Lehenswesen Hausforschung

bennere

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Ich brauche Hilfe. :weinen:Ich versuchs mal in der Ultra-Kurzfassung. Ich forsche seit längerem über die Geschichte meines Hauses in Biedenkopf. Eigentlich dachte ich, dass alles schlüssig zusammenpasst, wie ich es auch auf meiner Hompage dargestellt hab


www.schenkbarsches-haus.de.tl


Nun habe ich im Staatsarchiv einiges an neuen Urkunden entdeckt. Unter anderem wird das Haus (oder nur das Grundstück?) im Jahr 1610 an den Schultheiß Schenckbar als Erblehen vergeben (Anhang 1) und voher 1577 wird es bei den Gütern genannt, die der hessische Landgraf nach Erbstreitigkeiten von anderen niederen Adelsgeschlechtern kauft (Anhang 2)


Ich versuche jetzt rauszubekommen, wem das Gut vor den Schencken und Milchlingen gehörte und wie es verlehnt wurde. Mein Problem: Ich kann zwar mittelalterliche Schrift und die Schrift so ab 1750 ganz gut lesen, aber mit Handschriften des 16. und 17. Jhd. Habe ich sehr sehr sehr große Probleme:weinen:.


Kann mir jemand helfen, ob in folgenden, beim Stattsarchiv online gestellten Quellen für die Stadt Biedenkopf die Begriffe „Hofgarten“ oder „Hofstatt“ oder „Kirchhof“ hier irgendwo vorkommen? Vielleicht sieht man die Begriffe ja schon beim Überfliegen der Texte?!:confused:

Die älteste evtl Quelle stelle auch unter Anhang 3 ein.


Es geht aber um:


https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v1467222&icomefrom=search


und


https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v1251389&icomefrom=search


Bin total verwirrt.:confused: Bitte gebt mir Tipps, wie ich da Ordnung rein bekomme und wie ich weiterarbeiten soll. Daaaaaankeeee!:winke:
 

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Ich lese massig Texte von um 1700 und auch welche des 17.Jh.. Ist nicht immer einfach, aber ich würde lieber komplett transkribieren.

Ich kann Deine Anhänge irgendwie nicht vergrößern. Wenn Du magst, schickst Du mir die Fotos per E-Mail. E-Mail-Adresse einfach per PN anfragen.

Ich würde Dich gern unterstützen, da mich sowas auch immer interessiert und die Schrift zu lesen ist stets gut, dann bleibt man in Übung.
 
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Habe es mit dem Vergrößern doch geschafft. Die 3. Quelle muss aber schon sehr alt sein. Erinnert mich jetzt nicht an die Zeit um 1600.
 
Alternativ: du "portionierst" die Bilder und hängst die "Portionen" (als *1.jpg, *2.jpg ... *n.jpg) an. Dann können sich mehr Personen an den Texten versuchen und ihre Lösungen diskutieren (da ich selber finde, dass das nun missverständlich rüberkommt: Briso ist natürlich meiner Erfahrung nach ein sehr guter und erfahrener Leser von Kurrenthandschriften).
 
Oh klasse. Ja ich schick Dir das gerne. Bin nur ganz neu hier und muss mich erstmal zurechtfinden, wie das alles funktioniert. Aber schonmal jetzt tausend Dank :)
 
In der 1. Archivalie habe ich mal das erste Dokument durchgeforstet. Die weiteren 150 Seiten sind schon ne Hausnummern zum nur eben mal so überschauen. :pfeif:
Da ging es schonmal um Markungen und ein Hofgericht.
Immerhin ist alles sehr sauber geschrieben. Der Schwarzweiß-Scan ist nicht allerbeste Ware, aber ganz OK.

Schön, dass sie so ein Digitalisat online gestellt haben.

In der Auflistung (S. 5-6) taucht Biedenkopf (wahrscheinlich damals mit zwei f geschrieben ?) oder eines Deiner anderen Wörter auch nicht auf. Eine Hofstatt gibt es viele, werden halt einfach als Hof zu soundso bezeichnet. Oder ist Biedenkopf früher kein Dorf gewesen und Dein Hof/Haus liegt in einem ehemaligen Weiler anderen Namens?
 
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Nein, das war damals schon Stadt. Das Haus liegt am Kirchhof und gehört zum sogenannten Hofgarten, der auch heute noch über die Stadtmauer hinausreicht. :) Biedenkopf wurde damals noch Bidencaff Biedencapp usw geschrieben.
 
Das mittlere Bild (16):

Folgen die gartten

Item Ein gartenn genant der hofgarte
stost oben vmbhero ahn die gemeine vnnd
vnden vf [....]en van frangehausenn oben
Zum thritt wird den Stadt grabenn.

Item ein kleinen gartenn am Borckberge
vnder thebes [...] gartenn gelegen stost vnden
uf [...]res [............]s vnnd heinrich
keslers garten.

Item die hofstadt Beneben dem
Kirchoff so bey vor beschriebene guites
gehoorig.

Bastian Bremer Precht
Zud Biedencaph [unleserliches Handzeichen]

"Zud" sollte wohl "zu dem" heißen. Sollten die Personennamen interessant sein, wäre da nochmal genauer zu schauen.
 
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Hallo nochmal. Bei der letzten Urkunde von 1365 ist mir eines nicht klar: Wenn der Craft Döring sein Haus verkauft, warum muss er dann eine Zins auf sein eigenes Haus umlegen?
Der Zins müsste doch eine Einnahme aus dem Haus sein, also hätte er doch nach dem Verkauf gar keine Einnahme mehr daraus, die er umlegen müsste? Oder?
 
Vllt. hilft dir das etwas weiter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gült
Modern ausgedrückt könnte man den "Zins" eine Art Kirchensteuer nennen.
Er war offenbar keine "dingliche Last" und ging deshalb nicht mit dem Grundstück auf den neuen Eigentümer über, sondern musste aus dem Vermögen des bisherigen Eigentümers bezahlt werden.
 
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