Schreibschrift: warum unterschiedlich in verschiedenen Ländern?

Little Eddy

Neues Mitglied
Hallo! Ich habe mal 'ne Frage:

Warum ist die Schreibschrift in Deutschland anders als in Frankreich, Großbritannien oder den USA?

Weiß das jemand?

Vielen Dank! :winke:
 
Ich wüsste zwar nicht, ob es wirklich unterschiedliche Stile zwischen Deutschland Frankreich und England gibt, allerdings ist mir bei Lateinamerikanern immer aufgefallen, dass sie in der handgeschriebenen Schrift immer ein großes <A> mit dem kleinen <a> identisch schrieben, also rund, bloß eben, dass das große <A> größer war.
Gründe für unterschiedliche Schreibweisen könnten in pädagogischen Überlegungen liegen. So war Sütterlin ursprünglich mal als eine Vereinfachung der Deutschen Schrift gedacht, vor zwanzig Jahren benutzte man eher die vereinfachte Ausgangsschrift.
 
Ich wüsste zwar nicht, ob es wirklich unterschiedliche Stile zwischen Deutschland Frankreich und England gibt, allerdings ist mir bei Lateinamerikanern immer aufgefallen, dass sie in der handgeschriebenen Schrift immer ein großes <A> mit dem kleinen <a> identisch schrieben, also rund, bloß eben, dass das große <A> größer war.
Gründe für unterschiedliche Schreibweisen könnten in pädagogischen Überlegungen liegen. So war Sütterlin ursprünglich mal als eine Vereinfachung der Deutschen Schrift gedacht, vor zwanzig Jahren benutzte man eher die vereinfachte Ausgangsschrift.

Das wird er doch meinen::
So war Sütterlin ursprünglich mal als eine Vereinfachung der Deutschen Schrift gedacht
Unterschiedlich war die nun doch sehr.

Aber warum? Kein Schimmer.
 
Was sind denn heutzutage die Unterschiede. Mit fallen da nur Unterschiede beiden Zahlen 1 und 7 ein. Die 1 ist nur ein Strich und bei der 7 fehlt der querstrich im Amerikanischen.
 
Es geht ja in erster Linie um die "Kursivschrift", die der Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit dient.
Lass Dir z.B. von einem Franzosen mal ein Wort mit einem kleinen "r" schreiben..
 
Unterschiede sehe ich doch selbst bei uns. Ich hab noch was anderes gelernt als meine Neffen dann später. :)
 
Also Unterschiede gibt es, wie schon richtig bemerkt wurde, bei den Zahlen. Aber auch bei den Buchstaben. Ich glaube in der deutschen handgeschriebenen Schrift wird generell eher versucht, alle Buchstaben miteinander zu verbinden. Weil bei den anderen, z.B. in der Französischen Schreibschrift, die Buchstaben eher / tendenziell einzeln stehen, wirken sie schnörkeliger.

Evtl. ist es wirklich "nur" ein anderer pädagogischer Ansatz, um höhere Schreibgeschwindigkeit von Hand zu erzielen.
Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Unterschiede gibt es, wie schon richtig bemerkt wurde, bei den Zahlen. Aber auch bei den Buchstaben. Ich glaube in der deutschen handgeschriebenen Schrift wird generell eher versucht, alle Buchstaben miteinander zu verbinden. Weil bei den anderen, z.B. in der Französischen Schreibschrift, die Buchstaben eher / tendenziell einzeln stehen, wirken sie schnörkeliger.

Evtl. ist es wirklich "nur" ein anderer pädagogischer Ansatz, um höhere Schreibgeschwindigkeit von Hand zu erzielen.
Liebe Grüße

Also Dir geht es nicht um "die deutsche Schrift" oder "Sütterlin" oder sowas.

Die Unterschiede in der Schreibschrift (Kursivschrift) sind nun doch tatsächlich "lokalkolorit"
Da gibt es keinen großen Grund für.
 
Also Dir geht es nicht um "die deutsche Schrift" oder "Sütterlin" oder sowas.

Die Unterschiede in der Schreibschrift (Kursivschrift) sind nun doch tatsächlich "lokalkolorit"
Da gibt es keinen großen Grund für.


Ach so, ich dachte es gibt irgendeinen spannenden Grund, z.B. konkurrierende Mönchsorden, die sich die Schreibschrift im Kloster ausdachten oder so :D
 
(...) z.B. konkurrierende Mönchsorden, die sich die Schreibschrift im Kloster ausdachten (...)

Das ist gar nicht so unrichtig.
Tatsächlich ist es kodikologisch (teilweise) möglich, einzelne Handschriften sowohl zeitlich (was vergleichsweise "einfach" ist) als aber auch regional sehr gut einordnen zu können.
Interessant ist hierbei, daß in den Skriptorien teilweise die Übergänge zwischen den einzelnen (Schreib-)Schriftarten sehr fließend waren, daher war es durchaus nicht unüblich, daß in Texten z.B. Formen der Karolingischen Minuskel neben der Majuskel bzw. der (Halb)Unziale als Vorgänger oder auch neben der frühgotischen Minuskel als 'Nachfolgerin' existierten.

Außerdem "konkurrierten" Mönchsorden (übrigens gab es sehr wohl auch Nonnen als Schreiberinnen) sehr wohl miteinander, v.a. in Bezug auf die Ausschmückung der Texte - allerdings war dabei in den allermeisten Fällen auch das "Honorar" für Auftragswerke mitentscheidend.

Vor allem die Gestaltung der Initialen und der Rubrizierung kann oft wertvolle Hinweise auf den Entstehungsort einer (alten) Handschrift liefern.
Andere Aspekte (wie z.B. der Bucheinband) können hierbei irreführend sein, da Skriptorien in den allermeisten Fällen eben keine Buchbindereien waren und die Einbände daher meistens von jemand anderem als der Schreiber kamen.

Außerdem wechselten Einbände, so sie nicht ausgesprochene Prachteinbände waren, auch häufig, wurden repariert oder gänzlich ersetzt usw.

Der gute alte Spruch "Man soll ein Buch nie nach seinem Einband beurteilen!" wird also wieder einmal bewahrheitet! :D
 
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