Recht im Krieg - Kriegsrecht

Tib. Gabinius

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Hurvinek schrieb:
Ich will, dass sich die Situation der Menschen in Friedenszeiten verbessert. Nicht im Krieg.
Im Krieg gibt es kein Recht, dementsprechen kann auch nicht von Unrecht gesprochen werden. Krieg schafft diese Tatsachen und kein Mensch fragt nach dem "Unrecht" aller Kriegsparteien im 30-jährigen Krieg 1618-1648.
Versöhnung heisst übrigens nicht vor dem anderen ständig niederknieen und um Vergebung bitten. Auch nicht ständig die eigenen Verbrechen auf Wunsch der Anderen vorzubeten.

In der Tat gibt es Abhandlungen und vor allem literarische Werke über die Grausamkeiten des 30jährigen Kriege. Da in diesem extrem langen und unglaublich brutalen Krieg allerdings jede Seite seinen Soldaten solche extremen Maßnahmen nicht nur gestattete sondern auch vorschrieb und zum Teil der Kriegsführung machte kann man an diesem Beispiel die Notwendigkeit eines Kriegsrechtes schon überdeutlich machen.
Das es den Menschen im Krieg dreckig geht, ist leider der Logik entsprechend. Aber das es Grundlagen der Behandlung gibt, auf die man sich verlassen kann, dies sichert zumindest ein ganz kleines bißchen die Gerechtigkeit. So hätte es ohne Recht und Gesetz wohl keine Verurteilung der Kriegsverbrecher des 2. Wk gegeben (zumindest der dt.).
Dabei spielt die Problematik der "Siegergeschichtsschreibung" noch mit rein....

Versöhnung und Freundschaft heißt keine Vorwürfe zu machen oder ständig Forderungen zu stellen. Es heißt aber auch mit der Wahrheit zu leben. Wir müssen damit leben, dass unsere Vorfahren diesen Krieg vom Zaun gebrochen haben und dabei fürchterliche Verbrechen begangen haben, vorwiegend im Osten.
So sollten die betreffenden allerdings auch mit der Wahrheit umgehen, dass es auch bei ihnen nicht nur Engel gab, die Friede, Recht und Freiheit der Welt verteidigten.
 
Du hast ja recht. Trotzdem kann ich die Russen nun nicht nötigen, wie und wann sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen haben.
Kriegsverbrecher werden übrigens verurteilt, weil sie nicht im eigenen Land Krieg führten. Dass heisst, jeder der außerhalb seines Landes Krieg führt, kann verurteilt werden, wenn es eine Mehrheit oder entsprechende Mächte gibt. Saddam Hussein wird wegen Kuweit verurteilt, Karadcic als Serbe in Bosnien Missetaten ausübte, Milosevic für Kroatien und Bosnien und Autonomes Kosovo......Bush für Irak, Schröder für Bomben auf Serbien usw.
 
Natürlich, sonst wird es einfach in Menschenrechtsverletzungen umgedreht und der eigenen Gerichtsbarkeit unterstellt. So wurde ja auch darüber gesprochen, Saddam an die Irakis auszuliefern.

An der gerichtlichen "Karriere" mancher dt. Generäle kann man auch sehen wie diese rumgereicht wurden, zur Verurteilung.
 
Gestern abend eine Sendung zur Verleugnung des Holocaust in Ungarn gesehen. Auch nicht schlecht. Wenn man bedenkt, dass Ungarn faschistisch war und sich Pfeilkreuzler nannten.
 
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