Tib. Gabinius
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Der Papst geht. In aller Trauer um sein Ende denkt man natürlich auch an die Zukunft. Wie wird es weiter gehen?
Die Kirche, Hort der Traditionen, hat die Wahl eines neuen Papstes schon seit einiger Zeit geregelt, die sogenannte Konkave. Diese läuft derzeit nach den Regeln der Universi Dominici Gregis aus dem Jahr 96 / 97.
Verstirbt ein Papst, wird sein Tod vom Kardinalskämmerer und einem Arzt im Beisein verschiedener Würdenträger festgestellt. Heute verzichtet man auf das silberne oder elfenbeinerne Hämmerchen, mit dem die päpstliche Stirn dreimal leicht getroffen wurde, um einen Scheintod oder Schlaf auszuschließen.
In der Folge werden seine Gemächer versiegelt und die Sedisvakanz ausgerufen, die Zeit ohne Papst, in der ein vorher festgelegtes Kardinalskollegium die Kirche lenkt. Zum Zeichen des Ablebens wird das bleierne Siegel des verstorbenen Papstes eingeschmolzen.
Spätestens 20 Tage, frühestens aber 15 Tage nach dem Tod muß die Konklave beginnen. Ihr voraus gehen die neun Tage Trauer die der Regelung Ordo exsequiarum Summi Pontificis vita functi folgen. Darin ist etwa die Kleiderordnung geregelt. Die Beisetzung findet normalerweise zwischen dem vierten und sechsten Tag statt.
An der Konklave nehmen maximal 120 Kardinäle teil, die sämtlich nicht älter als 80 Jahre sein dürfen.
Diese sind ab dem Tod zur Verschwiegenheit verpflichtet und schwören dies bei multiplen Gelegenheiten in verschiedener Form.
Die Wahlberechtigten Kardinäle ziehen schließlich, "veni creator spiritus" singend, in die Sixtinische Kapelle und werden dort für die Dauer der Wahl "eingemauert", cum clave (mit dem Schlüssel) eingesperrt. Heutzutage wird das Areal vor, während und nach der Wahl gründlich auf Wanzen u.ä. abgesucht.
Die Wahl selbst findet heute ausschließlich in geheimer Zettelwahl, per scrutinium, statt. Andere Methoden waren eine kleinere Abordnung von Kardinälen zu bestimmen oder die Akklamation (Handzeichen oder Zuruf). Insgesamt verbot der Papst 1996 Inspiration, Kompromiss, Akklamation und Akzess, teilweise in Wiederholung bestehender Verbote.
Es wird so lange gewählt, bis eine 2/3 Mehrheit, das Quorum, einen Kandidaten bestimmt. Die Abgabe der Zettel soll dabei ganz bestimmten Riten unterliegen. Die Zettel selbst verfügen alle über den Aufdruck: "Eligo in Summum Pontificem", zum Papst bestimme ich, und werden deutlich aber mit verstellter Schrift beschrieben.
Während die Würdenträger in der Reihe ihres Ranges die Zettel abgeben, müssen sie die Hand erhoben halten und nach kurzem Gebet versichern, dass sie denjenigen Wählen, vom dem sie glauben, dass er Gottes Wahl ist.
Dabei werden neun Wahlbedienstete im Vorfeld bestimmt. Drei Wahlhelfer, drei Wahlbeauftragte um die Zettel der aus Krankheitsgründen Abwesenden zu holen und drei Wahlprüfer.
Die Wahlhelfer notieren von jedem Zettel zwei mal den Namen, dann wird der Zettel beim Wort Eligo aufgefädelt und in eine Urne gelegt.
Maximal 34 mal wird diese Prozedur wiederholt, dann dürfen die Kardinäle wählen, ob sie es bei einer absoluten Mehrheit belassen oder eine Stichwahl ansetzen oder wie bisher weiter wählen.
Am ersten Tag darf es nur einen, an jedem anderen Tag zwei Wahlgänge geben.
Kommt ein Wahlgang zu keinem Ergebnis, weil Stimmen fehlen oder keine erforderliche Mehrheit erreicht wurde, werden die Zettel verbrannt. Traditionell wurde dies mit nassem Stroh / Pech oder bestimmten Chemikalien gemacht, damit das Volk schwarzen Rauch aufsteigen sehe.
Weißer Rauch sollte eine erfolgreiche Wahl anzeigen. Ob dies jedoch beibehalten wird steht nicht fest.
Ist ein Wahl erfolgreich wird der Sieger nach der Frage, ober die Wahl annimmt und wie er sich nennen will in eine Kammer gebracht, in der er sich ein Papstgewand anlegt.
Dieser Wahl folgen wieder festgelegte Abläufe, von denen aber der apostolische Segen für das Volk als der wichtigste gilt.
So eine Wahl hat schon Jahre gedauert, war aber auch einmal nach wenigen Stunden beendet.
http://www.kath.de/kurs/vatikan/papstwahl.php
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,2033168,00.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Konklave
Die Kirche, Hort der Traditionen, hat die Wahl eines neuen Papstes schon seit einiger Zeit geregelt, die sogenannte Konkave. Diese läuft derzeit nach den Regeln der Universi Dominici Gregis aus dem Jahr 96 / 97.
Verstirbt ein Papst, wird sein Tod vom Kardinalskämmerer und einem Arzt im Beisein verschiedener Würdenträger festgestellt. Heute verzichtet man auf das silberne oder elfenbeinerne Hämmerchen, mit dem die päpstliche Stirn dreimal leicht getroffen wurde, um einen Scheintod oder Schlaf auszuschließen.
In der Folge werden seine Gemächer versiegelt und die Sedisvakanz ausgerufen, die Zeit ohne Papst, in der ein vorher festgelegtes Kardinalskollegium die Kirche lenkt. Zum Zeichen des Ablebens wird das bleierne Siegel des verstorbenen Papstes eingeschmolzen.
Spätestens 20 Tage, frühestens aber 15 Tage nach dem Tod muß die Konklave beginnen. Ihr voraus gehen die neun Tage Trauer die der Regelung Ordo exsequiarum Summi Pontificis vita functi folgen. Darin ist etwa die Kleiderordnung geregelt. Die Beisetzung findet normalerweise zwischen dem vierten und sechsten Tag statt.
An der Konklave nehmen maximal 120 Kardinäle teil, die sämtlich nicht älter als 80 Jahre sein dürfen.
Diese sind ab dem Tod zur Verschwiegenheit verpflichtet und schwören dies bei multiplen Gelegenheiten in verschiedener Form.
Die Wahlberechtigten Kardinäle ziehen schließlich, "veni creator spiritus" singend, in die Sixtinische Kapelle und werden dort für die Dauer der Wahl "eingemauert", cum clave (mit dem Schlüssel) eingesperrt. Heutzutage wird das Areal vor, während und nach der Wahl gründlich auf Wanzen u.ä. abgesucht.
Die Wahl selbst findet heute ausschließlich in geheimer Zettelwahl, per scrutinium, statt. Andere Methoden waren eine kleinere Abordnung von Kardinälen zu bestimmen oder die Akklamation (Handzeichen oder Zuruf). Insgesamt verbot der Papst 1996 Inspiration, Kompromiss, Akklamation und Akzess, teilweise in Wiederholung bestehender Verbote.
Es wird so lange gewählt, bis eine 2/3 Mehrheit, das Quorum, einen Kandidaten bestimmt. Die Abgabe der Zettel soll dabei ganz bestimmten Riten unterliegen. Die Zettel selbst verfügen alle über den Aufdruck: "Eligo in Summum Pontificem", zum Papst bestimme ich, und werden deutlich aber mit verstellter Schrift beschrieben.
Während die Würdenträger in der Reihe ihres Ranges die Zettel abgeben, müssen sie die Hand erhoben halten und nach kurzem Gebet versichern, dass sie denjenigen Wählen, vom dem sie glauben, dass er Gottes Wahl ist.
Dabei werden neun Wahlbedienstete im Vorfeld bestimmt. Drei Wahlhelfer, drei Wahlbeauftragte um die Zettel der aus Krankheitsgründen Abwesenden zu holen und drei Wahlprüfer.
Die Wahlhelfer notieren von jedem Zettel zwei mal den Namen, dann wird der Zettel beim Wort Eligo aufgefädelt und in eine Urne gelegt.
Maximal 34 mal wird diese Prozedur wiederholt, dann dürfen die Kardinäle wählen, ob sie es bei einer absoluten Mehrheit belassen oder eine Stichwahl ansetzen oder wie bisher weiter wählen.
Am ersten Tag darf es nur einen, an jedem anderen Tag zwei Wahlgänge geben.
Kommt ein Wahlgang zu keinem Ergebnis, weil Stimmen fehlen oder keine erforderliche Mehrheit erreicht wurde, werden die Zettel verbrannt. Traditionell wurde dies mit nassem Stroh / Pech oder bestimmten Chemikalien gemacht, damit das Volk schwarzen Rauch aufsteigen sehe.
Weißer Rauch sollte eine erfolgreiche Wahl anzeigen. Ob dies jedoch beibehalten wird steht nicht fest.
Ist ein Wahl erfolgreich wird der Sieger nach der Frage, ober die Wahl annimmt und wie er sich nennen will in eine Kammer gebracht, in der er sich ein Papstgewand anlegt.
Dieser Wahl folgen wieder festgelegte Abläufe, von denen aber der apostolische Segen für das Volk als der wichtigste gilt.
So eine Wahl hat schon Jahre gedauert, war aber auch einmal nach wenigen Stunden beendet.
http://www.kath.de/kurs/vatikan/papstwahl.php
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,2033168,00.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Konklave