Ich bin aufgrund meiner Erwähnung von Alfonso VI. im Thread über die Schlacht bei Las Navas de Tolosa per PN nach weiteren spanischen Imperatoren befragt worden. Leider weiß ich darüber auch nicht sehr viel, möchte das wenige aber das Wenige im Folgenden versuchen wiederzugeben. Eigentlich bezieht sich die Frage aufs Mittelalter, nichtsdestotrotz erlaube ich mir eine Einrahmung durch Antike und Neuzeit.
Aus der Stadt Itálica bei Sevilla kamen die beiden römischen Imperatoren Trajan und Hadrian (bzw. dessen Vorfahren).
Im spanischen Mittelalter wurde der Imperatorenbegriff vom kastilisch-leonesischen König Alfons VI. aufgegriffen. Er bezeichnete sich selbst als Imperator Totius Hispaniae. Die historische Forschung interpretiert dies als Verlautbarung seines Primats über die anderen Herrscher auf der iberischen Halbinsel. Sein Vater (Ferdinand I.) war der erste nordspanische Herrscher, der von den maurischen Herrschern Tribute fordern konnte (vor ihm war es umgekehrt, die Christen zahlten den Muslimen Tribute) und Alfonso baute dieses Paria-System aus und trug es bis in den Süden der iberischen Halbinsel.
Sein Enkel, Alfonso VII. ist in die Geschichte als Alfonso el Emperador eingegangen. Sein Stiefvater, Alfonso I. von Aragón (el Batallador – 'der Schlachtenkämpfer') trug ebenfalls den Titel des Kaisers. Ich könnte mir denken, er hat ihn übernommen, als er mit Urraca verheiratet war (Urraca war die Tochter Alfons VI. und Königin nach dessen Tod, da im Spanien dieser Zeit das/die Lex Salica nicht galt)
Alfonso VII. konnte 1147 zusammen mit Pisanern und Genuesen Almería, als katholische Exklave im Süden, erobern, welches aber 1157 wieder zurückerobert wurde.
Im 13. Jahrhundert hatte Alfonso X. Aspirationen auf den Thron des HRR. Seine Mutter war Beatrix von Schwaben, die Tochter des römisch-deutschen Königs Phillip von Schwaben und Enkelin von Friedrich Barbarossa. Alfons el Sabio (früher mit 'der Weise' übersetzt neuerdings Tendenz als 'der Gelehrte' zu übersetzen, weil es ihm an politischer Weisheit gefehlt habe) sah sich zwar als rechtmäßigen Erben des Kaisertitels des HRR, konnte ihn aber trotz hoher Geldausgaben nicht erlangen.
Erster römisch-deutscher Kaiser auf spanischen Thron war Karl V./Carlos I. (obwohl er in Spanien meist auch als Carlos V. bezeichnet wird), der ja als letzter mittelalterlicher Kaiser gilt, obwohl seine Herrschaft klar in die frühe Neuzeit fällt. Er teilte zu Gunsten seines Bruders Ferdinand und seines Neffen Maximilian das habsburgische Haus in den spanisch-niederländischen Zweig und den österreichischen Zweig auf. Kurioserweise kam so der spanische Königsname Ferdinand an die Habsburger, während die habsburgischen Namen Philipp und Karl so an das spanische Königshaus über die dynastischen Grenzen hinweg kam (obwohl die Bourbonen nach der Heiratspolitik zwischen Bourbonen und Habsburgern im 16. und 17. Jahrhundert eigentlich auch nur noch ein Zweig der habsburgischen Familie (nur mit einem anderen Nachnamen) sind).
So... da sind bestimmt Fehler drin, deshalb scheut Euch nicht zu widersprechen/verbessern.
Aus der Stadt Itálica bei Sevilla kamen die beiden römischen Imperatoren Trajan und Hadrian (bzw. dessen Vorfahren).
Im spanischen Mittelalter wurde der Imperatorenbegriff vom kastilisch-leonesischen König Alfons VI. aufgegriffen. Er bezeichnete sich selbst als Imperator Totius Hispaniae. Die historische Forschung interpretiert dies als Verlautbarung seines Primats über die anderen Herrscher auf der iberischen Halbinsel. Sein Vater (Ferdinand I.) war der erste nordspanische Herrscher, der von den maurischen Herrschern Tribute fordern konnte (vor ihm war es umgekehrt, die Christen zahlten den Muslimen Tribute) und Alfonso baute dieses Paria-System aus und trug es bis in den Süden der iberischen Halbinsel.
Sein Enkel, Alfonso VII. ist in die Geschichte als Alfonso el Emperador eingegangen. Sein Stiefvater, Alfonso I. von Aragón (el Batallador – 'der Schlachtenkämpfer') trug ebenfalls den Titel des Kaisers. Ich könnte mir denken, er hat ihn übernommen, als er mit Urraca verheiratet war (Urraca war die Tochter Alfons VI. und Königin nach dessen Tod, da im Spanien dieser Zeit das/die Lex Salica nicht galt)
Alfonso VII. konnte 1147 zusammen mit Pisanern und Genuesen Almería, als katholische Exklave im Süden, erobern, welches aber 1157 wieder zurückerobert wurde.
Im 13. Jahrhundert hatte Alfonso X. Aspirationen auf den Thron des HRR. Seine Mutter war Beatrix von Schwaben, die Tochter des römisch-deutschen Königs Phillip von Schwaben und Enkelin von Friedrich Barbarossa. Alfons el Sabio (früher mit 'der Weise' übersetzt neuerdings Tendenz als 'der Gelehrte' zu übersetzen, weil es ihm an politischer Weisheit gefehlt habe) sah sich zwar als rechtmäßigen Erben des Kaisertitels des HRR, konnte ihn aber trotz hoher Geldausgaben nicht erlangen.
Erster römisch-deutscher Kaiser auf spanischen Thron war Karl V./Carlos I. (obwohl er in Spanien meist auch als Carlos V. bezeichnet wird), der ja als letzter mittelalterlicher Kaiser gilt, obwohl seine Herrschaft klar in die frühe Neuzeit fällt. Er teilte zu Gunsten seines Bruders Ferdinand und seines Neffen Maximilian das habsburgische Haus in den spanisch-niederländischen Zweig und den österreichischen Zweig auf. Kurioserweise kam so der spanische Königsname Ferdinand an die Habsburger, während die habsburgischen Namen Philipp und Karl so an das spanische Königshaus über die dynastischen Grenzen hinweg kam (obwohl die Bourbonen nach der Heiratspolitik zwischen Bourbonen und Habsburgern im 16. und 17. Jahrhundert eigentlich auch nur noch ein Zweig der habsburgischen Familie (nur mit einem anderen Nachnamen) sind).
So... da sind bestimmt Fehler drin, deshalb scheut Euch nicht zu widersprechen/verbessern.