die kompletten Informationen von einem Vortrag von einem Freund. Der hat das Thema im 20. Jahrhundert ausgearbeitet. Das Thema beinhaltet die "Blütezeit der deutschen Wirtschaft". Dazu die Zeit der Weimarer Republik mit Wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen, die Zeit des NS mit Wirtschaftswundern sowie die Zeit des Wiederaufbaus mit wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung in der BRD und DDR. Zum Thema 8 kann ich auch da schon viel sagen. Nur zu dem Rest muss ich vieles noch durchgehen.

Bezüglich Thema 5 - hier frag ich noch einmal nach, was mit "Politik gestalten: Demokratische Systeme zwischen Anspruch und Wirklichkeit" auf Deutsch konkret bedeuted. Da kann sich anscheinend niemand so richtig ein Bild von machen :D.


Habt erstmal vielen, vielen Dank für eure Mühe! Ich freu mich, dass man hier im Geschichtsforum so schnell eine Antwort bekommt, wo man auch gleich sehr gut zu gewissen Themen aufgeklärt wird. Vielen Dank! :)
 
Bezüglich des ersten Themas. Das geht doch im Prinzip los mit Napoleon Bonaparte, der aus dem "zerstückelten" Deutschland Rheinland, Preußen und Österreich macht.

Naja, so direkt hat Napoleon das nun nicht gemacht. Aber richtig: Was das Thema angeht, kann es nicht schaden, sich mit der napoleonischen Herrschaft und den Befreiungskriegen (Völkerschlacht) zu beschäftigen.

Bezüglich Holocaust - dies war die NS-Zeit mit der "Judenverfolgung" und dem Völkermord, richtig?

Richtig! Es wird aber womöglich auch darum gehen, wie dann in der BRD damit umgegangen wurde (Entnazifizierung, Nürnberger- und Auschwitzprozesse, Vergangenheitsbewältigung)
 
Ja. Natürlich muss man das erste Thema ein wenig mehr ausweiten, das war jetzt nur mal fix eine grobe Zusammenfassung. Es folgten ja zahlreiche Kämpfe mit Napoleon...ausgehend war ja der Krieg zwischen Preußische Truppen und den Truppen von Napoleon...

Danke!

Absofort wird Geschichte vertieft! So langsam aber sicher finde ich doch Gefallen an Geschichte! :D
 
3. Umgang mit Belastungen der deutschen Geschichte (20.-21. Jahrhundert)
Holocaust, Zweiter Weltkrieg, Aufarbeitung der Vergangenheit/"Vergangenheitsbwältigung", die DDR als totalitäres Regime und der Umgang mit ihr.
Das ist da zwar implizit schon erhalten, aber Mauer/Mauertote/Mauerschützenprozesse, Abstimmung mit den Füßen/Republikflucht und Stasi sind hier Dinge die bzgl. der DDR als Belastungen zu nennen sind. Beim Dritten Reich würde ich - auch dies ist implizit schon enthalten - das Konzentrationslagersystem und die Ghettoisierung von Menschen, die bewusste Inkaufnahme des Verhungerns von mehreren Millionen Menschen in Osteuropa mit hinein nehmen.


5. Politik gestalten: Demokratische Systeme zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was damit gemeint sein könnte. Ein erster Gedanke war: Die Geschichte des "real existierenden Sozialismus", aber dann hätte der Autor das wohl nicht "demokratisch" genannt. Hier auf jeden Fall den Lehrer fragen oder uns weitere Hinweise geben (Lehrplan, Vorgaben o. ä.)

Hier bin ich anderer Meinung als der Kollege floxx: Die DDR hatte schon vom Namen her den Anspruch demokratisch zu sein. Insofern war dein erster Gedanke, floxx, wohl völlig korrekt. Man denke an Blockparteien, die soziale Kontrolle, dass man auch wählen ging (dein Namensvetter berichtete, dass man in den Dörfern mit der Wahlurne zu den Leuten ging, die bis Mittag ihre Stimme noch nicht abgegeben hatten), man denke aber auch an solche Dinge, wie Reisefreiheit oder die Freiheit der Berufswahl, was in der DDR beides nicht gegeben war.
Im Westen würde ich an Mitbestimmung und Bürgerbeteiligung denken und dann an die Umbrüche der 60er Jahre... Da lag ja auch manches im Argen.

Bei Punkt 2 würde ich noch Sozialgesetzgebung und Sozialistengesetze unter Bismarck mit einbeziehen.
 
...
Hier bin ich anderer Meinung als der Kollege floxx: Die DDR hatte schon vom Namen her den Anspruch demokratisch zu sein. ...

Das mit den 1960'er Jahren ff. gipfelnd ("Mehr Demokratie wagen...") in der BRD vollkommen d'accord.

Ich möchte den ratsuchenden Schüler nicht verwirren, aber ElQ, nein, die DDR hatte niemals einen demokratischen Anspruch, auf was Du verweist (Wahlen, Blockparteien, letztlich war auch die SED eine, etc.) war ein augenzwinkerndes, scheindemokratisches Mäntelchen, ich denke, floxx hat hat zu recht an dieser Stelle innegehalten.

Die Polizei oder die Stasi hätten Dir in einem Verhör die "Verfassung der DDR" um die Ohren gehauen, wenn Du Dich darauf berufen hättest.

M.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab eben grad für Schwerpunkt 5 "Politik gestalten" die Infos erhalten.

Hier mal kurz und knapp: DDR System/Demokrat. Theorien/Weg der Volksdemokratie/Aufstände von 53,89/Ära Adenauer - Demokratie
 
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