SARMATEN - SAUROMATEN

Friedrich114

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Die Sarmaten (auch - Sauromaten - Sarmats - Sauromats, "arischen Stamm") waren eine Stammeskonföderation von indoeuropäischen Reitervölkerm, die von antiken Schriftquellen erstmals für das Jahr 513 v. Chr. erwähnt werden. Die Sauromaten bzw. Sarmaten waren offensichtlich mit den Skythen verwandt und siedelten zwischen dem 6. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr.. Hier verdrängten bzw. ersetzten die Sarmaten ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. die Skythen, was zahlreiche Grabfunde beweisen. Die Sprache der Sarmaten gehört zur nordost-iranischen bzw. mitteliranischen Gruppe der indoeuropäischen Sprachfamilie und lebt noch heute bei der Volksgruppe der Osseten im Kaukasus weiter. Ab 370 n. Chr. zerfiel das lockere Bündnis der Sarmatischen Teilstämme beim Vordringen der Hunnen aus dem Osten und der dadurch ausgelösten Völkerwanderung nach Westen. Geschichtschreiber Herodot (s.d.) thut ihrer zuerst Erwähnung, aber blos als solcher Völker, welche nur in Asien hinter dem Don am Kaukasus wohnten, und leitet ihren Ursprung von den Amazonen (s.d.) her, welche nach einem verlorenen Treffen bei den Scythen (s.d.) gelandet, sich mit scythischen Männern verheirathet, mit diesen mehr östl. gewandert wären und daselbst ein eignes Volk gebildet hätten. Sarmaten oder Sauromaten ist die griech. Bezeichnung für alle die Völker, welche im Alterthume die von Griechenland aus nördl. gelegenen, unbekanntern Gegenden Asiens und Europas bewohnten..



Quelle: ...http://historicalchroniclesarenotforgott.blogspot.com/p/sarmaten-sauromaten.html
 
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Bitte Zitate als solche kennzeichnen: Sarmaten - Zeno.org
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Ähem, netter Text. Aber worauf willst du hinaus? Auf die hübschen Bildchen im letzten Link? Vielleicht interessiert es dich ja, aber es hat teils wenig mit den Sarmaten zu tun: Unter den darin gezeigten Bildern mit kyrillischen Untertexten (kann ich nicht lesen!) befinden sich auch Exponate, die nichts mit den Sarmaten zu tun haben dürften.



Einiges wirkt beim oberflächlichen „Überscrollen“ eher Skythisch, aber es gibt auch andere "ethnische" Gruppen. Etwa die Silberblechfibeln, die als Typisch für die Goten gelten. Man findet sehr schöne Abbildungen davon in diesem Link (den Text habe ich nicht gelesen, ich suchte nur nach Bildern!)
Die gotischen Silberblechfibeln

Die Goten wurden nach 378 n. Chr. bei den Römern nicht zuletzt auch als Reiterkrieger geachtet und gefürchtet. Mehrfach ist erwähnt, dass auch sie in der gleichen Art und Weise zu kämpfen verstanden, wie die Sarmaten mit der überlangen, mit beiden Händen zugleich geführten Lanze. Dergleichen ist mehrfach in deinem Link zu finden, darunter ganz oben, direkt unter der Überschrift. Zweifellos haben die Goten diese Fechtweise von den Sarmaten übernommen, aber sie waren ja vor dem Hunneneinfall die letzten, gut bezeugten „Zuwanderer“ in das vorher von Sarmaten beherrschte Gebiet nördlich des Schwarzen Meeres und hatten sich also dort militärisch behauptet.

Sehr Aufschlussreich als grober Überblick über die verschieden Völker - vor allem Steppenvölker - war übrigens die in Linz und Hannover gezeigte Ausstellung „Goldener Horizont“ mit seinen ukrainischen Exponaten.
 
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mir ist noch nicht so ganz klar, was die Sarmaten im Mittelalter gemacht haben... Kreuzzüge, Investiturstreit, Minnesang - nirgendwo erscheinen da die Sarmaten.
 
mir ist noch nicht so ganz klar, was die Sarmaten im Mittelalter gemacht haben... Kreuzzüge, Investiturstreit, Minnesang - nirgendwo erscheinen da die Sarmaten.

Sehr viel..

Sarmaten und Artus-Legende

Artus Legende der US-amerikanische Forscher Scott Littleton hat in verschiedenen Veröffentlichungen aufgezeigt, dass es historische Zusammenhänge zwischen den Artus- Erzählungen und der Anwesenheit von sarmatischen Reitern in Britannien gibt. Er nimmt an, dass die Geschichten um die Ritter der Tafelrunde auch auf die schwer gepanzerten sarmatischen Lanzenreiter zurückgehen. Weiters weist er auf zahlreiche Parallelen zwischen Elementen der Artus-Legende und den älteren sarmatischen Narten-Mythen hin. Ende des 2. Jahrhunderts waren Reiter des sarmatischen Teilstamms der Alanen als römische Hilfstruppen in Gallien (Kelten) anwesend, wo sich später die Legenden um den Tafelrunden-Ritter Lancelot entwickelten.

Der römische Schriftsteller Cassius Dio (155-235) berichtet, wie der sarmatische Stamm der Jazygen 175 n. Chr. im 1. Markomannenkrieg an der nördlichen Mündung des Donau-Flusses am Schwarzen Meer eine Niederlage gegen die Römer erlitt. Im Rahmen des folgenden Waffenstillstands verlangte Kaiser Marc Aurel vom jazygischen König Zanticus 8.000 Reitertruppen als Geiseln, wovon 5.500 sofort in die römische Provinz Britannia verlegt wurden. In Bremetennacum (Ribchester, Lancashire) wurden diese Sarmaten als Hilfstruppen der römischen Legion VI Victrix zum Schutz des Hadrianswalls gegen die schottischen Pikten stationiert.

Die Geschichte dieser römischen Hilfstruppen und ihres Kommandanten diente als Hintergrund für den Roman Die Reiter der Sarmaten (Island of Ghosts, 1992) von Gillian Bradshaw. Linda A. Malcor war 2004 Beraterin bei der Produktion des Kinofilms King Arthur, in dem ein römischer Kommandant namens Artorius Castus die Hauptrolle spielt. Er führt im (konstruierten) Jahr 467 am bitannischen Hadrianswall die letzten 6 verbliebenen sarmatischen Ritter zunächst auf eine Mission in das feindliche Pikten-Gebiet und schließlich zusammen mit den Pikten unter ihrem Anführer Merlin in die große Schlacht gegen die eindringenden Sachsen.
Zum beispiel im Kinofilm King Arthur führt ein römischer Kommandant namens Artorius Castus im Jahr 467 am britannischen Hadrianswall die letzten 6 verbliebenen sarmatischen Ritter zunächst auf eine Mission in das feindliche Pikten-Gebiet und schließlich zusammen mit den Pikten unter ihrem Anführer Merlin in die große Schlacht gegen die eindringenden Sachsen.

Die US-amerikanische Artus-Forscherin Linda A. Malcor hat in mehreren Publikationen den Weg eines römischen Offiziers namens Lucius Artorius Castus verfolgt und sieht Zusammenhänge zwischen diesem Artorius und dem mythischen König Arthur. Wie Dio berichtet, nahm Artorius für einige Jahre die Position eines praefectus in der Legion VI Victrix ein, als diese zusammen mit ihren gepanzerten sarmatischen Rittern am Hadrianswall stationiert war. Artorius hatte vorher die Position eines primus pilus in der Legion V Macedonica, als diese im heutigen Bulgarien, Serbien und Albanien tätig war. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Artorius bereits im Jahr 175 am Kampf gegen die Jazygen auf der zugefrorenen Donau beteiligt war.

Der US-amerikanische Anthropologe und Mythologie-Forscher Scott Littleton hat in verschiedenen Veröffentlichungen aufgezeigt, dass es historische Zusammenhänge zwischen den Artus-Erzählungen und der Anwesenheit von sarmatischen Reitern in Britannien gibt. Er nimmt an, dass die Geschichten um die Ritter der Tafelrunde auch auf die schwergepanzerten sarmatischen Lanzenreiter zurückgeht. Littleton weist auf zahlreiche Paralellen zwischen Elementen der Artus-Legende und den älteren sarmatischen Narten-Mythen. Ende des 2. Jahrhunderts waren Reiter des sarmatischen Teilstamms der Alanen als römische Hilfstruppen in Gallien anwesend, wo sich später die Legenden um den Tafelrunden-Ritter Lancelot entwickelten. Etc.

Heritage of the Scythian

http://www.peshera.org/khrono/Fotos-15/foto-276.jpg
 
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..Die Goten wurden nach 378 n. Chr. bei den Römern nicht zuletzt auch als Reiterkrieger geachtet und gefürchtet. Mehrfach ist erwähnt, dass auch sie in der gleichen Art und Weise zu kämpfen verstanden, wie die Sarmaten mit der überlangen, mit beiden Händen zugleich geführten Lanze. Dergleichen ist mehrfach in deinem Link zu finden, darunter ganz oben, direkt unter der Überschrift. Zweifellos haben die Goten diese Fechtweise von den Sarmaten übernommen, aber sie waren ja vor dem Hunneneinfall die letzten, gut bezeugten „Zuwanderer“ in das vorher von Sarmaten beherrschte Gebiet nördlich des Schwarzen Meeres und hatten sich also dort militärisch behauptet..

Ja, es ist die wahrheit.
 
Zur Behauptung im Zitat: "Wie Dio berichtet, nahm Artorius für einige Jahre die Position eines praefectus in der Legion VI Victrix ein, als diese zusammen mit ihren gepanzerten sarmatischen Rittern am Hadrianswall stationiert war." Ich konnte keine Erwähnung von Artorius bei Cassius Dio finden. Dass Lucius Artorius Castus Praefectus in der Legio VI Victrix war, weiß man aus einer Inschrift.

Im Übrigen kann man auch nicht mit Bestimmtheit sagen, "dass es historische Zusammenhänge zwischen den Artus- Erzählungen und der Anwesenheit von sarmatischen Reitern in Britannien gibt." Das ist nur eine Theorie. Auch ansonsten sind manche Aussagen im Zitat eher spekulativ.
 
Der Drehbuchautor brauchte einen neuen Zugriff auf das altbekannte Artus-Thema und hat sich diese hübsche Sarmatengeschichte ausgedacht - ähnliches könnten wir auch in anderen Zussammenhängen erfinden. :)
 
Der Drehbuchautor brauchte einen neuen Zugriff auf das altbekannte Artus-Thema und hat sich diese hübsche Sarmatengeschichte ausgedacht - ähnliches könnten wir auch in anderen Zussammenhängen erfinden. :)

Nicht aller so einfach. Die Geschichte, bewahrt die Geheimnisse noch.. :grübel:

Das Wissen - es ist die Kraft! :winke:
 
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