Starstechen im Mittelalter

Nergal

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Habe über die Star-OP im Mittelalter gelesen, also über die Operation des grauen Stars.
Es heißt dass die getrübte Linse mit einer Nadel "Entfernt" wurde während der Patient von mehreren Personen festgehalten wurde, was nicht gerade als Idealumstand für eine Augen-OP erscheint.
Etwas ungenau ist dann die Beschreibung des Vorgans wo es heißt entweder die getrübte Linse wurde unter, oder in den Glaskörper gedrückt.
Beides klingt nicht gerade so alsob es danach ein gutes sehen ermöglicht hätte.
Bei Wikipedia steht dazu auch nur das die Linse auf den Grund gedrückt wurde.
Weiß jemand mehr zu diesem Thema?
 
Das Entfernen der Linse wurde erst von Jacques Daviel als neue OP-Methode im 18. Jahrhundert eingeführt. Beim eigentlichen Starstich wird die Linse einfach nur herausgedrückt, verbleibt aber im Auge, was dazu führt, dass der so Behandelte extrem weitsichtig ist (die Linse streut schließlich, ist die Linse weg, fehlt die Streuung). Kannst du Latein?
Celsus beschreibt in seinem 7. Band der De Medicina sowohl Krankheitsbild als auch den Starstich sehr detailliert. Hier findest du den Text:
LacusCurtius ? Celsus ? De Medicina, Liber VII
 
Nein, leider nicht!
Latein über ich immer wieder mit Rossetta Stone, aber es geht nicht wirklich gut voran. Steht da genau wo die Linse zum Liegen kommt?
 
Interessanter Link, vielen Dank Jacobum!

Die haben die Linse also wirklich einfach in den Glaskörper gedrückt, da kann ja wirklich alles mögliche passieren, noch dazu verblieb die Linse ja dort, was ich nicht unbedingt als geglückte Operation bezeichnen würde da sie sich ja bewegen kann.
Da bin ich wirklich froh im 21jh zu leben :)
 
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